Libori-Kirmes in Paderborn: Neues Musik- und Thekenkonzept für Almhütte

Paderborn. Auf ein breiteres Musikprogramm können sich die Libori-Feiernden in der neuen Paderborner Almhütte auf dem Liboriberg einstellen. Dies machten die Betreiber Jörg Stratmann und André Brockschnieder bei der Vorstellung ihres Konzepts am Montag deutlich. So wird es erstmals einen Studenten-Abend in Kooperation mit dem Club Container geben. Auch ein Familientag zum Abschluss ist neu. Oktoberfest-Skihütten-Party-Mucke steht aber dennoch ganz oben auf dem Plan. Während sich sonst jedoch zwei Bands die Festtage geteilt haben und für die erste beziehungsweise zweite Libori-Hälfte gebucht waren, sind die Gruppen diesmal nur ein- bis zweimal live zu erleben. Die meisten Bands kennen Stratmann und Brockschnieder schon von anderen Veranstaltungen. &bdquo;Da können wir sagen: Das passt.“ Es sei schon eine Herausforderung, in die Fußstapfen eines Profibetreibers wie Renoldi zu treten, sagte Stratmann. Dabei sei die Frage des Personals kein Problem. Denn während der Pandemie habe man die Mitarbeitenden – auch durch andere Aufgaben wie dem Einsatz in Corona-Testzentrum – halten können. Daher gäbe es einen Pool von rund 560 Kräften. Für die Almhütten-Öffnungszeiten von 11 bis 0 Uhr (die letzte Stunde ohne Musik) würden dabei täglich 30 bis 35 Personen allein im Service benötigt. Mit Küchen- und Sicherheitskräften seien es bis zu 60. Das Bier kommt aus Tanks Das Zelt wird mit Abmessungen von 40 mal 25 Metern und einer Nutzfläche von insgesamt 1.000 Quadratmetern genauso groß sein wie die frühere Renoldi-Almhütte. Im vorderen Bereich gibt es eine zweite Etage, die 200 Quadratmeter groß ist. Das Zelt ist an den Seiten mit 600 Quadratmetern Holz verkleidet. In dem Partyzelt sind insgesamt vier Thekenbereiche. Neben einer zentralen Rundtheke sind diese links und rechts an den Rändern sowie in der oberen Etage (Schatzi-Bar). Das Bier an den Themen kommt aus Tanks. Fürs Zapfen am Tisch wird es kleine Fässer geben. Die 8 mal 4 Meter große Bühne ist am gewohnten Platz Richtung Bahnstrecke. 800 Sitzplätze auf Bänken sind an den Tischen für je acht Personen. Einschließlich der Stehplätze passen bis zu 1.200 Leute in das Zelt. Im Biergartenbereich vor dem Zelt ist außerdem Platz für 250 weitere Gäste. Um bestmöglich vorbereitet zu sein, wird das Zelt in Rietberg jetzt einmal zur Probe aufgebaut, sagt Brockschnieder. Für den Aufbau auf dem Liboriberg rechnen die Zeltbetreiber mit anderthalb Wochen. Absage war ein großer Schock Aufgrund der Kürze der Zeit sei es schon ein großes Projekt, mit ihrem guten Netzwerk sei dies jedoch zu stemmen, sagten die Betreiber, die in der Event-Branche bereits Erfahrung haben. Der Rietberger Brockschnieder organisiert seit 25 Jahren Großveranstaltungen. Seit zehn Jahren macht er dies zusammen mit dem Delbrücker Stratmann, der wiederum zehn Jahre in der Getränkebranche tätig war. Unter ihrer Regie liefen zuletzt das Katharinenmarkt-Festzelt oder das Asta-Sommerfestival auf dem Campus der Uni Paderborn. &bdquo;Ich bin sehr glücklich, dass ich diesen Tag noch erleben darf“, sagt Jens Reinhardt, Sprecher der Stadt Paderborn und Leiter des Amts für Öffentlichkeitsarbeit und Stadtmarketing, zur Präsentation der neuen Almhütte – und das nicht nur ironisch. Die Absage des langjährigen Almhütten-Betreibers Renoldi vor Libori im vergangenen Sommer sei schon &bdquo;ein großer Schock gewesen“, meinte Sascha Pöppe, Vorsitzender des zuständigen Marktausschusses. Nachdem kurzfristig auch kein Ersatzwirt gefunden werden konnte, lief Libori 2022 ohne Festzelt. Danach sei klar gewesen, &bdquo;dass wir wieder ein Begegnungszentrum haben wollen“, so Pöppe. "Schöne und ausgefallene Fahrgeschäfte" Weder Reinhardt noch Pöppe sagten etwas zu den Gründen, weshalb Stratmann und Brockschnieder erst im zweiten Durchgang die Zusage erhalten hatten. Zuvor hatte ein anderes Paderborner Quartett eine mündliche Zusage bekommen, die dann jedoch von der Stadtverwaltung zurückgezogen wurde. Laut einem dieser Interessenten habe es vor allem bei der Zeltleihe Probleme gegeben. Die Stadt Paderborn hat die Zusage nur für dieses Jahr erteilt – auch wenn es politisch den Wunsch gab, die Vergabe längerfristig vorzunehmen, um den Betreibern mehr Planungssicherheit zu geben. Aus rechtlichen Gründen sei dies jedoch nicht möglich gewesen, sagte Reinhardt. Sollte beim Festzelt alles gut laufen, dann habe die Stadt Paderborn signalisiert, dass es auch weiterlaufen könne, sagte der stellvertretende Marktmeister Jürgen Klenke. Nach weiteren Libori-Attraktionen gefragt, sagte er, &bdquo;dass es wirklich schöne und ausgefallene Fahrgeschäfte“ gebe und nannte die Wildwasserbahn und eine XXL-Schaukel.

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