Paderborn. Die Stadt Paderborn ist im Bereich der Abfallentsorgung besonders kostengünstig und effektiv. Das geht aus dem 27. Vergleich der Abfallgebühren der 396 Kommunen in NRW hervor, den der Bund der Steuerzahler NRW veröffentlicht hat. Demnach sei Paderborn auch in diesem Jahr wieder die günstigste Großstadt im Bundesland, teilte die Stadt mit.
Alljährlich gibt der Abfallentsorgungs- und Stadtreinigungsbetrieb Paderborn (ASP) seine aktuellen Entsorgungsgebühren beim Bund der Steuerzahler an, der diese zu Vergleichszwecken einander gegenüberstellt. Für 120 Euro jährlich könne ein Haushalt mit vier Personen (der sogenannte Musterhaushalt) in Paderborn ein komplettes Entsorgungspaket mit vier Abfallbehältern (120 Liter Restmüll vierwöchentlich, 120 Liter Bioabfall 14-tätig, 240 Liter Papier- und Wertstofftonne jeweils vierwöchentlich) inklusive Recyclinghöfe und kostenloser Schadstoffentsorgung nutzen. Der Landesdurchschnitt für diese Leistung liege bei 204,67 Euro im Jahr.
Bürgermeister Michael Dreier ist sehr zufrieden
Die teuerste Gemeinde NRW's berechne hierfür sogar über 420 Euro, also gut das Dreieinhalbfache. Auch bei der 14-tägigen Entsorgung gehört Paderborn demnach mit 165 Euro jährlich zu den günstigsten Kommunen und liegt in OWL vor Bielefeld und Gütersloh sowie rund 100 Euro unter dem Landesdurchschnitt von 261,21 Euro im Jahr. Bei den für Großwohnanlagen und Gewerbebetriebe besonders bedeutsamen 1.100-Liter-Großcontainern ist Paderborn ebenfalls mit 799 Euro die günstigste Großstadt in NRW, der teuerste Anbieter verlangt hier über das Vierfache für diese Leistung im Jahr.
"Ich freue mich, dass wir wie in den vergangenen Jahren wieder einen Spitzenplatz erlangt haben", ist Paderborns Bürgermeister Michael Dreier sehr zufrieden und lobt die äußerst effektive Arbeit des städtischen Eigenbetriebes ASP. "Dass zudem der Service stimmt, darauf können Mitarbeiter des Betriebes mit Recht stolz sein."
ASP-Leiter Reinhard Nolte ergänzt: "Ich bin mir sicher, dass wir auch in Zukunft im Entsorgungsbereich keinen Vergleich mit anderen Städten scheuen müssen und durch gute sowie günstige Leistung überzeugen. Natürlich kommen uns hierbei auch die vergleichsweise moderaten Entsorgungsgebühren des Kreises Paderborn / AVE zu Gute, die einen nicht unerheblichen Kostenblock darstellen." Aber auch die Mithilfe der Bürgerinnen und Bürger bei der sach- und fachgerechten Bereitstellung der Abfallbehälter, bei der vorbildlichen Abfalltrennung und der intensiven Nutzung der ASP-Recyclinghöfe trage zu dem guten Ergebnis bei und helfe damit täglich beim Sparen.
Gute Leistungszahlen und geringe Logistikkosten
Neben der Umfrage des Bundes der Steuerzahler stellt sich der ASP auch alle zwei Jahre einem Leistungsvergleich mit anderen Entsorgungsbetrieben, dem sogenannten "Benchmarking", um Optimierungspotenziale und Anregungen für die Weiterentwicklung zu erhalten. "Hier schneiden wir bei der Effektivität unserer Arbeit in vielen Bereichen ebenfalls sehr gut ab", so Nolte weiter, und erklärt dadurch auch die äußerst günstigen Abfallentsorgungs- und Straßenreinigungsgebühren in Paderborn. Hinter den Ergebnissen stecken gute Leistungszahlen und geringe Logistikkosten.
Für die Restmüllentsorgung entstünden zum Beispiel in Paderborn 40 Prozent weniger Kosten als beim sogenannten "Median" der anderen Betriebe. Für die Bioabfallentsorgung sind es sogar 60 Prozent weniger. Für einen Anstieg der Mietnebenkosten, der vielerorts beklagt wird, könne der ASP bei diesen Ergebnissen zumindest nicht verantwortlich gemacht werden.
Die ausführlichen Tabellen können unter www.steuerzahler-nrw.de abgerufen werden.