Paderborn-Neuenbeken. Seit über zehn Jahren ist die Umgestaltung der Beke ein Dauerthema in Neuenbeken, nun rückt die Umsetzung näher. Auf einer Informationsveranstaltung konnten die Verantwortlichen von Stadt, Wasserverband Obere Lippe und dem betreuenden Ingenieurbüro Sönnichsen und Partner (Minden) den Beginn der Arbeiten für Oktober 2016 verkünden, teilte Ortsvorsteher Christoph Quasten (CDU) mit.
Auf Einladung Quasten hätten sich über 50 Teilnehmer über Details der Planung informiert und ihrerseits detailliert Fragen gestellt. Aber auch die Veranstalter und Planer nahmen einige Anregungen mit, die in die Umsetzung einfließen werden.
Markus Wiese vom Planungsbüro Sönnichsen und Partner (Minden) stellte detailliert die Planungen der Beke-Renaturierung im Ortsinnern vor. Dieser erste Bauabschnitt beginnt an der Brücke Gogrevenstraße und reicht bis zur Brücke An der Bischofsmühle. Wenn sich die Gebietskulisse erweitern lässt, kann die Umgestaltung auch weitere Flächen umfassen.
Von der Bischofsmühle bis zu "Glas Peters" werden die ausladenden Wiesen genutzt, die Beke aus ihrem engen Bett zu befreien und sie mäandrierend fließen zu lassen. Im Ortskern bis zu Gogrevenstraße gibt es dann keine Alternative zum vorhandenen Flussbett. Die Ufermauern werden aufgestockt und durch Stahlbetonwände, die mit Natursteinen verblendet werden, sowie mit Gabionen gesichert.
Die Beke wird mit einem schmalen "Unterhaltungsweg" in weiten Teilen auch zu Fuß zu erkunden sein. Alle Maßnahmen dienen dem Hochwasserschutz im Ort und in der Region, der ökologischen Verbesserung der Wasserqualität und gleichzeitig der Dorferneuerung.
Im Rahmen der Renaturierungsmaßnahmen müssen auch die Querschnitte der beiden Brücken Gogrevenstraße und An der Beke erweitert werden. Vor allem der Abbruch der alten und die Errichtung der neuen Brückenkonstruktion auf der Gogrevenstraße wird für einen bestimmten Zeitraum eine Vollsperrung der viel befahrenen Gogrevenstraße erforderlich machen. "Auf eine sinnvolle Umleitung wird hier noch zu achten sein, die die Anlieger der Nebenstraßen nicht über Gebühr belasten wird", betont Christoph Quasten in seiner Pressemitteilung.
Zukünftig sollen die Anlieger einen Newsletter erhalten, der über bevorstehende Planungsschritte und den Baufortschritt jeweils aktuell berichten wird. Zu festen Terminen sollen Anlieger und Interessierte direkt auf der Baustelle informiert werden. Außerdem wird eine Fahrt nach Schwaney geplant. Hier können Beispiele einer gelungenen Umgestaltung des Ellerbachs zur Veranschaulichung der eigenen Vorhabens in Neuenbeken dienen.
Im Januar hatte die Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl den Bewilligungsbescheid der Bezirksregierung Detmold überreicht. Dieser sieht für den ersten Bauabschnitt die Förderung der Maßnahme mit insgesamt 2,1 Millionen Euro vor. Weitere Anteile entfallen auf die Stadt Paderborn und den Wasserverband Obere Lippe.