Paderborns Handel- und Gastronomielandschaft in Bewegung

Paderborn. Ladenschließungen und Neueröffnungen gibt es im Einzelhandel und in der Gastronomie regelmäßig. Doch nicht immer ist das Aus eines Geschäfts der Grund für geschlossene Türen - wie ein aktuelles Beispiel zeigt. Genauso ist woanders zu - und es gibt dennoch etwas zu sehen. Wasserschaden in der Westernstraße Geschlossen ist derzeit Rituals in der Westernstraße. Aufgrund eines Wasserschadens wird die Paderborner Filiale des niederländischen Unternehmens derzeit saniert. Wie Alona Scheumann aus der PR-Abteilung von Rituals auf "NW"-Anfrage erklärte, ist das Geschäft deshalb seit dem 23. Juni zu. Es werde daran gearbeitet, den Store im laufenden Quartal wiederzueröffnen. Am Inneren wird sich nichts ändern, da das Rituals-Design einheitlichen Richtlinien folge. In der Zwischenzeit hätten die Mitarbeitenden die Möglichkeit, "in anderen Stores zu arbeiten und werden nach der Wiederöffnung im Store beschäftigt", so Scheumann. Leerstand in der Fußgängerzone Noch nichts Neues gibt es bezüglich einer möglichen Neuvermietung der direkt gegenüber liegenden, ehemaligen Esprit-Ladenflächen. Seit mittlerweile einem Jahr steht das Geschäft leer. Von dem zuständigen Immobilienmakler war nur zu hören, dass es sich mit einer Mitteilung melde, sobald die Nachnutzung feststehe. Auch in der seit einem Monat leer stehenden Kaufhof-Filiale hat sich bislang noch nicht viel getan. Letzter Verkaufstag war Mitte Juni. Die Immobilienbesitzerin Sahle Wohnen plant dort, künftig Einzelhandel und Wohnen unter einem Dach zu vereinigen. Auf "NW"-Anfrage gab es aber noch keine Details zum Zeitplan des Umbaus. Umzug am Marienplatz Der Neubau der Stadtverwaltung machte notwendig, dass unter anderem der Juwelier am Marienplatz seine bisherigen Geschäftsräume verlassen musste. Schon im Frühjahr kündigte Inhaber Simon Önaktug gegenüber der "NW" an, dass es an einem neuen Standort weitergehen solle. Den hat er nun augenscheinlich gefunden: Direkt gegenüber, in der früheren Lush-Filiale, kündigt ein "Coming soon" im mit Klebefolie komplett verdeckten Schaufenster die Neuereröffnung an. Libori-Start am Kamp Im &bdquo;Secret Cuts – Steaks, Tapas, Pasta & Wine“ am Kamp wurde bis zuletzt gearbeitet. Gereicht hat es für ein Pre-Opening zu Libori. Ab Montag, 24. Juli, können die beiden Paderborner Vassili Leontaris und Lutz Luig mit dem Getränke-Ausschank starten – mit einem Bier der Firma Born Brewing, die Luig mit Freunden gegründet hat, sowie Wein. Speisen wird es jedoch noch nicht geben. Es gab Verzögerungen, als Hauptgrund nennen die Betreiber die Lüftung. So werden die meisten zum neuen Gastro-Konzept gehörenden und im Namen anklingenden Geheimnisse erst später gelüftet. Vorgesehen ist der offizielle Start jetzt Ende August bis Anfang September. Abschied aus der Rosenstraße In der Rosenstraße kündigt sich derweil der nächste Leerstand an: Das Glaswarengeschäft Leonardo schließt. Der letzte Verkaufstag ist am Dienstag, 25. Juli. Seit 39 Jahren verkaufte das Unternehmen Glaskoch aus Bad Driburg unter der Marke Leonardo an dem Standort Gläser, Schalen, Deko und Schmuck. "Die Rosenstraße hat sich über die Jahre extrem verändert", begründet Glaskoch-Geschäftsführerin Bianca Kleine die Entscheidung. Früher hätte es dort viele Fachgeschäfte gegeben, jetzt ziehe die Rosenstraße ein anderes Publikum an. "Wir brauchen aber die Laufkundschaft", sagt sie. Leonardo soll aber weiter in Paderborn vertreten bleiben. "Der direkte Kontakt zu den Kunden und das Feedback sind uns wichtig", sagt Kleine. "Ohne Druck" suche man derzeit nach einem neuen passenden Standort und entwickele dafür ein neues Konzept. Neueröffnung in der Rathauspassage Seit einigen Tagen geöffnet hat in der Rathauspassage ein neuer Schmuckladen mit dem Namen "Lieblingsschmuck". Gegenüber vom Café Central, wo das Queenz bis zum Frühjahr Bademoden und Dessous angeboten hatte, verkauft jetzt Birgit Sanetra den handgefertigten Schmuck der Marke Bernd Wolf: Ketten, Ringe, Armbänder und Ohrringe in warmen Goldtönen liegen in den Vitrinen aus. Es ist der erste Bernd-Wolf-Store in Nordrhein-Westfalen. Die Juwelierin ist begeistert von den feinen und gleichzeitig verspielten Schmuckstücken und verkauft diese bereits seit vielen Jahren im Hauptgeschäft Juwelier Sanetra am Kamp. Als sich in der Rathauspassage die Gelegenheit mit einer zusätzlichen, eigenen Ladenfläche ergab, war sie sofort begeistert: "Der Standort ist wie eine kleine Oase. Das Publikum ist entspannter, möchte einfach bummeln."

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