Delbrück will den Katharinenmarkt feiern und wachsam bleiben

Delbrück. Die Sorgen tragen die Macher des Delbrücker Katharinenmarkts in den Köpfen, doch die Vorfreude in ihren Herzen überwiegt. Das ist zu spüren bei der Vorstellung des Programms fürs zweitgrößte Volksfest im Kreis Paderborn. Die Marschroute gibt wenige Tage nach dem Stadtfest-Terror von Solingen Bürgermeister Werner Peitz aus: &bdquo;Jeder muss aufmerksam unterwegs sein, und wir alle müssen gegenseitig auf uns aufpassen.“ Die Sicherheitslage für Delbrücks Festtage vom 20. bis 23. September habe die Paderborner Kreispolizeibehörde aktuell eingeschätzt und hält derzeit &bdquo;keine weitergehenden Maßnahmen als im Vorjahr“ für nötig, verkündet Delbrücks Ordnungsamtschefin Brigitte Wecker-Brökelmann. Lesen Sie auch: So reagieren Veranstalter und Polizei im Kreis Paderborn auf den Solingen-Anschlag Das Sicherheitskonzept werde dennoch jährlich aufs Neue überprüft und angepasst. Eine große Sicherheitskonferenz mit Vertretern von Polizei, Freiwilliger Feuerwehr, Rettungs- und Sanitätsdienst sowie Sicherheitsdienstleister steht noch an. Klar aber sei bereits, dass Polizeistreifen, Sicherheitsdienst und Zufahrtssperren durch Indutainer weiter fest eingeplant sind. Eine Waffenverbotszone sei auf Volksfesten durchs Waffengesetz &bdquo;nicht zulässig“, sagt Wecker-Brökelmann. Einlasskontrollen auf dem Marktgelände nicht möglich Das Mitführen der meisten Waffen sei aber sowieso nicht erlaubt. Einlass- und Personenkontrollen werde und könne es zum offenen Marktgelände nicht geben. Die Security wird wie gewohnt den Einlass zum Festzelt kontrollieren - allein schon aus Gründen des Jugendschutzes. Bürgermeister Peitz spricht dann noch einmal das aus, was alle wissen: &bdquo;Eine komplette Sicherheit kann niemand für solch ein Fest garantieren.“ Bei der Programmpräsentation durch die Mitglieder des Katharinenmarkt-Ausschusses mit dessen Vorsitzenden Peter Lücke an der Spitze steht sowieso die Lust aufs vielfältige Volksfest im Vordergrund. Delbrück will in der Innenstadt wieder vier Tage lang eine Bühne für Unterhaltung, Entspannung, Erlebnisse und Genuss sein. Im Schatten von Kirmestreiben, Riesenrad und des neuen &bdquo;Hurricane“-Fahrgeschäfts auf dem Wiemenkamp erleben die Besucher viel Bewährtes, wie die große Wirtschaftsschau mit 80 Ausstellern auf 6.400 Quadratmetern Zelt- und Außenfläche. Die Zahl der Beschicker hat sich trotz Problemen in manchen Branchen nicht verringert, wie Organisatorin Heike Sandbothe sagt. Neu dabei sind bei der 49. Auflage Elektromobile, E-Bikes und Massagesessel. Das Top-Thema seien Wärmepumpen. Organisatoren versprechen größten Bauernmarkt Mit einem Rekord geht der 34. Bauernmarkt am Samstag und Sonntag an den Start. Die Macher Verena Altenberend und Ralf Fischer sprechen stolz vom &bdquo;größten Delbrücker Bauernmarkt aller Zeiten“. Im Programmheft wird er als der größte in ganz Nordrhein-Westfalen vermarktet. 93 Aussteller seien angemeldet und die Flächen an Markt- und Schulstraße pickepackevoll. &bdquo;Wir profitieren offenbar von bester Mundpropaganda, die sogar über NRW hinausreicht“, berichtet Altenberend. Für den Umweltschutz vor Ort stellt die Stadt erneut Spülmobile zur Geschirrreinigung zur Verfügung. Mit Tradition im Rücken und Spaß an der Sache ziehen am Samstag ab 14.30 Uhr die etwa 2.000 Beteiligten am großen Festumzug durch Delbrücks City. Mitorganisator Christian Hartmann ist auf Anmeldungen bis zum letzten Tag eingestellt, vor Sparkasse und Volksbank werden die jeweiligen Vereine, Tanz-, Trachten und Musikgruppe anmoderiert. Für den Überblick über die Angebote im Schlemmer-Carrée Alt-Delbrück braucht es keine Moderation, sondern nur Speisekarten. Vor der Stadthalle stehen acht Hütten, in denen fünf Gastronomen aus der Stadt frische Leckereien zubereiten. Neu diesmal: Der Platz vor der Villa soll frei bleiben, um mehr Sitzplätze schaffen zu können, verspricht Demag-Geschäftsführerin Britta Kuboth. Rückkehr eines Traditionsgerichts zum Katherinenmarkt Sie hat zudem eine Rückkehr zu verkünden: Zum Angebot der Fleischerei Ahlers zählt das Traditionsgericht Pannenbrich (gewürzter Wurstebrei). Musikalisch wird es drumherum an allen Tagen. Süße Leckereien erwarten die Gäste der älteren Generation beim Katharinen-Klön-Kaffee am Sonntagnachmittag im Festzelt. Einlass ist um 13.15 Uhr, Beginn eine Stunde später, wie die Organisatorinnen Michaela Hartmann und Martina Lahme mitteilen. Beide führen durch ein Programm mit Musik, Tanz, Komik und Jonglage. Familien können Samstag und Sonntag den größten Kinderflohmarkt Ostwestfalens rund um den Kirchplatz erobern, während an jedem Abend in der Festzelthalle an der Schlaunstraße die beliebten Partynächte steigen. Das Oktoberfest feiert die Partygemeinde am Montag mit den Würzbuam. Die rund 1.000 Sitzplatztickets dafür sind ab Sonntag, 1. September, auf www.katharinenmarkt.de erhältlich. Die Erlöse der großen Katharinenmarkt-Lotterie gehen an die St.-Heinrich-Schützenbruderschaft Sudhagen und den SV Sudhagen, die diesmal als Veranstalter auftreten. Den knalligen Katharinenmarkt-Abschluss bildet wieder das Feuerwerk am Montagabend ab 21 Uhr.

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