Paare nutzen Paderborner Hochzeitsmesse anders als noch vor Corona

Paderborn. Es wurde weniger und vor allem in kleinerem Umfang geheiratet in Zeiten der Pandemie. Auch die Paderborner Hochzeitsmesse, die seit 2009 eigentlich jährlich im Schützenhof stattfindet, musste abgesagt werden. Doch mit der abflauenden Krankheitssituation konnten wieder die Kleidungs-, Frisur- und Dekorationsspezialisten zur Hochzeitsmesse zurückkehren. &bdquo;Wir hatten absolut keine Probleme damit, die knapp 40 Stammausstatter wieder auf die Messe zu bekommen“, erzählt Schützenhof-Geschäftsführerin Maria Rodehuth. Mit insgesamt drei Modenschauen alle zwei Stunden wolle das Organisationsteam dafür sorgen, dass sich regelmäßig ähnlich viele Besucher in den Hallen aufhalten anstatt alle auf einmal. Laut Rodehuth liegt der Fokus auf der Region. &bdquo;Alle unsere Aussteller kommen aus dem Großraum des Hochstifts.“ Das Ziel: Es sollen gute Beratungsgespräche möglich sein. Vor der Pandemie seien stets rund 800 bis 1.000 Besucher über den Tag verteilt in den Schützenhof gereist, Rodehuth rechnete auch für die diesjährige Ausgabe mit einem ähnlichen Ergebnis. Farben für die Herren Aussteller Bernhard Fischer vom Herrenhaus Fischer in Brakel sieht besonders einen Unterschied zum Messepublikum vor der Pandemie: &bdquo;Wir haben heute hier weniger Kunden, die nur schauen, und dafür mehr Gäste, die schon konkrete Beratung suchen.“ Für die Aussteller mache dies zum einen mehr Spaß, zum anderen könnten die Besucher auf diese Weise viel besser kennengelernt werden. &bdquo;Auch nach vielen Jahren in der Branche müssen wir uns immer wieder neuen Kunden präsentieren, besonders dafür sind Messen wie diese gut“, so Fischer. Bei der Männermode sei laut dem Team des Modehauses Dunschen aus Delbrück häufig die so genannten &bdquo;Vintage-Optik“ beliebt. Farben wie Salbei, Beige oder unterschiedliche Blautöne würden am häufigsten gesucht. Bei Brautkleidern gebe es zwischen den zwei beliebtesten Stilarten einen großen Unterschied, so Laura Pirog vom Paderborner Brautmodengeschäft &bdquo;Becca Loreen“: &bdquo;Einerseits gibt es viel Interesse an Kleidern im Moderne Prinzessin-Stil mit viel Glitzer und floraler Spitze, andererseits setzen immer mehr Frauen auch auf klassische Schlichtheit.“ So oder so, dass im kommenden Jahr voraussichtlich wieder mehr geheiratet wird, freut Veranstalter und Aussteller. Ein Großteil der Kunden komme begeistert und interessiert an die Stände. &bdquo;Viele hier hoffen, dass sich die Branche nach den vergangenen zwei Jahren wieder erholt“, sagt Marla Baier von &bdquo;Princess“-Braut- und Abendmode in Paderborn. Das Publikum auf der Hochzeitsmesse sei jedenfalls sehr heiratsfreudig und an Gesprächen interessiert, die häufig in Beratungsterminen in den Läden münden würden. Anregungen für die Feier gesucht &bdquo;Es schauen schon viele Leute auf die Kleider oder sprechen einen an, sie freuen sich aber auch, wenn wir auf sie zukommen“, so Joaquina Raulin, die für &bdquo;Princess“ als Model auf der Hochzeitsmesse ist. &bdquo;Wir haben wirklich nicht mit dem Andrang gerechnet, doch schon bei der ersten Modenschau wahren viele Leute vor der Bühne“, erzählen Mareike Gellner und Nils Meier, die für &bdquo;White Princess“ aus Büren sowie für das Herrenhaus Fischer über den Laufsteg flanieren Doch nicht nur für Modeinspiration finden sich Besucher auf der Hochzeitsmesse ein. &bdquo;Wir haben Kleid und Anzug eigentlich schon beisammen und suchen vor allem nach Dekorationsideen“, erzählen Annika und André Fischer, die im vergangenen Jahr standesamtlich geheiratet haben und die kirchliche Hochzeit nun etwas größer angehen wollen. Sie hielten die Augen offen für Anregungen, was alles bei der Feier zu beachten ist und welche Ideen noch integrierbar sind. &bdquo;Unser bisheriger Eindruck von der Messe ist sehr positiv, alle sind freundlich und scheinen ernsthaft an guter Beratung interessiert zu sein“, sagen Sabrina Hucht und Timo Renneke, für die es der erste Besuch einer Hochzeitsmesse ist. Ob es jedoch bei der Paderborner Ausgabe bleibt oder ob andere für zusätzliche Inspiration folgen, darauf wollen sie sich noch nicht festlegen.

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