Lichtenau. Olaf Engels, neuer Kreisschützenkönig, ist ein Mann klarer Ansagen. Unmittelbar nach dem Königsschuss erfuhr das auch Salzkottens Bürgermeister Michael Dreier: "Ich habe den Vogel abgeschossen, und Du machst die Straßen", erklärte der 38-jährige Tischler und und Chef der Firma Möbel-Mit in Verlar.
Gestern morgen, beim Schützenfrühstück in Lichtenau, steckten die beiden schon wieder die Köpfe zusammen. Natürlich ging es bereits um das Kreisschützenfest im kommenden Jahr. Dreier war auch gestern noch voll begeistert vom den Königsschuss. Vier Bruderschaften aus Salzkotten haben alles geben", aber das Kreiskönigsschießen hat auch viel mit Glück zu tun".
In der achten Schießrunde war der Vogel bereits arg ramponiert, und der Steinhausener Regent hätte um ein Haar denn Rennen gemacht, doch ein gutes Stück blieb noch im Kugelfang. "Ich habe dann auf den Schießmeister gehört und nicht auf die Schraube geschossen", erinnerte sich Engels. Er traf ins Holz, das letzte Stück verharrte noch einen Moment, um dann unter dem tosenden Jubel der Schützenbar zu Boden zu fallen. Damit wird Salzkotten nach 2008 in Mantinghausen wieder Austrageort des Kreisschützenfestes. "Die Stadt steht voller hinter dem Schützenverein und wir in nach Kräften unterstützen", unterstrich Dreier. Bereits in Kürze wird es ein erstes Treffen mit Landrat Manfred Müller, Ortsvorsteher Theo Flottmeier und Oberst Karl- Heinz Bursmeier geben, um erste Pflöcke einzuschlagen. "Ganz klar das Kreisschützenfest das Aushängeschild der Region, und der Gastgeber putzt sich heraus", betonte Dreier und sprach von einem "kleinen Wirtschaftsförderungsprogramm." Für Bursmeier wird das Kreisschützenfest einer ersten Bewährungsprobe,, hat er doch das Spitzenamt im Verein erst seit Januar inne.
Olaf Engels, der gemeinsam mit Regentin und Ehefrau Ellen gestern alle Fragen beantwortete, machte gestern bereits deutlich, was auf Salzkotten zukommen könnte. "Wir brauchen 2,3 Kilometer Straßen allein für den Festzug. Da müssen wir wohl noch welche bauen", sagte er augenzwinkernd.
Ehrensache ist, dass ein Großteil der 750 Verlarer mit anpacken wird für das Fest des Jahres. Noch in diesem Jahr soll mit hohen Eigenanteil die Sanierung des Kirchplatzes abgeschlossen werden.
In die Reihe der Gratulanten reihte sich noch am Sonntagabend der komplette Musikverein aus Verlar ein, der bei einem Auftritt in Ermsinghausen vom Königsschuss erfahren hatte und flugs den Bus anschließend direkt nach Lichtenau dirigierte. Für das neue Kreisschützenpaar war es dann eine kurze Nacht, aber gestern Morgen standen Olaf und Ellen Engels schon wieder im Rampenlicht, gemeinsam mit ihren drei Töchtern Lia (7), Jette (6) und Franka (2).
Auch für die Zukunft mangelt es Engels nicht an Ideen. Er will gemeinsam mit einem Freund beim Musikverein Tuba lernen, aber wohl nicht im kommenden Jahr. Und den nächsten Schützenvogel würde natürlich er natürlich auch gern bauen - Ehrensache für einen königlichen Tischler.