Paderborn (js). Mit den Stimmen der Rathauskoalition von CDU und FDP hat der Sportausschuss den städtischen Haushalt 2015 für den Bereich Sport auf den Weg gebracht. Die Vertreter der anderen Fraktionen enthielten sich. Zuvor war im Gremium nochmals über die Zukunft des Sportzentrums Maspernplatz diskutiert worden.
Die im Jahr 1977 errichtete Vierfachhalle besitzt dringenden Sanierungsbedarf. Die Sanitäranlagen, die Umkleiden und die Duschen müssen unbedingt erneuert werden. Im Etat 2015 sind dafür 50.000 Euro Planungskosten eingestellt. Ob im Jahr 2016 mit der Renovierung begonnen werden kann, ist jedoch ungewiss. So hat die Stadthallen-Betriebsgesellschaft den Comedian Dieter Nuhr für den 8. Oktober 2016 ins Sportzentrum Maspernplatz geholt. "Wenn renoviert werden soll, muss für solche Veranstaltungen irgendwann ein Stoppsignal gegeben werden", sagte der Ausschuss-Vorsitzende Markus Mertens von der CDU. Zudem ist ungeklärt, wo die Paderborn Baskets während der Bauphase ihre Körbe werfen können. Auch über Alternativen für andere Nutzer wird nachgedacht. Möglicherweise könnte die Maßnahme in zwei Bauabschnitte geteilt werden. Denn in den Monaten zwischen Mai und September wird das Sportzentrum Maspernplatz vergleichsweise wenig genutzt.
Mertens brachte im Ausschuss auch nochmals den Bau einer neuen Mehrzweckhalle ins Gespräch. Diese könnte in der Nachbarschaft des Ahorn-Sportparks und des geplanten Trainingsgeländes des SC Paderborn (Almepark Nord) entstehen.
Im vergangenen Jahr hatten Vertreter der Verwaltung bereits die neue Halle in Jena besichtigt. Diese könnte für den Paderborner Bau Modell stehen. Die im Januar 2014 eröffnete "Sparkassen-Arena" für bis zu 4.000 Zuschauer hat insgesamt etwa sieben Millionen Euro gekostet und wurde von der Stadt, dem Basketball-Zweitligaclub Science City Jena und dem Betreiber gemeinsam finanziert.
"Über die neue Halle werden weiterhin Gespräche geführt. Die sind jedoch noch nicht so weit gediehen", sagte Mertens und mahnte auch in dieser Sache eine Entscheidung an. Diese Pläne sollten entweder intensiviert oder aufgegeben werden.