Freibadsaison: Ein Sommer fast zum Vergessen im Kreis Paderborn

Kreis Paderborn. 2020 war ein Super-Sommer – davon konnte in diesem Jahr nur geträumt werden. Oft war es nass und kalt und so richtige Sommer-Sonne-Urlaubs-Stimmung kam nur selten auf. Das haben die Freibäder im Kreis Paderborn zu spüren bekommen – zusätzlich zu den Einschränkungen der Coronapandemie. Daher fallen am Ende der Badesaison die Bilanzen auch eher mau aus – nur zwei Bäder haben mehr Besucher als letztes Jahr zu verzeichnen. Salzkotten Die Sälzer Lagune hat davon profitieren können, dass das Freibad bei dem Modellprojekt &bdquo;Öffnungen im Sport“ mitgemacht hat. Dadurch konnte das Bad etwas eher als andere Bäder öffnen. Obwohl das Wetter deutlich schlechter war als 2020 kamen fast 8.500 Besucher mehr. Vom 22. Mai bis zum 10. September schwammen 32.283 Menschen in der Lagune. &bdquo;Im Schnitt hatten wir in den Jahren vor Corona 67.000 Besucher. In einem guten Sommer sogar 80 – bis 90.000“, erinnert Schwimmmeister Ralf Mollemeier an bessere Zeiten. Lichtenau Das Freibad, das ehrenamtlich von den Mitgliedern des Freibadvereins geführt wird, hat das zweite schlechte Jahr in Folge erlebt. &bdquo;Wir haben rund 40 Prozent weniger Eintritt eingenommen als noch 2018 und 2019. Während wir 2020 dank der Hilfsbereitschaft der Lichtenauer viele Spenden erhalten haben, hat uns dieses Jahr vor allem das vergleichsweise kühl-feuchte Wetter die Saison verdorben. Unsere Einnahmen durch Eintrittsgelder lagen 2020 deutlich über diesem Jahr“, teilte Kassenwart Christoph Piepenbrock mit. Zudem fiel der komplette Mai aus, da erst am 3. Juni eröffnet werden durfte. Allerdings lud das Maiwetter auch nicht unbedingt zum Schwimmen ein. &bdquo;Wir konnten auf das Hygienekonzept des vergangenen Jahres zurückgreifen und mussten in beiden Jahren keinen Gast abweisen trotz begrenzter Besucherzahl, noch gab es eine Infektion im Bad“, sagt die neue Vorsitzende Katrin Heinermann. Im vergangenen Jahr habe sich der Verein darüber gefreut, dass neue Gäste aus anderen Kommunen gekommen waren, weil sie dort wohl keinen Platz im Schwimmbad gefunden hätten. Die Saison endete am 11. September mit dem Hundeschwimmen, das der Freibadverein zum dritten Mal veranstaltete. Der Vorstand des Freibadvereins hofft, dass die Saison 2022 wieder am 1. Mai beginnen kann – sofern Corona und das Wetter das zulassen. Atteln Auch das Naturbad Altenautal in Atteln wird ehrenamtlich von einem Trägerverein geführt. Und auch hier sind die Besucherzahlen noch einmal gesunken. &bdquo;In guten Jahren haben wir 20.000 Besucher und wenn es richtig gut läuft auch mal 30.000“, sagt der Vorsitzende Ralf Zumbrock. Jetzt habe man nur knapp über 10.000 in Atteln begrüßen können. Auch die Verlängerungswoche bis zum 13. September konnte nicht mehr viel retten. &bdquo;Es war schwieriger als letztes Jahr. Es war einfach kein echter Badesommer. Das anhaltende gute Wetter hat gefehlt – erst nach ein paar Tagen Sonne kommt das Thema in Schwung“, so Zumbrock. Der Verein habe auch geplant, sich bei der Sportmodellregion zu bewerben, um das Bad öffnen zu können. &bdquo;Aber da die Inzidenzen wieder gesunken waren, war das nicht mehr nötig. Zudem wäre es auch schwierig gewesen, denn wir sind kein Sport-, sondern eher ein Familien- und Freizeitbad“, erklärt Zumbrock, der bei der Jahreshauptversammlung in seinem Amt bestätigt wurde. Bad Wünnenberg In der gesamten Saison konnten in Bad Wünnenberg lediglich so viele Besucher begrüßt werden, wie vor Corona in einem Monat. Vom 22. Mai bis 10. September waren 9.421 Besucher im Freibad. Maßgeblich für die geringen Zahlen sei überwiegend das Wetter gewesen, aber auch die strengen Coronamaßnahmen, teilte eine Sprecherin mit. Besonders die Kontaktverfolgung und die Begrenzung der Besucheranzahl seien bemängelt worden. Die Einnahmen waren geringfügig höher als 2020, lagen aber bei nur 20 Prozent der üblichen Einnahmen. Büren/Harth Von fast 66.500 Besuchern im Jahr 2019 schossen die Zahlen im Bürener Freibad in den Keller. Im ersten Coronasommer suchten noch 27.103 die Erfrischung, dieses Jahr waren es nur noch knapp 16.000. Recht spät, erst am 26. Juni wurde das Freibad eröffnet. Zum anderen musste auch ein Beckenschaden behoben werden. Das Freibad im Ortsteil Harth profitierte davon und konnte fast doppelt so viele Menschen in diesem Sommer begrüßen als 2020, obwohl es nur bis zum 25. August offen war. Vom 26. Juni an kauften 8.423 Besucher ein Ticket, 2020 waren es nur 4.527.

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