Mehr Attraktivität für das Fest der Begegnung in Paderborn

Paderborn-Schloß Neuhaus. Eigentlich geht es beim Internationalen Fest der Begegnung im Schlosspark ja um das Miteinander zwischen den Menschen und Völkern. Doch zuletzt wurde dieses Ansinnen von Streit und Frust überlagert. Nachdem die Jubiläumsauflage im Vorjahr bei Gästen wie Veranstaltern für Enttäuschung gesorgt hatte und sich die Vereine über zu viele Auflagen beschwert hatten, soll in diesem Jahr alles besser werden. Das Fest der Begegnung wieder attraktiver machen - diesen Auftrag hatte die Stadtverwaltung von der Politik im vergangenen Herbst bekommen. Und nach vielen Gesprächen zwischen den Akteuren stellte Kulturamtsleiter Maximilian Zindel nun das neue Konzept vor, das bereits bei der 26. Auflage in einer Woche zum Tragen kommen wird. Außerdem verkündete er mehrere Erleichterungen für die Vereine und Ehrenamtlichen. Wie sich das Konzept verändert Gefeiert wird das Fest am Sonntag, 18. Juni, wie gewohnt im Neuhäuser Schlosspark. Im Mittelpunkt des von 12 bis 17 Uhr dauernden Programms stehen wie gewohnt internationale und vor Ort gekochte Speisen, Kulturdarbietungen sowie Infostände. Der Eintritt ist auch weiterhin frei. Neu ist, dass auf vielfachen Wunsch hin auch ein mehr familienfreundliches Angebot geachtet wird. So soll in diesem Jahr im Rosengarten eine Hüpfburg aufgestellt werden. Am meisten auffallen dürfte aber die geänderte Ausrichtung der Bühne. Bislang wurde das Kulturprogramm, das aus Musik, Tanz und weiteren Beiträgen besteht, im Brunnentheater, also in Richtung Halle, aufgeführt - und war dadurch vom Schlosspark, wo Zelte und Stände stehen, nicht zu sehen. Diese Trennung wird nun aufgehoben, die Bühne wird auf die innen liegende Seite des Brunnentheaters verlegt. Somit sind die Aufführungen nun aus dem Schlosspark heraus von allen Seiten zu sehen, womit sich auch mehr Aufmerksamkeit für die Darbietungen versprochen wird. Verzichtet werden muss deshalb allerdings auf die lange Tafel der Begegnung. Laut Zindel gibt es aber an allen Kochzelten Tische, um dort die internationalen Speisen zu kosten. In acht im Park verteilten Zelten werden landestypische Speisen und Getränke angeboten, dazu kommen 15 Stände, an denen sich die Besucherinnen und Besucher über verschiedene Länder und Kulturen informieren können. Im Naturkundemuseum bieten die Organisatoren einen Raum der Stille an, in den sich Gläubige für ihre Gebete zurückziehen können. Welche Erleichterungen es gibt Als "sehr hohe Hürde" hatten Vertreter der Vereine unter anderem die hohen Hygieneanforderungen bezeichnet. Im Kulturausschuss konnte Maximilian Zindel nun wesentliche Erleichterungen verkünden. So müssen sich die Ehrenamtlichen nicht mehr selbst um die kostenpflichtige Prüfung der Elektrogeräte kümmern. Stattdessen wird eine zentrale Prüfung am Vortrag angeboten, deren Kosten zudem jetzt das Sozialamt übernimmt. Außerdem ist die Hygiene-Schulung ab sofort nur noch für ein Mitglied pro Verein vorgeschrieben und nicht mehr für alle, die beim Fest kochen. Das Kochen und Spülen wird überdies künftig einfacher, denn ab diesem Jahr werden die Kochzelte mit fließendem Wasser versorgt. In den Jahren zuvor hatten die Vereinsmitglieder Wasserkanister schleppen müssen. Worum es noch Streit gibt Einen letzten Streitpunkt gab es dann aber doch noch. Weil die Stadt pro Pagodenzelt 1.000 Euro zahlen muss, will sie die Vereine weiterhin mit 350 Euro an den Kosten beteiligen. Der Integrationsrat fordert jedoch, diese Kosten zu streichen. Dem erteilten die Ausschussmitglieder jedoch mehrheitlich eine Absage. Karsten Grabenstroer für die CDU betonte angesichts des Eigenanteils, dass die Stadt den Vereinen Geld gebe. Und Joachim Menze von den Grünen würde ein solches Vorgehen als unfair gegenüber dem Prozedere bei anderen städtischen Veranstaltung finden.

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