
Delbrück (br). "5.000 sind jetzt hier in Deutschland. Ich setze mich dafür ein, dass das Kontingent erhöht wird und alle 28 EU-Länder noch viel mehr Flüchtlinge aus Syrien aufnehmen", lautete das Fazit von Philipp Mißfelder. Der Außenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundesfraktion war gestern Gast der Syrisch-Orthodoxen-Kirchengemeinde Mor Malke in Delbrück und erläuterte dtie Unterstützung. Über 100 Familien warten darauf, bis zum Ende des Krieges hier Zuflucht zu finden."
Der politisch engagierte Delbrücker Ibrahim Cicek hatte gemeinsam mit seinem Verbandskollegen, dem CDU-Stadtverbandsvorsitzenden Reinhold Hansmeier, die Begegnung im Gemeindezentrum an der Südstraße organisiert.
"Das ist eine gute Idee, wenn ich meine Arbeit in Berlin auf die Arbeit hier in Delbrück herunter brechen kann", freute sich Mißfelder. Er stellte klar: "Wir werden das nicht der Region selbst überlassen. Absolute Priorität hat die Hilfe für Flüchtlinge vor Ort. Besonders Jordanien und Kurdistan brechen irgendwann zusammen."
Ein Besucher bestätigte die detaillierten, dramatischen Ausführungen des prominenten Gastes. Seine Verwandten hätten ihm berichtet, für die Organisation der Flucht müssten sie alles Hab und Gut hergeben. "Was, wenn sie in Jordanien nicht aufgenommen werden können, weil kein Platz mehr da ist", schilderte er die beängstigende, lebensbedrohende Situation.
"Es gibt keine militärische, sondern nur eine politische Lösung", gab Mißfelder ein klares Meinungsbild. Eindringlich stellte er Fragen: "Wer ist denn eigentlich die Opposition? Was passiert, wenn wir eingreifen? Was passiert, wenn wir Waffen liefern?" Die Europäer und die Amerikaner müssen mit den Russen und den Chinesen ein Friedenskonzept erarbeiten.
"Keine religiöse Gruppe wird mehr verfolgt als die Christen. Wir müssen als Christen zusammenhalten", bekundete er einen zusätzlichen Blick bei jeder außenpolitischen Maßnahme. Auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Carsten Linnemann betonte, dass in seiner Partei trotz der innenpolitischen Themen, diese Aspekte der Menschlichkeit einen hohen Stellenwert hätten.