Paderbnorn. "Es ist erstaunlich zu sehen, welche kulturellen Schätze in unseren Stadtteilen verborgen sind", freut sich Parviz Nasiry, Mitglied des Vorbereitungsteams der Ausstellung "Drei Stadtteile -viele Wurzeln - Wir zeigen unsere Geschichte(n)," die am 25. September von 11-18 Uhr in der Cafeteria der Friedrich-Spee-Gesamtschule zu sehen sein wird.
Das Vorbereitungsteam, zu dem außerdem Cornelia Wiemeyer-Faulde vom Lieth-Forum und Elisabeth Surrey-Kroschewski von der Kaukenberggemeinschaft gehören, hat während des Sommers zahlreiche Bewohner der Stadtteile Lieth, Kaukenberg und Goldgrund für die Idee gewinnen können, anhand eines mit Erinnerungsstücken bepackten Koffers ihre Verbundenheit zu ihren Herkunftsorten darzustellen.
Die Gründe, die Heimat zu verlassen, waren bei den "Kofferpackern" sehr vielfältig: sie kamen als Au-Pair-Mädchen, Angehöriger der britischen Armee, Kind eines "Gastarbeiters", als Spätaussiedler, Flüchtlinge oder Asylsuchende nach Deutschland.
Heute ist ihnen gemeinsam, dass sie sich aktiv in die Paderborner Gesellschaft einbringen. Viele von ihnen sind in den Vereinen oder Kirchengemeinden der Stadtteile Lieth, Kaukenberg und Goldgrund oder in der Kommunalpolitik engagiert.
Sie zeigen damit auch, dass Verbundenheit mit der Heimat und Integration kein Gegensatz sein müssen. Zu sehen sind zum Beispiel eine Armeetruhe, die bei der Vertreibung aus Schlesien 1946 mitgenommen wurde, bis hin zu Fotos über die Tragödie in Syrien, wo das Volk vor den Schrecken des Bürgerkrieges flüchtet.
Regional reichen die Ausstellungsstücke von Großbritannien, Finnland, Russland bis zu den Ländern des Nahen Osten und Afrikas. Aber auch der jetzige gemeinsame Heimatort Paderborn kommt mit seinen Sehenswürdigkeiten nicht zu kurz.
Bei Eröffnung der Ausstellung am 25. September um 11 Uhr werden einige Erläuterungen zu der Ausstellungsidee gegeben. Außerdem wird es die Gelegenheit geben, mit einigen der Beteiligten ins Gespräch zu kommen. Dazu sind alle Paderborner eingeladen.
An den folgenden Tagen werden Schüler der Gesamtschule im Rahmen ihres Unterrichts die Ausstellung besuchen. Auch eine Kindergartengruppe hat sich schon zum Ausstellungsbesuch angemeldet. Der Eintritt ist frei.