
Kreis Paderborn
Kreis Paderborn (my). Mit der ersten Schaufel Bodenaushub auf dem Radlader hat gestern Landrat Manfred Müller nach einer Bauzeit von 16 Monaten die neue Bodenaushub- und Bauschuttdeponie im Entsorgungszentrum "Alte Schanze" in Betrieb genommen. Gleichzeit ging ein 1,7 Kilometer langes Fernwärmenetz in Betrieb, mit dem der AVE-Eigenbetrieb komplett auf fossile Fremdenergie verzichtet.
Für die neue Deponie mit einer Größe von 6,2 Hektar wurden rund 300.000 Kubikmeter Boden bewegt und 20.000 Kubikmeter Filterkies eingebaut. Im ersten Bauabschnitt können dort bei einer Schütthöhe von 40 Metern rund 900.000 Kubikmeter Boden und Bauschutt deponiert werden. Die Laufzeit ist bis zum Jahr 2020 konzipiert. Der erste Bauabschnitt kostete rund 3,5 Millionen Euro, die Gesamtkosten sind auf rund 10 Millionen Euro konzipiert.In zwei weiteren Bauschnitten kann die Deponie bis auf die endgültige Größe von 12 Hektar erweitert werden. Das maximale Fassungsvermögen des 400 Meter langen und 300 Meter breiten Deponiekörpers liegt bei einer Schütthöhe von 40 Metern bei 2,4 Millionen Kubikmetern. Je nach konjunktureller Entwicklung rechnen AVE-Betriebsleiter Martin Hübner und Reinhard Kahmen zuständig für Planung und Betrieb, mit einer Gesamtlaufzeit von mindestens 17 Jahren. Die neue Deponie, in Fachkreisen auch als DK 0 bekannt, löst bis zum Jahresende die Deponie "Atlas" der Stadt Paderborn ab, wo die Ablagerungskapazitäten nach mehr als 20 Jahren erschöpft sind.
Manfred Müller betonte vor den Mitgliedern des Betriebsausschusses, die Standortwahl sei aufgrund der logistischen und betriebstechnischen Möglichkeiten richtig gewesen.