Geschenke auf den letzten Drücker? So halten es die Paderborner

Paderborn. In den letzten Tagen vor Weihnachten beginnt die &bdquo;heiße Phase“ des Geschenkekaufs. Wer noch nichts für seine Liebsten hat, muss in den nächsten Tagen ein sogenanntes Last-Minute-Geschenk besorgen, um unter dem Weihnachtsbaum nicht ohne Präsent dazustehen. Auch in der Paderborner Innenstadt und auf dem Weihnachtsmarkt sind noch einige Menschen unterwegs, um kurzfristig noch &bdquo;das Richtige“ für Heiligabend zu finden. Einer von ihnen ist Andre Petzholdt, der mit seinen Freunden einen Glühwein auf dem Paderborner Weihnachtsmarkt genießt. Er muss noch ein paar Dinge besorgen, ist dabei aber ganz entspannt: &bdquo;Ich muss nur noch eine Kleinigkeit kaufen, das Hauptgeschenk habe ich schon. Aber da mache ich mir keine Sorgen, denn durch das Online-Shopping ist heutzutage alles viel entspannter als früher“. Seine Freunde Marc Oelsner und Pascal Sagert stimmen ihm zu: &bdquo;Je älter man wird, desto einfacher wird es, etwas zu besorgen.“ Das Ehepaar Brüggenkamp, das mit zwei Freunden und seinem Hund über den Paderborner Weihnachtsmarkt schlendern, sieht es ähnlich: &bdquo;Früher mit Kindern war Weihnachten viel stressiger, aber in unserem Alter können wir uns die Besorgungen gut einteilen und langfristig planen.“ Mittlerweile sei das Einpacken das stressigste. Aber auch spontane Einkäufe wie einen Schal oder eine Seife tätigen die Besucher aus Ölde gerne. Was Hund Henry bekommt, ist auch schon klar: einen Markknochen. Simon Müller und Tanja Rebic besorgen ihre Geschenke in diesem Jahr buchstäblich &bdquo;last minute“, nämlich am 23. Dezember. Vom Vorweihnachtsstress lassen aber auch sie sich nicht aus der Ruhe bringen. &bdquo;Wir wissen zwar noch nicht, was wir suchen, aber die Geschäfte bieten ja genug Auswahl.“ Eine eventuell verspätete Online-Lieferung ist den beiden allerdings ein zu großes Risiko. &bdquo;Wenn ich meine Geschenke so spät besorge, kaufe ich sie lieber im Geschäft oder bastele selbst etwas“, sagt Tanja Rebic. Viele scheinen es den beiden gleich zu tun und die Weihnachtsgeschenke werden erst kurz vor dem Fest besorgt: &bdquo;Im Moment ist die Paderborner Innenstadt sehr voll, vor allem vom 20. bis zum 23. Dezember. Da der 24. Dezember in diesem Jahr ein Sonntag ist, kann man dann nichts mehr kaufen. Sonst gab es immer Leute, die an Heiligabend noch etwas besorgt haben“, berichtet der Vorsitzende der Werbegemeinschaft Paderborn, Uwe Seibel. Viele der Kunden, die &bdquo;auf den letzten Drücker“ kommen, seien Männer, sagt Mitarbeiterin Mareen Brettner vom Geschäft &bdquo;Dhokan“. &bdquo;Erfahrungsgemäß sind es vor allem Männer, die noch ein Geschenk für ihre Freundin oder Frau suchen. Sie kommen ohne konkrete Vorstellung und entscheiden sich nach unserer Beratung meist für Schmuck.“ Bei der Bonifatius-Buchhandlung in Paderborn sieht es ähnlich aus, mehr Männer seien kurzfristig auf der Suche nach einem Geschenk. Besonders beliebt seien Bücher im Allgemeinen, vor allem Bestseller, berichtet Mitarbeiterin Tanja Huckemann. Wer besonders spät dran ist, kann in diesem Jahr am Donnerstag, 21. Dezember, in die Bonifatius-Buchhandlung kommen und nach Ladenschluss ohne Stress noch ein Geschenk ergattern. Für die Aktion &bdquo;Wir retten Ihr Geschenk“, die um 19 Uhr beginnt, ist eine Anmeldung erforderlich. Die meisten Einzelhändler profitieren in dieser Zeit besonders von den zahlreichen Kunden. Bei manchen ist das mehr der Fall, bei anderen weniger. Ein Beispiel dafür ist der Weihnachtsmarktstand &bdquo;Udos Bretterbude“ in Paderborn. Inhaber Udo Ostwald berichtet, dass in den vergangenen Jahren und auch zu Corona-Zeiten deutlich mehr Menschen an seinem Stand auf dem Domplatz Präsente gekauft haben als in diesem Jahr. &bdquo;Die Leute sind verunsichert und wissen nicht, was im nächsten Jahr auf sie zukommt. Da kaufen sie sich lieber etwas zu essen oder zu trinken und sparen lieber ihr Geld.“ Mitarbeiterin Susanne Frey von &bdquo;Sophies Welt“ berichtet von ähnlichen Erfahrungen: &bdquo;Früher begann das Weihnachtsgeschäft schon im Oktober und machte 40 Prozent des Jahresumsatzes aus. Heute haben die Leute mehr Geldsorgen und können sich nicht mehr so teure Geschenke leisten.“ Neben dem Preis sei allerdings auch für viele Menschen die Nachhaltigkeit der Produkte von hoher Bedeutung.

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