Libori und Frühlingsfest in Paderborn abgesagt

Kreis Paderborn. Spekuliert wurde schon länger, jetzt gibt es eine konkrete Vorgabe auf Bundesebene: Alle Großveranstaltungen sollen bis zum 31. August abgesagt werden. Das gab der Bayerische Ministerpräsident Markus Söder am Mittwochabend in einer Pressekonferenz aus dem Kanzleramt bekannt. Das Paderborner Frühlingsfest wird nicht stattfinden und Bürgermeister Michael Dreier bestätigt auf Anfrage von nw.de, dass das Liborifest abgesagt ist. Vermutlich werden das Kabarettfestival &bdquo;Paderborn macht ernst mit lustig" sowie das Asta-Sommerfestival, das Paderborner Schützenfest und Schlosspark-Veranstaltungen ebenfalls ausfallen. Laut DPA-Informationen sollen die konkreten Regelungen, etwa zur Größe der abgesagten Veranstaltungen, durch die Länder getroffen werden. Als einen Stich ins Herz aller Paderbornerinnen und Paderborner bezeichnete Bürgermeister Michael Dreier auf Anfrage die Absage von Libori. &bdquo;Dies ist sehr, sehr schade, aber die Entscheidung ist gefallen und ich werde diese im Sinne der Gesundheit natürlich akzeptieren." Wie er betonte, werde er sich in den nächsten Tagen mit allen Beteiligten Schaustellern und Kirchenvertretern in Verbindung setzen. Ein Frühjahr und Sommer in Paderborn ohne Lunapark, Frühlingsfest und Libori. &bdquo;Das tut schon weh", sagt Dreier. Paderborner Schützenfest trifft es nicht ganz unerwartet Zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg wird wohl auch das Paderborner Schützenfest ausfallen. Oberst Thomas Spieker sagte auf Anfrage von nw.de: "Nach unserem jetzigen Informationsstand gehen wir davon aus, dass das Schützenfest nicht stattfindet." Ganz unerwartet trifft das den PBSV nicht: Bereits in seinem Osterbrief hatte der Oberst geschrieben, dass darüber nachgedacht werde, wie das Königspaar und der Hofstaat zu ihren Ehren kommen können. Gut informierten Kreisen zufolge wird es am Donnerstag eine Telefonkonferenz zwischen Michael Dreier und den Vereinschefs aller Paderborner Schützenvereine geben, in denen es wohl um die Absage der Feste gehen soll. "Aufgrund der Entwicklung der vergangenen Wochen war die Absage des Frühlingsfestes absehbar", sagt Uwe Seibel, Vorsitzender der Werbegemeinschaft Paderborn. Er zeigt ebenso wie der City-Manager Heiko Appelbaum Verständnis für die von der Politik getroffenen Maßnahmen, auch wenn beide der Ausfall der Traditionsveranstaltung schmerze. Kontakt mit den Schaustellern "Wir standen und stehen im regelmäßigen Kontakt mit den Schaustellern und den Kulturschaffenden, die das Frühlingsfest mitgestalten sollten", sagt Seibel. Immer wieder wurde in den vergangenen Tagen auch eine Verschiebung diskutiert: "Von dem Gedanken haben wir uns letztendlich in Absprache mit Organisatoren anderer Veranstaltungen in der Region verabschiedet, da eine sichere Terminierung zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich ist und in der zweiten Jahreshälfte kein Platz im Kalender ist." Uwe Seibel denkt in diesem Kontext auch an die Gastronomie, für die das Frühlingsfest der Werbegemeinschaft alljährlich eine wichtige Einnahmequelle sei. Und auch der für den 10. Mai geplante verkaufsoffene Sonntag sei hinfällig. Dementsprechend sei es nun wichtig, dass Thema verkaufsoffene Sonntage gänzlich neu zu diskutieren. Das Frühlingsfest habe stets den Beginn der Open-Air-Saison in Paderborn eingeleitet. Die Planungen des Festes habe die Werbegemeinschaft in den vergangenen Wochen weiter voran getrieben, wenn auch mit "angezogener Handbremse". Auch viele Großveranstaltungen im Kreis Paderborn werden von den neuen Corona-Regeln betroffen sein. So fallen voraussichtlich viele Schützenfeste im Kreis Paderborn aus sowie die Events Büren on Wheels, BOA Rocks, das Salzkottener Hederauenfest und auch das Doppelkonzert von Mark Forster in Salzkotten. Das Parkfestival in Bad Lippspringe wäre als weitere Großveranstaltung im Kreis Paderborn betroffen.

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