Kreis Paderborn

Paderborner Bauschuttdeponie muss mit Millionenaufwand erweitert werden

"Alte Schanze" wird ausgebaut

Spatenstich: Martin Hübner (A.V.E.-Betriebsleiter), Wolfgang Scholle (A.V.E.-Betriebsausschussvorsitzender), Karl-Heinz Leipold (Hermanns HTI-Bau GmbH, Kassel), Jörg Sieckmann und Ernst Reuter (Planungsbüro IWA, Minden), Christoph Rummel (A.V.E.), Landrat Manfred Müller, Thomas Kaba (INGENUM GmbH, Bottrop), Markus Kotzur (Hermanns HTI-Bau GmbH, Kassel). | © A.V.E.

27.04.2018 | 27.04.2018, 14:58

Kreis Paderborn. Mit einem "Spatenstich" durch Landrat Manfred Müller hat jetzt der Abfallverwertungs- und Entsorgungsbetrieb Kreis Paderborn (A.V.E.) den vorzeitigen Ausbau der sogenannten "DK 0-Deponie" (Deponieklasse 0) im Entsorgungszentrum "Alte Schanze" in Paderborn-Elsen in die Wege geleitet.

Bereits im vergangenen Jahr ist im A.V.E.-Betriebsausschuss entschieden worden, die Erweiterung der Deponie für nicht verwertbaren und mineralischen Bodenaushub und Bauschutt in einem weiteren Bauabschnitt in der Größenordnung von 6,5 Hektar bzw. 1,5 Millionen Kubikmeter Volumen vorzuziehen. Nach Angaben von A.V.E.-Betriebsleiter Martin Hübner sollte ursprünglich diese Erweiterung erst 2019 erfolgen, doch hätten die enormen Anlieferungsmengen an Bodenaushub und Bauschutt durch die anhaltend starke Baukonjunktur zu dieser vorzeitigen Erweiterung zwangsläufig geführt.

Keine Entspannung der Mengen

So sind die nicht verwertbaren Bodenaushub- und Bauschuttmengen auf der im Frühjahr 2015 in Betrieb genommenen Deponie erneut und äußerst kräftig auf knapp 338.000 Gewichtstonnen im vergangenen Jahr angestiegen. Neben der sehr robusten Baukonjunktur nennt der A.V.E.-Leiter die derzeit äußerst niedrigen Bauzinsen sowie die ganzjährig überwiegend - guten Baubedingungen als Gründe dieser enormen Anlieferungsmengen. Auch für dieses Jahr zeichne sich keine Entspannung der Mengen ab, so Hübner.

Die im ersten Bauabschnitt vorgesehenen Ablagerungskapazitäten von zirka 500.000 Kubikmeter werden nach A.V.E.-Berechnungen zum Jahresende 2018 früher als gedacht aufgebraucht sein. Landrat Müller: "Hier mussten wir sofort alle Planungen in den erweiterten Deponieausbau legen. Eine Nichterweiterung würde in diesem Bereich die Entsorgungssicherheit gefährden, die wir rechtlich verpflichtend als Kreis Paderborn gewährleisten müssen." Die Ausbaukosten betragen laut A.V.E zirka 3 Millionen Euro netto.

Der Deponieausbau auf der "Alten Schanze" soll pünktlich bis zum Jahresende fertiggestellt sein.