Brutaler Angriff in Paderborn: Opfer stirbt im Krankenhaus

Ergänzung (6. Mai, 10 Uhr): Zwei der verdächtigen Personen haben sich bei der Paderborner Polizei gestellt. Update (3. Mai, 17.55 Uhr): Das Opfer der Gewalttat ist tot. Der 30-jährige Paderborner starb am Freitagnachmittag an seiner schweren Kopfverletzung, wie die Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilen. Eine Obduktion durch die Rechtsmedizin werde zeitnah veranlasst werden. Den Angaben zufolge hatte der Mann bei dem Angriff in der Nacht auf den 1. Mai schwere Verletzungen erlitten, die einen unumkehrbaren Ausfall der gesamten Hirnfunktionen durch eine subarachnoidale Einblutung am Kopf zur Folge hatte. +++++ Paderborn. Ein regelrechter Gewaltexzess schockiert Paderborn: Drei Männer schlugen und traten in der Nacht auf den 1. Mai so heftig auf einen 30-Jährigen ein, dass dieser immer noch in Lebensgefahr schwebt. Wegen seiner massiven Kopfverletzungen wird er laut Polizei vermutlich bleibende Schäden davon tragen. Nach den Tätern wird weiter gefahndet, die Polizei hat allerdings bereits zahlreiche Hinweise erhalten. Was sich in der Nacht auf den Maifeiertag in der Marienstraße genau abgespielt hat, ist noch nicht abschließend geklärt. Vor einem Kiosk kam es gegen 0.50 Uhr aus bislang unbekannten Gründen zu einer Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen. Im Zuge dieses Streits soll dem 30-jährigen Paderborner von einem der Männer mit einem Gegenstand auf den Kopf geschlagen worden sei, sodass er zu Boden ging. Daraufhin soll der Täter gemeinsam mit zwei weiteren Männern auf das am Boden liegende Opfer eingetreten haben. Nach dem Angriff sollen Sicherheitskräfte der benachbarten Diskothek Container zu dem Opfer geeilt sein. Sie leisteten demnach Erste Hilfe, bis die Rettungskräfte eintrafen. &bdquo;Schlussendlich leider mit tragischem Ausgang“, wie die Disko-Betreiber am Mittwoch auf Instagram schrieben. Opfer am Tag nach der Tat immer noch in Lebensgefahr Der Paderborner wurde lebensgefährlich verletzt. Er musste vor Ort reanimiert werden und wurde – in akuter Lebensgefahr schwebend – mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht. Zunächst war vonseiten der Polizei am Mittwoch mitgeteilt worden, dass der Mann gestorben sei, dies stellte sich jedoch als falsch heraus. Der Zustand des Opfers hatte sich auch am Donnerstagnachmittag noch nicht gebessert. Der Mann schwebt laut Polizeiangaben immer noch in Lebensgefahr und wird weiter in einer Spezialklinik behandelt. Die Staatsanwaltschaft Paderborn und die Mordkommission &bdquo;Kiosk“ des Polizeipräsidiums Bielefeld ermitteln wegen versuchten Totschlags. Die Mordkommission, die wie üblich sowohl aus Bielefelder wie Paderborner Beamten besteht, wird von Kriminalhauptkommissar Stefan Esdar geführt. Nach den Tatverdächtigen wird auch mit einem noch am Mittwochabend veröffentlichten Foto aus der Überwachungskamera des Kiosks in der Marienstraße gefahndet. Darauf sind zwei der drei mutmaßlichen Täter sehr deutlich zu erkennen. Nicht ausgeschlossen scheint allerdings, dass auch noch ein Foto des dritten Verdächtigen veröffentlicht wird. Die Mordkommission sichtet derzeit Material der Überwachungskameras umliegender Geschäfte aus der Marienstraße. Lesen Sie auch: Nach tödlicher Gewalt in Paderborn will die Polizei härter durchgreifen Update (3. Mai): Der Zustand des Opfers ist laut Polizeiangaben vom Freitagvormittag unverändert kritisch. Die Fahndung nach den drei Tatverdächtigen läuft weiter. Desweiteren gehen die Ermittler davon aus, dass die Tat durch Unbeteiligte gefilmt worden sei. Deshalb bittet die Polizei darum, dass Personen, die das Tatgeschehen gesehen oder gefilmt haben oder die Angaben zur Identität oder dem Aufenthaltsort der Tatverdächtigen machen können, sich bei einer nahe gelegenen Polizeidienststelle oder der Mordkommission zu melden (Tel. 0521 5450). Polizei erhält auch Namen von Verdächtigen Nach Bekanntwerden der Tat und dem Fahndungsaufruf sind bei den Ermittlern zahlreiche Hinweise auf die drei gesuchten Männer eingegangen, wie Kommissar Lukas Reker von der Pressestelle der Bielefelder Polizei berichtet. Zeugen haben sich demnach unter anderem bei der Mordkommission, aber auch bei der Polizeibehörde in Paderborn gemeldet. Die Mitglieder der Mordkommission würden diese &bdquo;wirklich vielen“ Hinweise nun auswerten, so Reker. Ob auch Fotos und Videos der Tat darunter seien, konnte die Polizei zu diesem Zeitpunkt noch nicht bestätigen. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur, dass &bdquo;auch potenzielle Namen der Tatverdächtigen“ genannt worden seien. Man hoffe auch auf weitere Hinweise, vor allem zum Aufenthaltsort der Gesuchten, hieß es am Donnerstag. Aus ermittlungstaktischen Gründen wurde zu neuen Erkenntnissen und möglichen Motiven keine Angaben gemacht. Die Ermittlungen laufen weiter. Beschreibung der Tatverdächtigen Die drei tatverdächtigen Männer werden von der Polizei wie folgt beschrieben: Der erste soll lockige dunkle Haare haben, eine Brille, ein auffälliges rotes T-Shirt mit grünem Streifen auf der Brust und Jeans getragen haben. Der zweite habe dunkle kurze Haare und soll ein Basecap sowie ein dunkles T-Shirt angehabt haben. Diese beiden Verdächtigen sind auch auf dem Foto der Kiosk-Kamera zu sehen. Über den dritten Mann ist bislang nur bekannt, dass er schwarze Haare habe und mit einem weißen T-Shirt bekleidet sein soll. Am Freitag, 3.Mai, gab die Polizei neue Informationen zu den Verdächtigen bekannt. Es handele sich demnach&bdquo;sehr wahrscheinlich“ bei der Person mit dem schwarzen Basecap um einen 18-jährigen Tunesier und bei der Person im Fußballtrikot um einen 17-jährigen Marokkaner. Die Verdächtigen sind derzeit untergetaucht. Die Polizei bittet um Hinweise zum aktuellen Aufenthaltsort. Die Ermittler weisen deutlich darauf hin, dass Personen, die die Tatverdächtigen versteckt halten, sich selbst wegen Strafvereitelung strafbar machen. Bilder und die Beschreibung der Tatverdächtigen hat die Polizei auch in ihrem Presseportal veröffentlicht. Club-Betreiber äußern sich zur Tat In ihrem Instagram-Post vom Mittwoch betonen die Container-Betreiber, dass die Tat in keinem Zusammenhang mit der Party in der Diskothek stehe. Dort hatte in der Nacht, wie in vielen Paderborner Diskotheken, eine Party zum &bdquo;Tanz in den Mai“ stattgefunden. Man sei in Gedanken bei dem Opfer. Weiter heißt es in dem Instagram-Statement: &bdquo;Wir stehen für friedliches Feiern, Weltoffenheit und Toleranz, und werden weiter unser Möglichstes tun, um euch nicht nur ein sicheres Feiern innerhalb unserer Location zu gewährleisten, sondern auch in Zusammenarbeit mit den Behörden und der Stadt im gesamten Bereich der Paderborner Innenstadt-Clubs eine weiterhin sichere Umgebung für das Nachtleben zu schaffen.“ Anmerkung der Redaktion: Dieser Artikel wurde mehrfach aktualisiert.

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