„Eine-Barriere-weniger“ in Paderborn: Gastronomen setzen Zeichen für mehr Inklusion

Paderborn. Eines der zahlreichen Projekte der &bdquo;Aktion Mensch“ lautet seit einigen Jahren &bdquo;Eine-Barriere-weniger“. Ziel ist der deutschlandweite Abbau von bis zu 2.000 kleinen und großen Hindernissen im öffentlichen Raum, die behinderten Menschen den Zugang zu beispielsweise Institutionen, Kulturangeboten oder Gastronomien erschweren. Zwölf solcher Hindernisse sind vor Kurzem auch in der Paderstadt in Kooperation mit dem &bdquo;Verein für Menschen mit Behinderungen Hochstift Paderborn“ (VMB) beseitigt worden. Konkret sei dies laut dem Vereinsvorsitzenden Georges Gourie mit 13 neuen Rampen geschehen, die im Eingangsbereich von zwölf Paderborner Restaurants und Kneipen ein oder zwei Stufen überbrücken können. Im vergangenen Jahr seien auf dieselbe Weise bereits neun solcher Rampen angeschafft worden. &bdquo;Das ist ein kleines Projekt, welches aber für die betroffenen Personen viel bedeutet“, so Gourie. Die mobilen Rampen könnten einfach in der Nähe des Eingangsbereichs gelagert und bei Bedarf problemlos und schnell auf die Stufen gelegt werden. Dies erleichtere Menschen im Rollstuhl, aber beispielsweise auch Nutzerinnen und Nutzern von Rollatoren oder Eltern mit Kinderwagen den Alltag, ohne dass sonst jemand eingeschränkt sei. Zahlreiche Möglichkeiten für mehr Barrierefreiheit &bdquo;Natürlich denken wir als Verein als erstes an unsere Mitglieder, aber wir freuen uns über jeden, der auch von Aktionen wie dieser profitieren kann“, so Gourie. Zusätzlich zu der Rampe werde eine Klingel angebracht, um den Wunsch nach Unterstützung auch draußen äußern zu können. &bdquo;Häufig wird das Personal aber ohnehin schon mitbekommen, wenn jemand die Rampe benutzen möchte“, erklärt Oliver Vogt, Betreiber des Restaurants &bdquo;Mundus“ am Kamp, das ebenfalls an der Aktion teilnimmt. Für ihn sei ein Engagement dieser Art, wie für viele seiner Branchenkollegen, ohnehin eine Selbstverständlichkeit. Die Tatsache, dass die Finanzierung über die &bdquo;Aktion Mensch“ laufen konnte, wäre aber ein weiterer Pluspunkt. &bdquo;Eine intelligente Lösung wie diese ändert für die meisten Gäste gar nichts, bringt aber für die Betroffenen eine ganze Menge“, ist sich Vogt sicher. Einfach umsetzbare Ansätze für mehr Barrierefreiheit gebe es dabei in Restaurants noch viele mehr. Beispielsweise wolle Vogt im &bdquo;Mundus“ in Zukunft eine spezielle Karte, die Sehbehinderten das Lesen der Speisen erleichtert, sowie sogenannte &bdquo;taktile Orientierungshilfen“ am Boden ermöglichen. Doch alles lasse sich nicht so leicht ändern, beispielsweise seien die Toiletten aufgrund der baulichen Struktur noch nicht barrierefrei. &bdquo;Doch die Rampe am Eingang ist definitiv ein Schritt in die richtige Richtung.“ Auch &bdquo;Mühlencafé“, &bdquo;Akka“ und &bdquo;Granada“ sind dabei Neben dem &bdquo;Mundus“ beteiligen sich die Pizzeria &bdquo;Da Gloria“, das &bdquo;Akka“, die Trattoria &bdquo;Pane e Vino“, das &bdquo;Granada“, das &bdquo;Kitzgams“, das &bdquo;Uhlenspiegel“, das &bdquo;Le Feu“, der &bdquo;Al Jawad Grill“, das &bdquo;Mühlencafé“, das &bdquo;Café Röhren sowie das &bdquo;Landhaus am Heinberg“ in Warburg an der Aktion. Letzteres bekommt gleich zwei Rampen für je zwei Stufen, das &bdquo;Mühlencafé“ und das &bdquo;Café Röhren“ erhalten aufgrund der dortigen baulichen Struktur Sonderanfertigungen. Der Kontakt zu den unterschiedlichen Gastronomen sei laut Gourie dabei sehr unbürokratisch zustande gekommen. &bdquo;Häufig haben wir einfach vor Ort nachgefragt, manchmal sind die Betreiber aber auch auf uns zugekommen.“ Gourie ist sich sicher, dass das Rampen-Angebot in Paderborn angenommen werden wird, &bdquo;Wir wissen bereits aus dem vergangenen Jahr, wie wichtig diese Hilfen für viele Mitglieder unseres Vereins sind.“ Generell sei dabei der Austausch untereinander wichtig, damit sich herumspricht, welche Restaurants barrierefrei sind. Außerdem informiere in Zukunft ein Aufkleber am Eingang der jeweiligen Betriebe über diese Möglichkeiten. Das Projekt mit der &bdquo;Aktion Mensch“ sei zwar nun erstmal vorbei. &bdquo;Aber Restaurant- oder Kneipenbetreiber können sich immer beim VMB melden, und wir helfen gern dabei, konkret umsetzbare Möglichkeiten für mehr Barrierefreiheit vor Ort zu finden“, betont Gourie abschließend. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Verein für Menschen mit Behinderung e.V. (@vmbev)

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