Im Kreis Paderborn bleiben die Freibad-Schwimmbecken warm

Kreis Paderborn. Zugegeben, so ein richtiges Freibadwetter ist es noch nicht. Aber die Temperaturen steigen und die Sonnenstunden werden mehr. Die Sport- und Frühschwimmer lieben es sogar, wenn das Wasser noch etwas kühler ist. Aber die Freibäder im Kreis Paderborn machen sich bereit, um in Kürze ungetrübten Badespaß für alle anbieten zu können. Doch angesichts der steigenden Energiepreise gibt es bereits Bäder in der NRW, die mit der Absenkung der Wassertemperatur Kosten einsparen wollen. In den Kommunen rund um Paderborn sind die Bäder aber energetisch gut aufgestellt – auf unterschiedliche Weise. Die Sälzer Lagune öffnet am Samstag, 7. Mai. Für die hartgesottenen Schwimmerinnen und Schwimmer sogar schon um 7 Uhr morgens. Die können sich aber auf 24 Grad im Schwimmerbecken freuen. Obwohl das Blockheizkraftwerk für die Erwärmung des Wassers mit Gas betrieben wird, hat die Verwaltung darauf verzichtet, die Wassertemperatur abzusenken. &bdquo;Wir wollen allen ein gut temperiertes Wasser anbieten. Vor allem auch für die vielen Kinder, die bald mit den Schwimmkursen anfangen, wäre das sonst nicht angenehm“, erklärt Martin Westermeier, Betriebsleiter der Stadtwerke. Der Förderverein bietet 120 Plätze für die Seepferchen-Kurse an und die DLRG noch einmal 60. &bdquo;Es ist in den zwei Jahren Pandemie sehr viel liegengeblieben. Es ist wichtig, dass möglichst viele Kinder sicher schwimmen lernen“, fügt Schwimmmeister Ralf Mollemann an. Zudem bietet die Stadt Salzkotten für Jahreskarteninhaber etwas Besonderes an. Mit der Karte können sie Bus und Bahn im gesamten Stadtgebiet kostenlos nutzen.Die Eintrittspreise sind auch geblieben und so hofft Bürgermeister Ulrich Berger, dass man wieder an die Besucherzahlen vor Corona herankommt. In der vergangenen Saison tauchten nur 35.000 Menschen in die Sälzer Lagune ein, in normalen Zeiten waren es durchschnittlich über 60.000. Büren setzt auf Wärmepumpe und Absorber Im Freibad Büren wird das Beckenwasser mittels einer Wasser-Wasser-Wärmepumpe erwärmt. Diese bezieht ihre thermische Energie mithilfe zweier Brunnen aus dem Grundwasser. Die Photovoltaik-Anlage (PV) auf dem Dach der Umkleiden liefert dafür den Strom, wie die Stadt auf Anfrage mitteilt. Damit werden auch die Duschen mit warmen Wasser versorgt.Etwas anders läuft es im zweiten Freibad der Stadt Büren. Im Freibad Harth-Weiberg wird das Wasser durch eine Absorberanlage auf dem Dach der Umkleiden auf Temperatur gebracht. In Büren öffnet das Bad am Samstag, 14. Mai, und das Freibad HaWei soll je nach Witterung eine Woche später folgen. Zwei Freibäder gibt es auch im Stadtgebiet Lichtenau. Das Freibad in Lichtenau wird seit 2017 mittels einer Solaranlage beheizt. Das Wasser läuft durch einen 5,5 Kilometer langen Kunststoff-Schlauch auf dem Dach, wird von der Sonne aufgeheizt und fließt erwärmt zurück ins Becken. &bdquo;Die Sonne regelt das für uns. Bei Bedarf können wir zuheizen, aber das ist selten nötig“, teilt ein Sprecher des Freibadvereins mit. Seit dem 1. Mai ist das Bad geöffnet. Auch um das Naturbad Altenautal in Atteln kümmert sich ein Verein – und um die Erwärmung des Wassers in allen Becken ausschließlich die Sonne. Erwärmt wird das Wasser in den Flachwasserzonen sowie durch einen Luftsolarkollektor. Das Wasser der Duschen wird über Wärmepumpen erwärmt. Saisonstart soll am 14. Mai sein. &bdquo;Noch ist das Beckenwasser jedoch viel zu kalt, es hat 12 Grad. Wir brauchen also eine Schön-Wetter-Periode, damit wir zu Badewassertemperaturen von etwa 20 Grad kommen, damit wir wirklich starten können. Technisch gesehen könnten wir jedoch sofort loslegen“, sagt Ralf Zumbrock, seit 2008 Vorsitzender des Trägervereins Naturbad Altenautal. Im Waldschwimmbad in Bad Wünnenberg ist laut der Stadtverwaltung eine Absenkung der Wassertemperatur zurzeit nicht geplant, obwohl die Energieversorgung des Schwimmbades durch den Betrieb eines Blockheizkraftwerkes erfolgt. &bdquo;Bei der gekoppelten Erzeugung von Kraft und Wärme wird die überschüssige Energie in das Stromnetz eingespeist“, so Sprecherin Norina Wieners. Zusätzlich werde das Schwimmbecken in den Sommermonaten fast ausschließlich durch eine installierte Solarabsorberanlage erwärmt. Die Eröffnung ist am Samstag, 14. Mai. Auch in Bad Lippspringe müssen die Besucher nach dem Baden oder Schwimmen nicht bibbern. Die Stadt ist in der glücklichen Situation, dass das Thermal-Freibad aus der Martinusquelle gespeist wird. Das Wasser ist 27,9 Grad warm und schüttet pro Minute etwa 2.000 Liter aus.&bdquo;Es wird an die Westfalen-Therme weitergeleitet und dort gefiltert, bevor es dem Freibad zugeführt wird. Die Wassertemperatur liegt zwischen 23 und 25 Grad“, erklärt Sabrina Düsenberg vom Stadtmarketing. Aktuell wird das sanierungsbedürftige Freibad noch durch die Therme betrieben – auch die komplette Wärmeversorgung.

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