Paderborn/Berlin

Atos-Sprecher Ulrich Ahle führt neue IT-Stiftung

Fiware: Open-Source-Plattform arbeitet an Vernetzung im digitalen Zeitalter

Bisher Sprecher bei Atos: Ulrich Ahle aus Borchen. | © Igges

08.11.2016 | 08.11.2016, 08:14

Paderborn/Berlin. Ulrich Ahle, bisher Sprecher der Betriebsleitung von Atos in Paderborn, wird Chief Executive Officer der Foundation Fiware. Ahle bringt Fachkenntnisse aus seiner langjährigen Berufslaufbahn mit, etwa bei Nixdorf Computer AG, und Siemens IT Solutions & Services. In Deutschland ist er darüber hinaus Vorstandsmitglied des Vereins Industrial Data Space.

Ihr Ziel ist es, das kontinuierliche Wachstum der Open-Source-Plattform Fiware zu unterstützen. Diese soll zum technischen Standard werden für die Entwicklung von IoT-fähigen Smart Services, also technischen Dienstleistunen für das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT). Sitz der Fiware Foundation wird Berlin sein. Bislang war bei den meisten Plattformen für IoT- und Smart-City-Technologien die Anpassung an unternehmenseigene Standards erforderlich.

Mit der Gründung der FIWARE Foundation blickten Städte, die Industrie, Unternehmen, Universitäten und gemeinnützigen Organisationen nun zuversichtlicher in die Zukunft, heißt es in einer Mitteilung der Stiftung. Sie suchten nach Lösungen, die über Regionen hinweg die Verbindungen mit unterschiedlichster Hardware und Sensortechnik ermöglichen und kompatibel sind mit allen möglichen betrieblichen Systemen und Datenbanken. Die Industrie und einzelne Staaten sollen so in die Lage versetzt werden, ihre Lösungen nach eigenem Ermessen anzupassen und weiterzuentwickeln. Die Gründungsmitglieder sind Atos, Engineering, Orange und Telefónica. Ihr Auftrag isei der Aufbau eines offenen und nachhaltigen Ökosystems mit öffentlichen, lizenzfreien und umsetzungsorientierten Standards für Softwareplattformen. Dies soll die Entwicklung neuer Smart Applications erleichtern.

Ulrich Ahle: "Mich fasziniert die weitreichende Funktionalität und die Größe der Fiware-Community. Diese wurde in der Anfangsphase mit Unterstützung der EU-Kommission ins Leben gerufen. Unsere Aufgabe besteht nun darin, den Ansatz von Fiware zu industrialisieren und zu globalisieren. Schwerpunkte setzen müssen wir dabei auch in Bereichen wie Smart Industry, Industrie 4.0 und Smart Agrifood, damit Unternehmen und Organisationen dieser Märkte ihre Prozesse und Geschäftsmodelle digitalisieren können."

Zur Fiware-Community gehören nach eigenen Angaben bislang über 100 Städte, hunderte von Start-ups, 16 Inkubatoren, 25 Innovations-Hubs und hunderte von Entwicklern. Die Foundation will Fiware zur bevorzugten Open-Source-Technologie für die Gestaltung digitaler Smart Services machen. Langfristig will man den kostenlosen Fortbestand von Fiware für alle Nutzer auf unbegrenzte Zeit gewährleisten.