Paderborner spielt die Hauptrolle in der "Traumschiff"-Neujahrsfolge

Paderborn. Schauspielkarrieren sind häufig nicht die geradlinigsten Biografien. Im Fall von Frederic Heidorn kann man dennoch von einem spannenden Weg ins Showbusiness sprechen. In der Neujahrsfolge des Traumschiffs ist der gebürtige Paderborner jetzt in einer der Hauptrollen zu sehen. Erst relativ spät im Alter von 22 Jahren reift der Gedanken in Heidorn, es richtig mit der Schauspielerei versuchen zu wollen. Im Jahr 2007 entscheidet er sich die Heimat zu verlassen, um in Berlin seinem Traum nachzujagen – einen richtigen Plan hat er nicht. &bdquo;Ich bin schon eher auf gut Glück nach Berlin gezogen und wollte es auf mich zukommen lassen", sagt der 35-Jährige heute. Heidorn muss allerdings schnell feststellen, dass der Einstieg in das Geschäft ohne jegliche Vorerfahrungen alles andere als leicht ist. &bdquo;Ich hatte damals weder einen Agenten noch eine Vorstellung von Coachings für Schauspiel oder Sprechtraining. Die Schauspielerei war eine komplett neue Welt für mich." Zusammenarbeit mit Hollywoodgrößen Mit Nebenjobs hält sich Heidorn in Berlin über Wasser, während er parallel an seinem Schauspiel arbeitet. &bdquo;Das war sicher nicht immer der leichteste Weg und ich musste mich schon durchbeißen." Drei Jahre nach seinem Umzug in die Hauptstadt zahlen sich Enthusiasmus und Durchhaltevermögen für Heidorn erstmals richtig aus. In der Sat1-Serie &bdquo;Hand aufs Herz" ergattert er sein erstes langfristiges Engagement im Fernsehen. &bdquo;Da wurde mir bewusst, dass ich nicht mehr jobben muss und mich voll auf die Schauspielerei konzentrieren kann. Ich hatte zum ersten Mal das Gefühl, mich Schauspieler nennen zu dürfen." Prägend sind für den Quereinsteiger auch große Hollywoodproduktionen, bei denen er zwar nur kleine Parts übernimmt, aber eine Menge lernt. &bdquo;Für mich als Anfänger waren diese Produktionen eine unwahrscheinlich wertvolle Erfahrung", so Heidorn. In &bdquo;Inglourious Basterds" ist der Paderborner als Lichtdouble gebucht und saugt alles auf wie ein Schwamm. &bdquo;Zu sehen wie Christoph Waltz, Brad Pitt und Quentin Tarantino mit seinem Kamerateam eine Szene erarbeiten, war eine Schule, die man in Geld nicht aufwiegen kann." In &bdquo;Bridge of Spies" darf er dann einige Jahre später noch aktiver mitwirken und gemeinsam mit Kollegen sowie Starregisseur Steven Spielberg eine Szene erarbeiten. &bdquo;Das hatte noch mal eine andere Qualität, weil ich mich schauspielerisch einbringen konnte. Input von Steven Spielberg zu bekommen, war ein surrealer Lebenstraum, der in Erfüllung gegangen ist." Ohne Druck aufs "Traumschiff" Und auch im Fernsehen kann er sich durch seine vielseitigen Rollen in diversen Formaten immer mehr etablieren. In der Kinderkanal-Serie &bdquo;Schloss Einstein" mit inzwischen mehr als 800 Folgen verkörpert der Wahlberliner seit 2019 Sascha Hauser, Sportkoordinator des Internats. In diesem Jahr folgte dann das Rollenangebot für das Traumschiff. Einen besonderen Druck bei einer der letzten Institutionen des deutschen Fernsehens vor der Kamera zu stehen – seit November 1981 lockt das &bdquo;Traumschiff" mit jeder Folge Millionen Zuschauer vor den Bildschirm – empfindet Heidorn indes nicht. &bdquo;Ich bereite mich auf jedes Projekt mit der gleichen Intensität vor." Während des Drehs der Kultserie hatte 35-Jährige Glück, dass der Festlandteil im Januar und Februar noch wie geplant abgedreht werden konnte. &bdquo;Die Zeit auf den Seychellen war wie im Paradies. Es war traumhaft, eine einmalige Erfahrung." Die eigentliche Route über Jamaika, Miami, New York bis zu den Azoren konnte dann wegen Corona aber nicht mehr abgefahren werden. &bdquo;Das war wirklich extrem schade, weil es eine absolute Traumreise gewesen wäre." Die Szenen an Bord wurden stattdessen in Bremerhaven auf dem leeren Schiff gedreht. &bdquo;Ein Corona-Beauftragter war ständig mit dabei und hat genau darauf geachtet, dass Mindestabstand und Maskenpflicht eingehalten wurden", erklärt Heidorn. In der Neujahrsausgabe des TV-Klassikers spielt er den Apnoe-Taucher Sebastian Schuster, der sich auf den Seychellen für die WM in Dubai vorbereitet. Dort folgen die für das Traumschiff typischen Irrungen und Wirrungen und die Figur muss sich schlussendlich zwischen Liebe und Karriere entscheiden. Die Episode mit Frederic Heidorn ist am 1. Januar 2021 um 20.15 Uhr im ZDF zu sehen.

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