Sperrung der B68 in Lichtenau: Diese Umleitungen gelten für Anlieger und Pendler

Lichtenau. Wie viel Dampf bei diesem Thema im Kessel ist, zeigt schon die große Besucherzahl. Mehr als 100 Menschen haben sich im Technologiezentrum bei der Bürgerversammlung über die bevorstehende B68-Großbaustelle in Lichtenau informiert. Jetzt steht fest, wie Anlieger und Pendler die abgesperrte Stadtmitte umfahren sollen. Ob die Verkehrspläne von Stadt und Straßen NRW aufgehen, wird sich ab April herausstellen. Bürgermeisterin Ute Dülfer (parteilos) und Ordnungsamtsleiter Friedhelm Weber geben an diesem Abend alles. Mit Ruhe, aber bestimmt erläutern sie interessierten Lichtenauern die besonders gefragten örtlichen Umleitungen – und erklären, warum sie sich genau so entschieden haben. Wenn die B68 ab Dienstag, 11. April, zwischen Shell-Tankstelle und der Einmündung Husener Straße gesperrt ist, führt die kleine Umleitung von Paderborn kommend am Gewerbegebiet Leibühl vorbei (Straße Im Niederfeld) und dann links ab in Richtung der Straße Attelner Berg. In der Gegenrichtung wird der Verkehr über den Hornweg Richtung Im Niederfeld geleitet. Diese Schleichwege sollen nicht großflächig kommuniziert werden, heißt es aus dem Rathaus. Ausgeschildert ist eine Umleitung über Ebbinghausen, Atteln und Husen. Tempo 50 auf Wirtschaftswegen Große Teile der Schleichweg-Routen werden als Einbahnstraßen angelegt, weil die schmalen Straßen laut Stadt nicht für Begegnungsverkehr ausgelegt sind. Den energischen Vorschlag mancher Einwohner, den Heiser Weg (zwischen Leibühl und Attelner Berg) zu nutzen, lehnt die Stadtverwaltung mit dem Hinweis ab, dass ein temporärer Ausbau für diesen Zweck finanziell unangemessen wäre. Wer von Norden kommt, kann zudem über Grundsteinheim und Iggenhausen den Iggenhauser Weg in Richtung Lichtenau nutzen, aus Herbram den Buchliethweg. Beide Wirtschaftswege werden laut Ordnungsamtschef Weber auf Tempo 50 begrenzt und zugelassen sind nur Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen, landwirtschaftlicher Verkehr ist davon ausgenommen. &bdquo;Wir wissen, dass uns allen die Sperrung mit den Umleitungen viel abverlangen wird, aber wir müssen da jetzt gemeinsam durch“, bittet Bürgermeisterin Dülfer um Besonnenheit. Die Umwege und mehr Verkehr auf Feldwegen ärgert besonders die Landwirte, die mit schwerem Gerät zwischen den Feldern unterwegs sein müssen – besonders in der Erntezeit. &bdquo;Jeder Lkw, der nicht durch die Stadt fährt, ist ein guter Lkw“ Den sonstigen Schwerlastverkehr will der Landesbetrieb Straßen NRW möglicht komplett aus Lichtenau heraushalten – bis zum geplanten Ende der Baumaßnahme im Oktober. Projektleiter Björn Becker, der die drei Bauabschnitte des Straßenbaus und der Brückensanierung über der Sauer vorstellte, präsentierte auch die großräumige Umfahrung von Lichtenau. Sie soll Paderborn und Warburg verbinden über Buke, Schwaney, Neuenheerse, Willebadessen und Scherfede. Becker sagt: &bdquo;Jeder Lkw, der nicht durch die Stadt fährt, ist ein guter Lkw.“ Alle Umleitungen sollen bis zum Ende der Baustelle bestehen bleiben, sagen Stadt und Landesbetrieb. Und das, obwohl etwa ab August die B68 per Baustellenampel wieder passierbar sein soll. Anlieger und Anwohner können ab der Kreuzung &bdquo;Husener Straße“ bis zur Baustelle fahren. Die direkten Anwohner der Langen Straße können in einer Einbahnstraßenregelung Richtung Paderborn fahren. Die Einbahnstraße gilt bis auf Höhe der Tankstelle. Kulante Anwohner-Regelung als Ausnahme Diese kulante Anwohner-Regelung sei, so betont Becker, eine große Ausnahme: &bdquo;Sollte die Strecke aber zu sehr missbraucht werden, müssen wir dort sperren.“ Von regelmäßigen Verkehrskontrollen durch den Kreis ist auf den Umleitungsstrecken, gerade zu Beginn der Bauphase, auszugehen. Die Tankstelle bleibt in der Bauzeit erreichbar, zudem soll in der Baustelle selbst während der Vollsperrung eine Durchfahrt für Busse und den Rettungsverkehr bereitgehalten werden. Dafür wird eigens eine Schranke aufgebaut, die von den Fahrern zu öffnen ist. Die tägliche Verkehrsbelastung der B68 bei Lichtenau beträgt nach Angaben von Straßen NRW täglich mehr als 8.500 Autos sowie 460 Lkw. Saniert werden der Straßenbelag, eine marode Stützmauer und die beschädigte Brücke über die Sauer.

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