Neue Kita für Paderborner Ortsteil wird geplant

Paderborn-Schloß Neuhaus. Eine neue Kita im Bereich Mastbruch ("Sinnen Heide") soll in Zukunft helfen, den wachsenden Bedarf an Betreuungsplätzen auch in Schloß Neuhaus zu decken. Dieser wird auf acht bis zehn zusätzliche Gruppen geschätzt. Für fünf Gruppen (80 bis 100 Kinder) soll auf einem 4.000 Quadratmeter großen Grundstück am Schatenweg/Ecke Mastbruchstraße neu gebaut werden. Dort soll dann auch eine Mensa (mit Dachterrasse) im Obergeschoss die Kinder der benachbarten Sekundarschule und der Grundschule St. Joseph mitversorgen. Der Bezirksausschuss Schloß Neuhaus/Sande stellte sich jetzt hinter eine nach einem Jahr umfangreicher Vorplanung mit Einholen zahlreicher Gutachten von der Verwaltung vorgelegte Änderung des Bebauungsplanes, die in Kürze auch den Ausschuss für Stadtentwicklung, Bauen und Konversion passieren soll. Zulässig soll laut Bebauungsplan dann dort künftig auch eine andere Nutzung für soziale oder kulturelle Zwecke sein - wichtig für den Fall, dass der Bedarf für eine Kita eines Tages entfallen sollte. Zur Nachbarschaft im Norden sollen mindestens fünf Meter Abstand festgesetzt werden. Diesen Abstand noch zu vergrößern, würde aber die Nutzbarkeit des Grundstücks zu sehr einschränken, so die Stadtverwaltung. Insofern könnten auf der Abstandsfläche auch keine größeren Bäume und Sträucher gepflanzt werden, wohl aber eine Hecke als Sichtschutz. Damit verbunden ist allerdings noch keine Detailplanung des Baukörpers.Wie die Diskussion zeigte, könnte in der Folge vor allem noch das Thema Parkplätze für Gesprächsstoff sorgen. Es gab jedoch im Rahmen der bisherigen öffentlichen Beteiligung auch noch andere Bedenken, mit denen sich die Verwaltung und der Ausschuss auseinanderzusetzen hatten. Insgesamt gab es dennoch viel Zustimmung aus dem Ausschuss.Das angrenzende Waldstück mit dem Bodendenkmal, einer Grabhügelgruppe, bleibe unangetastet. Es gebe laut städtischem Umweltamt keine negativen Auswirkungen gemäß Bundesnaturschutzgesetz, begegnete Stadtplanerin Renate Arens einer Eingabe im Rahmen der öffentlichen Stellungnahmen, die sich gegen das formal "beschleunigte Verfahren" richtete, weil dabei kein expliziter Umweltbericht erstellt werden müsse. Die Umweltbelange seien also durchaus geprüft worden. Mehr Verkehr durch Elterntaxis Dass es laut Verkehrsgutachten nur zu "marginalen Zunahmen" des Verkehrs kommen werde, wurde durch Mitglieder des Ausschusses wie Markus Mertens (CDU) und Manfred Krugmann (SPD) mit Blick auf die "Elterntaxis" jedoch bezweifelt. Der Gutachter geht von insgesamt 154 zusätzlichen Fahrten pro Werktag aus, davon 120 für Hol- und Bringdienste. Dafür müsse im Zweifel mehr Fläche am Schatenweg eingeplant werden, sagte Mertens. An der Mastbruchstraße soll der an die Kita angrenzende Gehweg von 1,0 Meter auf 2,5 Meter verbreitert werden. Auf Kritik seitens der CDU stieß auch, dass rund die Hälfte der geplanten 14 Mitarbeiter-Parkplätze in 500 Meter Entfernung am Sportplatz des DJK Mastbruch vorgesehen seien. Mertens: "Das ist zu weit entfernt." Stattdessen sollte man auf weitere Flächen am Randstreifen des Schatenweges zurückgreifen.Manfred Krugmann plädierte für großzügigere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder, wobei ihn Birgit Hüppmeier (Grüne) mit Blick insbesondere auf Lastenräder unterstützte. Bisher ist die Rede von 12 bis 14 Abstellplätzen.Ihr Fraktionskollege Matthias Hunstig sprach sich dafür aus, die Spielflächen für die Kinder nicht gerade entlang der Straßen anzulegen. Auch Wilhelm Grannemann (FDP) fand es "unglücklich, dass die Kinder den von der Straße ausgehenden Immissionen ausgesetzt sind". Er regte zudem eine Brücke von der jenseits der Mastbruchstraße gelegenen Grundschule zur Mensa im Obergeschoss der Kita an.Anmerkung der Redaktion: Dieser Artikel wurde nach seiner Veröffentlichung verändert.

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