Hövelhof

Lüning-Gruppe will weiter wachsen

In den beiden Hövelhofer Märkten sind 150 Mitarbeiter beschäftigt

12.11.2014 | 12.11.2014, 15:48
(v. l.) Philipp Rieländer, Wolfgang Rieländer (beide geschäftsführende Gesellschafter der Lüning-Gruppe), Jens Krukenmeyer, Spartenleiter Einzelhandel Food, Bürgermerister Michael Berens, Wirtschaftsförderer Klaus-Dieter Borgmeier und Johannes Krukenmeyer, Prokurist der Lüning-Gruppe. - © FOTO: RALPH MEYER
(v. l.) Philipp Rieländer, Wolfgang Rieländer (beide geschäftsführende Gesellschafter der Lüning-Gruppe), Jens Krukenmeyer, Spartenleiter Einzelhandel Food, Bürgermerister Michael Berens, Wirtschaftsförderer Klaus-Dieter Borgmeier und Johannes Krukenmeyer, Prokurist der Lüning-Gruppe. | © FOTO: RALPH MEYER

Hövelhof. Mehr als drei Millionen Euro investierte die Lüning-Gruppe aus Rietberg in den vergangenen Monaten in den Ausbau des Elli-Marktes und des E-Centers in der Sennegemeinde. Rund 150 Mitarbeiter sind in beiden beschäftigt - umgerechnet ergibt das 80 Vollzeitstellen. Bei Lüning stehen die Zeichnen auf Wachstum, und Philipp Rieländer, in sechster Generation Geschäftsführender Gesellschafter bei Lüning, kann sich durchaus weitere Standorte in der Region vorstellen.

Gemeinsam mit seinem Vater Wolfgang und Prokurist Johannes Krukenmeyer informierte Philipp Rieländer gestern bei einem Unternehmensbesuch Bürgermeister Michael Berens und Wirtschaftsförderer Klaus-Dieter Borgmeier über Geschichte und Philosophie des 1853 gegründeten Unternehmens.

Mit einem Gasthof und einer Bäckerei legte Max Lüning den Grundstein des Unternehmers. Da sein Pumpernickel schnell als Renner galt, der bald bis ins Ruhrgebiet versandt wurde, entwickelte sich 1903 daraus ein Großhandelsbetrieb. Inzwischen führten Lüning-Tochter Katharina und Schwiegersohn Heinrich Rieländer den Betrieb.

1951 nahm Lüning an der Revolution im Handel teil - dem Wandel von Bedienungs- zu Selbstbedienungsläden.

1967 startete die Lüning-Gruppe ihr neues Kaufhauskonzept unter dem Namen SB-Halle als Verkaufsstätten für Gebrauchsartikel, die in Eigenregie geführt wurden. Ein Jahr später hatten die Elli-Märkte Permiere. Nach Rietberg und Delbrück war Hövelhof der dritte Standort. seit 1989 kooperiert Lüning mit der der Eka Minden-Hannover, die als Gesellschafter 49 Prozent der Anteile hält.

Das Unternehmen ruht heute auf den Geschäftsbereichen Großhandel mit 800 Kunden, davon 440 Tankstellen, dem Einzelhandelsbereich mit 30 Märkten (17 Elli-Märkten, drei E-Centern und 10 SB-Hallen), dem Ladenbau, der unter anderem auch die Rossmann-Filialen und Raiffeisen-Märkte ausstattet, und der eigenen Werbesparte,

In Hövelhof betreibt Lüning das E-Center mit einer Verkaufsfläche von 3.800 Quadratmetern und den Elli-Markt mit einer Verkaufsfläche von 1.600 Quadratmetern. Demnächst sollen dort noch die Parkflächen erweitert werden. Während bei Elli der Fokus auf Frische im SB-Bereich liegt, bieten die E-Center zusätzlich Textilien, weiße Ware und Unterhaltungselektronik.

Gestalterisch und im Produktmix setzen Rieländer-Manager auf regionale Produkte - Obst, Spargel, Eier und Honig kommen aus der Region, das Hövelhofer Unternehmen Lucullus steuert feine Marmeladen, Soßen und Senf dazu, und Bäcker Jüde liefert Brot.

Örtliche Aktivitäten wie jüngst die Fußball-Sammelbilder, Schlemmerabende und Radtouren sorgen dafür, dass das Unternehmen "dicht am Kunden ist". "Kein Markt ist so heiß umkämpft wie Lebensmittel", weiß Wolfgang Rieländer, und deshalb muss, wer erfolgreich werden will, immer besser werden. "dazu gehört viel Liebe zum Detail" und eine Wohlfühlatmosphäre in jedem Markt. In jedem Markt gibt es eine Ernährungsservicekraft, und das geschulte Verkaufspersonal - zu 95 Prozent aus der Sennegemeinde - wird ständig fortgebildet. Der Altersdurchschnitt im Elli-Markt in Hövelhof ist der jüngste im gesamten Konzern - die Rieländers führen das auch auf das große Biosortiment zurück.