So breit sind die Parkplätze in Paderborn

Paderborn. 1,72 Meter sind es beim Ford Fiesta, 1,80 Meter bei einem VW Golf, ein Audi A4 kommt auf 1,84 Meter, und ein BMW X5 auf 1,94 Meter: So breit sind einige gängige Autos, mit denen es sich leichter oder schwieriger einparken lässt. Seit Anfang Januar gilt in Nordrhein-Westfalen für Neubauten eine Sonderbauverordnung des Verkehrsministeriums. Nach dieser müssen Parkplätze mindestens 2,45 Meter breit sein. Damit ist es der passende Zeitpunkt für einen Blick in die Paderborner Parkhäuser. Die Luft ist zwar teilweise subtropisch und so feucht, dass einem mitunter kurz nach der Einfahrt die Scheiben beschlagen. Doch nirgends in Paderborn gibt es breitere Parkplätze als in einem Teil der Tiefgarage am Königsplatz. Durch die Modernisierung des älteren Parkhausbereichs im Herzen der Innenstadt beträgt die Breite hier satte 3,45 Meter pro Stellplatz. Da kann selbst der bulligste SUV und Familienvan locker eingeparkt werden. Vor der Reduzierung der Stellplatzzahl pro Parknische im alten Tiefgaragenteil von drei auf zwei, waren es 2,30 Meter, sagte Dietmar Regener, stellvertretender Betriebsleiter des Abfallentsorgungs- und Stadtreinigungsbetrieb Paderborn (ASP). Der städtische Eigenbetrieb ist für die Parkraumbewirtschaftung in Paderborn zuständig. Allerdings verschwinden durch die Parkplatzverbreitungen bis zum Ende der Arbeiten insgesamt 110 Stellplätze unter den Königsplätzen, erklärte Regener. Derzeit gibt es in der Tiefgarage insgesamt 800 Parkplätze. Im neueren Bereich der Königsplatz-Tiefgarage finden Autofahrer 2,50 Meter breite Parkplätze. An ihnen wird jedoch nichts verändert. Auch in den Parkhäusern am Rolandsweg und am Neuhäuser Tor beträgt die Breite 2,50 Meter. Bei den Plätzen, die an einer Seite von einem Parkhauspfeiler eingegrenzt werden, müssten es dabei eigentlich zehn Zentimeter mehr sein. Die betreffenden Pfeiler ständen jedoch nur dort, wo die Motorhaube sei oder der hintere Teil des Kofferraums, wo also niemand ein- und aussteige, sagte Regener: &bdquo;Aus meiner Sicht haben wird die Neuregelung auch hier erfüllt." Am Maspernplatz ist es enger An den Parkplätzen am Hauptbahnhof und an der Florianstraße sind es ebenfalls 2,50 Meter pro Parkfläche, sagt Regener. Etwas schmaler seien die Pkw-Abstellmöglichkeiten in Teilbereichen am Le-Mans-Wall/Liboriberg. Auch am Maspernplatz geht es ein ganz wenig enger zu. Etwas weniger als 2,45 Meter beträgt hier die Breite. Im zuständigen Betriebsausschuss des Stadtrats sei jedoch beschlossen worden, es so zu belassen, sagte Regener. Regener selbst hat zudem bei der Neuregelung so seine Zweifel. &bdquo;Wir können nicht nachvollziehen, warum es nur 2,45 Meter sind", sagte er. 2,50 Meter wären seiner Meinung nach sinnvoll. &bdquo;Und wenn die Entwicklung der Autos so weitergeht, wird man auch noch größere Parkplätze bauen müssen." Auch die privat bewirtschafteten Parkhäuser in Paderborn erfüllen längst die neue Breitenverordnung. 2,50 Meter messen die 160 Stellplätze in der Volksbank-Tiefgarage. Und die Breite der 500 Stellplätze im Parkhaus Libori-Galerie beträgt 2,60 Meter als Standard, erklärte die Contipark Parkgaragengesellschaft auf Anfrage. Insgesamt gibt es in Paderborn rund 5.000 Stellplätze im innerstädtischen Bereich, sagt Regener. Davon seien geschätzt 4.000 kommunal und der Rest privat bewirtschaftet. Komfortkriterium Insgesamt gehe es in Paderborn in punkto Parkplatzbreiten sicherlich komfortabler zu als in anderen Städten, sagte Ralf Collatz, Sprecher des ADAC OWL. &bdquo;Für Nutzer ist es ein Komfortkriterium, wenn sie wissen, dass die Parkplätze entsprechend breit sind." In Paderborn seien die Parkhäuser am Rolandsweg, am Neuhäuser Tor und am Brüderkrankenhaus St. Josef mit der Plakette &bdquo;Das benutzerfreundliche Parkhaus" ausgezeichnet worden. Beim Volksbank-Parkhaus wären zwar die Parkplätze breit genug, allerdings sei die Rampe etwas zu schmal, sagte Collatz.

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