Kreis Paderborn. Der Abfallverwertungs- und Entsorgungsbetrieb Kreis Paderborn (AVE) zieht Bilanz über die kreisweit erfassten Abfallmengen. Danach sind 2017 Elektroaltgeräte in hoher Stückzahl über die kommunale Elektroaltgeräteabfuhr wie über die Recycling- und Bauhöfe abgegeben worden. Mit einem Zuwachs von 766 Gewichtstonnen wird auch die Wertstofftonne für Kunststoff- und Metallabfälle im zweiten Jahr nach Einführung unvermindert hoch genutzt. Und schließlich meldet der AVE durch den anhaltenden Bauboom in der Region fortgesetzt Höchstmengen an nicht verwertbaren Bodenaushub und Bauschutt zum Elsener Entsorgungszentrum.
Herausstechend sind für den AVE-Betriebsleiter Martin Hübner die kommunal erfassten Elektroaltgerätemengen. „Diese sind zum Vorjahr mit über 30 Prozent auf Kreisebene extrem angestiegen", so Hübner. Insgesamt 3.751 Tonnen konnten im vergangenen Jahr über die kommunalen Sammelstellen erfasst werden. Das entspricht einer im Bundes- und Landesvergleich sehr hohen Pro-Kopf-Menge von 12,3 Kilogramm je Kreisbewohner. Infolge des weiter steigenden elektrotechnischen Konsumangebotes erwartet der AVE-Leiter gleichermaßen steigende Entsorgungsmengen ausgemusterter Altgeräte in den kommenden Jahren.
Anstieg auch bei der Wertstofftonne
Auch bei der gelben Wertstofftonne sind im zweiten Jahr nach Einführung die verwertbaren Kunststoff-, Metall- und Verbundmengen aus überwiegend Verpackungsmaterialien, aber auch aus anderen stoffgleichen Haushaltsgegenständen um 766 Tonnen auf 10.229 Tonnen zum Vorjahr gestiegen (33,5 Kilogramm pro Bürger). Das Halbjahresergebnis in diesem Jahr lasse bereits, so Hübner, auf weitere kräftige Mengensteigerungen schließen. Dafür ausschlaggebend seien die deutlich gestiegene Einwohnerzahl im Kreis Paderborn und nicht zuletzt die anhaltend hohe Kaufkraft der Verbraucherinnen und Verbraucher.
Weniger spektakulär, aber gleichbleibend stabil sind die erfassten Abfälle, die über die Städte und Gemeinden des Kreises Paderborn eingesammelt werden. Bei den zur „Alten Schanze" angelieferten gewerblichen Abfallmengen, die als verwertbar oder beseitigungspflichtig eingestuft werden, belegen die Zahlen einen Zuwachs auf insgesamt 16.374 Tonnen (plus 10 Prozent). Obendrein kommt noch die gewaltige Zunahme nicht verwertbaren Bodenaushubs und Bauschutts auf die speziell eingerichtete „DK 0-Deponie" im Entsorgungszentrum. Hier meldet der AVE-Betriebsleiter eine weitere Rekordmenge von knapp 338.000 Tonnen (2016: 310.500 Tonnen) durch den anhaltend starken Bauboom im Kreis, der schließlich einhergeht mit einem hohen Lkw-Aufkommen im Entsorgungszentrum an den Werktagen.
Im vergangenen Jahr wurden insgesamt knapp 462.400 Tonnen unterschiedlichster Siedlungs- und Bauabfälle von kommunaler, gewerblicher und privater Seite zum Entsorgungszentrum Alten Schanze geliefert, ein Anstieg von sieben Prozent zum Vorjahr. Der AVE präsentiert seine gesamte Abfallstatistik auf seiner Internetseite unter www.ave-kreis-paderborn.de.