Saisonfazit: In diesem Jahr kehrt das Freibad-Feeling langsam zurück

Kreis Paderborn. Der Sommer war heiß und trocken – schlecht für die Natur und Landwirtschaft, aber perfekt für die Freibäder im Kreis Paderborn. Nach zwei Jahren mit vielen pandemiebedingten Einschränkungen konnten die Besucherinnen und Besucher in diesem Sommer wieder das pure Freibad-Feeling genießen. Doch trotz des Super-Sommers sind nicht in allen Bädern die guten Besucherzahlen wie vor der Pandemie erreicht worden. Paderborn Die Pader-Bäder GmbH betreibt das Rolandsbad und das Waldbad in Schloß Neuhaus. &bdquo;Die Besucherzahlen liegen mit rund 110.000 im Rolandsbad und etwa 40.000 im Waldbad auf dem Niveau der Jahre 2018 und 2019 und damit auf dem Niveau eines leicht überdurchschnittlichen Sommers“, teilt Betriebsleiter Stefan Schumann auf Anfrage mit. Aufgrund des heißen und sonnenreichen Sommers, sei man aber etwas hinter den Erwartungen geblieben. &bdquo;Allerdings sind wir aufgrund der Begleitumstände durchaus zufrieden“, so Schumann. Neben der Solarenergie seien die Becken nicht zusätzlich erwärmt worden und es habe erheblichen Personalmangel bei Rettungsschwimmern und Fachkräften gegeben, merkt er an. Die Bäder sind noch bis zum 11. September geöffnet. Der ursprünglich ab dem 12. September geplante Start in den Herbstbetrieb im Rolandsbad fällt flach. Grund hierfür sei die Aufforderung der Bundesregierung und der Bundesnetzagentur zur Reduzierung der Gasverbräuche um mindestens 20 Prozent. Lichtenau Auch in Stadtgebiet Lichtenaus gibt es zwei Bäder. Das Naturbad in Atteln und das Freibad in der Kernstadt. Der Vorstand des Lichtenauer Freibadvereins blickt auf eine durchwachsene Saison zurück. &bdquo;Da wir viele Saisonkarten verkaufen und keine Statistik am Eingang betreiben, liegen uns leider keine exakten Besucherzahlen vor“, berichtet Christoph Piepenbrock, Kassenwart des Vereins. Die Einnahmen aus Eintrittskartenverkauf seien aber im Vergleich zum Vorjahr um etwa 20 Prozent gestiegen. &bdquo;Sie liegen aber immer noch weit hinter den Jahren 2018 und 2019 zurück“, so Piepenbrock. Der Verein habe in den letzten Jahren aber gut gewirtschaftet und viele Verträge noch zu den Konditionen von 2021 abgeschlossen. Daher habe es auch keine Erhöhung der Eintrittspreise gegeben. Bevor mit dem traditionellen Hundeschwimmen am 17. und 18. September die Saison abgeschlossen wird, veranstaltet der Verein noch am Sonntag, 11. September, das Saisonabschluss-Schwimmen. Im Attelner Naturbad ist der Vorsitzende des Trägervereins, Ralf Zumbrock, mit &bdquo;einer überdurchschnittlichen Saison zufrieden“. Knapp 20.000 Besucher wurden registriert. &bdquo;Vor Corona waren es auch mal an die 30.000, aber wir leben als Betreiberverein nicht nur von den Eintrittsgeldern, sondern auch davon, was der Kiosk abwirft. Ich rechne mit einem guten Betriebsergebnis“, so Zumbrock. Zumal das Naturbad fast nur von der Sonnenenergie lebt und daher keine hohen Nebenkosten hat. &bdquo;Unsere Gäste wissen, dass das Wasser auch mal etwas frischer sein kann“, sagt Zumbrock schmunzelnd. Aktuell laufe eine Konzeptstudie, um die gesamte Wassertechnik durchleuchten zu lassen. Die ist 15 Jahre alt und laufe verlässlich. &bdquo;Aber so können wir wissen, ob wir präventiv etwas machen müssen oder wo wir uns energetisch noch verbessern können“, erklärt der Vorsitzende. Bad Lippspringe Das Thermal-Freibad haben bisher 41.262 Menschen besucht. Das seien rund 5.000 weniger als in der letzten vollständig betriebenen Freibadsaison 2019. &bdquo;Allerdings läuft die aktuelle Saison auch noch bis zum 30. September und bei gutem Wetter eventuell auch länger, sodass sicher noch einige Besucher dazu kommen werden“, teilte Stadtsprecherin Sabrina Düsenberg mit. Hinsichtlich der Einnahmen liege man bereits beim Gesamtjahresergebnis von 2019. Die Rückmeldungen der Besucher seien absolut positiv, so dass die Stadt plane, das renovierungsbedürftige Freibad auch in der Saison 2023 zu öffnen. Parallel dazu würden aber die Planungen für den Neubau weiterlaufen, da warte man aber noch auf den Förderbescheid. Salzkotten Die Sälzer Lagune besuchten fast so viele Menschen wie vor Corona (im Schnitt 67.000). 66.503 wurden bisher gezählt. Und das obwohl die Wassertemperatur im Juli um ein Grad herabgesetzt wurde und ab dem 22. August die Becken gar nicht mehr beheizt wurden. Im vergangenen Jahr schwammen nur 32.283 Menschen in der Lagune. Bad Wünnenberg Im Vergleich zum Corona-Jahr 2021 besuchten fast dreimal mehr Besucher das Waldschwimmbad. Knapp über 32.000 wurden in den Monaten Mai bis August gezählt. Besonders der August war mit 12.000 Besuchern am stärksten. Allerdings habe man nicht ganz die Zahlen der Vor-Corona-Jahre erreichen können, teilte Stadtsprecherin Norina Wieners mit. Ein Highlight sei die Sommer-Pool-Party zu Ferienbeginn gewesen. Büren Richtig starke Zahlen kann die Stadt Büren vermelden. In den Freibädern in der Kernstadt und in Harth waren mehr als doppelt so viele Badegäste als im Vorjahr. Waren es in Büren 2021 nur 17.644, so wurden bisher schon 38.864 Besucher gezählt. Im Freibad Büren endet die Saison erst am 20. September. Im HaWei genannten Freibad Harth-Weiberg genossen 17.167 Menschen den Sommer, letztes Jahr waren es nur 8.333.

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