Paderborn (hko). Das Paderborner Möbelunternehmen Finke schwenkt bei seinen Plänen für ein neues Logistikzentrum an der Stadionallee um: Finke setzt fortan auf den Ausbau des bestehenden Lagerstandorts an der Halberstädter Straße im Industriegebiet Mönkeloh. Das Unternehmen revitalisiere und erweitere seine dortigen Flächen, sagte Rudolf Christa, Sprecher der Geschäftsführung. Für Grundstückkäufe, Modernisierungen und Neubauten investiere Finke "im zweistelligen Millionen-Bereich", sagte Christa – ohne genaue Zahlen zu nennen.
Der Bau- und Planungsausschuss des Stadtrats wird die Erweiterung am Dienstag, 6. Mai, beraten. Denn für die Finke-Pläne muss der Bebauungsplan Nr. 280 "Halberstädter Straße" geändert werden. Nach bisherigen Baurecht wäre auf der Grundstücksfläche mehr Gebäudesubstanz nicht zulässig.
Bisher hatte Finke einen Zentrallager-Neubau an der künftigen Stadionallee in direkter Nähe des Einrichtungshauses Finke geplant. Unter anderem aufgrund der Größe mit einer Gebäudelänge von bis zu 240 Metern und der optischen Wirkung war das Vorhaben auf Kritik gestoßen. Bei einer Informationsveranstaltung hatte Christa dabei noch gesagt, dass eine von Zuhörern ins Spiel gebrachte Erweiterung des Logistiklagers in Mönkeloh für Finke nicht in Frage komme. Dafür fehlten weitere Grundstücksflächen, die inzwischen erworben werden konnten. Zugleich habe Finke immer auch die Bestandsimmobilie im Blick gehabt und die Erweiterung in Mönkeloh in den vergangenen Monaten wiederholt geprüft.
In Mönkeloh plant Finke neben den vorhandenen Räumlichkeiten ein 84 mal 40 Meter großes Gebäude für ein Flächenlager mit einem Erdgeschoss und sechs Obergeschossen. Die Höhe beträgt 30 Meter. Für diesen Bau wird ein erheblich kleineres Gebäude abgerissen. Ein ebenfalls 84 mal 40 Meter großer Gebäude-Zwilling soll auf der gegenüberliegenden Straßenseite entstehen. Bereits begonnen worden ist mit den Arbeiten für ein Hochregallager mit einer Grundfläche von 65 mal 34 Metern. Hierfür war eine Zustimmung der Politik nicht erforderlich.
Die Logistik-Pläne für die Stadionallee sind damit – vorbehaltlich der Zustimmung des Bauausschusses – überholt. Christa betonte, dass Finke "auch diese Flächen einer Nutzung zuführen werde". Womit, das ließ er offen. Bereits länger bekannt sind die Pläne, den Stammsitz um den Preis-Rebell und das Möbelhaus Carrée (für junges Wohnen) zu erweitern.
Claudia Warnecke, Paderborns Technische Beigeordnete, bewertet die neue Planung positiv: "Es fügt sich gut, am bestehenden Lagerstandort zu erweitern", sagte sie. Dadurch könnten an der Stadionallee auch städtebaulich Akzente gesetzt werden. Die Nutzung müs-se den Vorgaben des Einzelhandelskonzepts entsprechen.
