Gefahrenstelle an der A33-Abfahrt in Sennelager soll entschärft werden

Paderborn-Sennelager. Schwere Verletzungen zog sich ein Lkw-Fahrer aus Sachsen-Anhalt am vergangenen Dienstagmorgen zu, als er beim Rechtsabbiegen von der Abfahrt der A33 in Sennelager auf die Bielefelder Straße in Richtung Hövelhof die Betonschutzplanken überfuhr. Der Sattelzug schaukelte sich auf und kippte anschließend auf die Seite. Der Unfall ist nicht der erste dieser Art an der Stelle. Vor allem auswärtige Lkw-Fahrer haben dort häufiger Probleme mit den Betonschutzplanken, die für sie oft nicht sichtbar sind. "Wir haben dort auch die Problematik, dass der Radweg an dieser Stelle in beide Richtungen verläuft und Radfahrer somit oft übersehen werden, wenn ein Auto von der Abfahrt nach rechts in Richtung Hövelhof abbiegen will", erklärt Michael Biermann, Sprecher der Kreispolizeibehörde. Um diesen Gefahrenpunkt zu entschärfen, soll an dieser Stelle nun eine Ampelanlage entstehen. Das hat nach Angaben von Michaela Pitz, Sprecherin des Kreises Paderborn, eine überörtliche Unfallkommission beschlossen, die sich aus dem Straßenverkehrsamt des Kreises Paderborn, der Bezirksregierung Detmold, dem zulässigen Baulastträger (in diesem Fall die Stadt Paderborn) und der Kreispolizeibehörde Paderborn zusammensetzt. Den Vorsitz, beziehungsweise die Federführung hat der Kreis Paderborn. Zuständig für die Umsetzung des Beschlusses sei jedoch die Stadt Paderborn, ergänzt Michaela Pitz. Wie Jens Reinhardt, Sprecher der Stadt Paderborn, auf NW-Anfrage mitteilt, habe das Straßen- und Brückenbauamt der Stadt zum Thema Radverkehr und Autobahnabfahrt A 33 Sennelager im Zusammenhang mit einem CDU-Antrag für den Bezirksausschuss Schloß Neuhaus/Sande am 19. August dieses Jahres über den Sachstand informiert. Unfälle werden stark minimiert Derzeit erfolge die Erarbeitung der entsprechenden Ausschreibung durch Straßen NRW und das Straßen- und Brückenbauamt. Eine Umsetzung werde allerdings erst im kommenden Jahr erfolgen können. Dafür seien digitale Programmbearbeitung, Hardware, Materialien für die Lichtsignalanlage und Tiefbau erforderlich. "Derzeit sind diese Dinge aufgrund von Minderkapazitäten in allen Bereichen nur schwer realisierbar", begründet Jens Reinhardt. "Dadurch werden weiterhin vor allem Radfahrer geschützt sein, aber auch Unfälle durch Autos und Lkw werden dadurch stark minimiert", begrüßt auch Christopher Köster, Sprecher der Autobahn Westfalen, die Installierung einer Ampelanlage. Betonschutzplanken werden erhöht Die Betonschutzplanken waren nach Auskunft von Christopher Köster vor etwa vier bis fünf Jahren von der damals noch zuständigen Behörde Straßen NRW installiert worden, um vor allem die Radfahrer als die am meisten gefährdeten Verkehrsteilnehmer zu schützen. Die Anschlussstelle Paderborn-Sennelager mit Verbindung zum nachgeordneten Netz (Bielefelder Straße) sei jahrelang ein Unfallschwerpunkt gewesen, weil sich dort unterschiedliche Verkehrsteilnehmer getroffen und gegenseitig die Sicht genommen hätten. Allerdings sei es in der Vergangenheit immer wieder auch zu Kollisionen von Lkw mit den installierten Betonschutzplanken gekommen, weshalb die Schutzplanken immer wieder von der zuständigen Autobahnmeisterei in Bad Wünnenberg hätten erneuert werden müssen, ergänzt Christopher Köster. Bis die Ampelanlage installiert ist, sollen nach Auskunft von Michael Biermann die Betonschutzplanken erhöht werden, um für die Lkw-Fahrer besser sichtbar zu sein.

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