Paderborn

Kür auf rollenden Brettern

Beim Paderborner BBQ Skateboard Contest starten auch Teilnehmer aus Europa

23.06.2014 | 23.06.2014, 01:11
Kevin Hegemann übt an einer Rampe für seinen Einsatz im Streetstyle Skateboarding Contest. - © FOTO: ANDREAS GÖTTE
Kevin Hegemann übt an einer Rampe für seinen Einsatz im Streetstyle Skateboarding Contest. | © FOTO: ANDREAS GÖTTE

Paderborn. Wenn Skateboards über die Rampen im Skatepark Goldgrund rollen, das Publikum es sich bei cooler Musik ganz entspannt auf der Tribüne oder der Wiese gemütlich macht, ist es wieder Zeit für den Paderborner BBQ Skateboard Contest.

60 Helfer des veranstaltenden Paderborner Vereins Asphaltsurfer waren am Wochenende bei der nun schon 17. Auflage auf den Beinen, um den auch international immer beliebter werdenden Wettbewerb zu organisieren: Anmeldungen, Moderation, Catering.

Während am Samstag 70 Starter aus Deutschland die vierköpfige Jury beim Streetstyle, also dem Fahren über Rampen, überzeugen wollten, wehte am Sonntag internationales Flair durch den Goldgrund. Die 35 bis 40 Starter kamen beim Freestyle-Wettbewerb aus den Benelux-Staaten, aus Ungarn, Rumänien, Schweden, der Slowakei, Italien, England, den Niederlanden, der Schweiz und Deutschland. Ralf Loser, Chef der Asphaltsurfer, ist von der Resonanz ganz begeistert. "Beim Freestyle sind wir mittlerweile der größte Contest in Europa", sagt "Ratzi".

Während beim Streetstyle die Teilnehmer springen (Jumps), mit dem Brett (Slide) oder Achsen (Grind) über Gegenstände rutschen, ähnelt der Freestyle-Wettbewerb eher einer Kür. Dabei müssen auf einer ebenen Fläche möglichst flüssig und schnell Trickfolgen gezeigt werden. Die Aktiven dürfen dafür ihre eigene Musik mitbringen.

Viele, die beim Paderborner BBQ Skateboard mitmachen, haben ihre Wurzeln in Paderborn. "Die Leute kommen aus Berlin, von Teneriffa, studieren und arbeiten dort. Das ist für die Jungs einmal im Jahr wie ein Familientreffen", weiß "Ratzi". Entsprechend viele Zelte werden neben dem Skatepark aufgeschlagen.

Warum die Skateboard-Fahrer gerne kommen? "Weil das Publikum hier sehr aktiv ist. Das lieben die Teilnehmer", sagt Loser. Doch ab und zu muss dann doch Moderator Jason Irmscher die Zuschauer ein bisschen motivieren.

Motivation braucht Kevin Hegemann nicht. Der junge Mann aus Schwerte ist zum zweiten Mal dabei. Erstmals will der 23-Jährige auch im Freestyle an den Start gehen. "Beim Skateboard-Fahren kann ich vom Alltag abschalten und bin nicht von Anderen und Trainingszeiten abhängig", sagt der Groß- und Außenhandelskaufmann. Die Kameradschaft unter Skateboard-Fahrern sei aber dennoch sehr wichtig. Man lerne untereinander sehr viel.

Vor zwei Jahren hatten die Paderborner Asphaltsurfer sogar die Weltmeisterschart im Freestyle-Fahren ausgerichtet.