Paderborn

Plaza Europa: Paderborner vermissen Petit Paris

In einer NW-Umfrage missfällt 72 Prozent der Teilnehmer das neue Konzept / Organisatoren sind mit Premiere zufrieden

05.08.2014 | 05.08.2014, 12:54
Unter anderem mit Palmen haben die Organisatoren bereits auf die Kritik am fehlenden Ambiente reagiert. - © FOTO: MARC KÖPPELMANN
Unter anderem mit Palmen haben die Organisatoren bereits auf die Kritik am fehlenden Ambiente reagiert. | © FOTO: MARC KÖPPELMANN

Paderborn (hko). Über nichts ist während Libori so diskutiert worden wie über die Plaza Europa. Geht es nach der Umfrage auf nw-news.de, dann steht fest: Vielen Paderbornern gefällt der Petit-Paris-Nachfolger noch nicht (so sehen es gut 72 Prozent der über 600 Teilnehmer). Knapp 17 Prozent stehen hinter dem neuen Konzept, dem Rest ist es egal. Gründe hierfür liefern die Kommentare auf unserer Internetseite www.nw-news.de.

Padermats schreibt, dass es gut war, den Platz neu auszuschreiben. Er hofft, dass es für die Ausschreibung für 2015 fair zugeht und die Petit-Paris-Veranstalter die Chance haben und nutzen, das ein oder andere Defizit zu beheben. Das Plaza-Europa-Konzept habe atmosphärisch stark enttäuscht. "Statt Charme stand Kommerz (prollige Werbetafel in bester Lage) im Vordergrund."

Harry meint: "Grundsätzlich muss man auch in Paderborn nicht an alten Zöpfen hängen." Das neue Konzept sei aber "stümperhaft". Hermann "fehlt die Gemütlichkeit des Petit Paris. Auch das Weitläufige und die an den Rand liegenden Tische ist eher ungemütlich." Und Liboritester kritisiert: "Wer meint, mit ein paar billigen Zelten das bisherige Flair ersetzen zu können täuscht sich."

PeterJ schreibt: "Das Petit Paris ist unter fadenscheinigen Gründen verdrängt worden und die nun etablierten Gastronomen werden das zukünftig weiter betreiben." Er wisse nicht, wo die positiven Kritiken her kämen, aus seinem Paderborner Umfeld habe er "noch keine Begeisterung erfahren können".

"Lieber als Petit Paris zurück hätte ich ein schönes Plaza Europa!", schreibt Libori-Liebhaber: Die Verbindung Europa und Libori sei ja nicht ohne Tradition. Auch die Vergabe an heimische Unternehmer sei an sich verwerflich. "Alles das, was da jetzt noch verbesserungsbedürftig ist, würde uns nicht vom Besuch des Platzes abhalten." Nur die Sponsorenwerbung auf der Videowand sei ein No-Go.

siehstduwaspassiert,larry? betont, dass bei Libori insgesamt aus Sicht von Veranstaltern Kommerz im Mittelpunkt stehe: "Auch hinter den handbemalten Fassaden der ,Petit Paris GmbH’ standen mitnichten engagierte Inhaber kleinbäuerlicher Betriebe aus der Auvergne oder leidenschaftliche Traiteure aus dem Elsass, die das Savoir-vivre ihrer Heimat repräsentierten."

Alexandra Jungblut lobt den Mut und das Engagement der Plaza-Europa-Macher sowie das Motto "Europa". Die Lichtinstallation sei schön, aber aufgrund der späten Uhrzeit von vielen Liborigästen nicht zu genießen. Um den schönen Platz vor dem Theo als Wohlfühloase und nicht nur als weiteren ,Futtertempel’ zu gestalten bedürfe es aber "mehr Anregungen für alle Sinne".

Mario Voß, der gemeinsam mit Karl-Heinz Militza und Elmar Simon für die Plaza verantwortlich ist, kündigte im Fall einer erfolgreichen Bewerbung für Libori 2015 an, vor allem am optischen Bild zu arbeiten: "Beim Betreten müsse es einen optimalen Eindruck geben." Zudem könne auch er sich am türkischen Stand mehr als Döner vorstellen, sagte er bezüglich der Kritik an den Speisen. Zugleich habe der Griechenland-Stand gezeigt, dass es ohne Altbekanntes – Gyros – nicht gehe. Die Kunden wollten es – und die Betreiber reagierten. Mit der Premiere seien die Organisatoren und auch die anderen Beschicker aber zufrieden. Die Besucherzahlen waren "sehr gut".