Die Südstraße in Delbrück ist wieder offen - bis zur nächsten Baustelle

Delbrück. Es war eine dringende Baumaßnahme, aber keine die Anwohner, Kunden des Marktkaufs und anliegende Gewerbetreibende jubeln ließ – sie mussten erhebliche Beeinträchtigungen hinnehmen, denn ein halbes Jahr lang musste die Südstraße teilweise komplett gesperrt werden. Um die Delbrücker Innenstadt vor Überflutungen durch Starkregen zu schützen, musste der Regenwasserkanal erneuert und mit der Untertunnelung der B64 verbunden werden. Nun ist das 1,6 Millionen teure Großprojekt abgeschlossen worden. &bdquo;Ich bin froh, dass die Arbeiten termingerecht beendet worden sind und wir diesen Bauabschnitt wieder für den Verkehr freigeben können. So eine Straße zu sperren, ist schon eine Herausforderung", sagte Bürgermeister Werner Peitz, der sich ausdrücklich bei allen Anliegern und speziell bei Henry Kosche, dem Geschäftsführer des Marktkaufs, für ihre Geduld bedankte. Die Zufahrt zum Kundenparkplatz war über Monate stark eingeschränkt, Kunden mussten regelmäßig Umwege in Kauf nehmen. Er habe rund fünf Prozent Umsatzeinbußen gehabt und auch die Kundenrückgewinnung sei nicht so einfach, so Kosche. &bdquo;Trotz allem stand der Parkplatz auch den Anwohnern und den Bautruppen zur Verfügung – das muss man Herrn Kosche als Hauptleidtragenden hoch anrechnen", lobt Peitz. Auch die Feuerwehr Delbrück hatte unter den Sperrungen zu leiden, schließlich liegt die Feuerwache an der Südstraße. Fahrzeuge mussten anderweitig geparkt werden und die Feuerwehrmänner mussten ebenso Umwege fahren. &bdquo;Das war alles nicht so angenehm, aber es gab Arbeiten, die gingen leider nur mit Vollsperrung", erklärt Olaf Merschmann, Leiter des Fachbereichs Tiefbau. Eine neue Wanderbaustelle wird folgen Nun ist die Südstraße fertig. Allerdings nur von Seiten der Stadt. Der Energieversorger Westfalen Weser wird noch einmal die Straße öffnen müssen für die abschließende Sanierung seines Stromleitungsnetzes. Der Bürgermeister ist ärgerlich, dass es noch einmal rund sechs Wochen eine so genannte Wanderbaustelle auf der Südstraße geben wird. &bdquo;Westfalen Weser hatte ein halbes Jahr Zeit, die Stromleitungen zu sanieren und alles parallel zu den Kanalbaumaßnahmen zu beenden. Leider ist das aus verschiedenen Gründen nicht passiert", so Peitz, der betont, dass die folgende keine Maßnahme der Stadt sei. Von der Süd- zur Friedrich-Ebert-Straße sei eine Leitungstrasse in die Jahre gekommen und habe auch bereits einen Stromausfall verursacht, begründet Westfalen Weser die weiteren Baumaßnahmen. Der erste Bauabschnitt verläuft von der Einmündung der Gustav-Heinemann-Straße bis kurz vor der Kurve zum Marktkauf. Laut der Stadt soll es zu einer Vollsperrung aber nicht mehr kommen. Die Südstraße soll in beiden Richtungen befahrbar bleiben. Danach ist der Abschnitt bis zur Friedrich-Ebert-Straße dran. Eine Stromleitung wird im Gehweg verlegt und in der Südstraße auch eine Leitung in ein bereits verlegtes Leerrohr. Die Zufahrt zum Marktkauf werde aus beiden Richtungen aber möglich bleiben, allerdings müsse man sich auf Behinderungen mit Wartezeiten einrichten, so Merschmann. Der Verkehr soll als Einbahnstraße an der Baustelle vorbeigeführt werden – Westfalen Weser rechnet mit drei bis vier Wochen Bauzeit. In der Südstraße hat die Stadt Delbrück die Baumaßnahmen am Regenwasserkanal abgeschlossen, aber derzeit werde etwa noch zwei Monate lang am Kanal in der Friedrich-Ebert-Straße unter Vollsperrung gearbeitet. Das geplante Verbindungsbauwerk, das den Abschluss der umfangreichen Baumaßnahme bildet, in der Langen Straße werde aber noch zurückgestellt, da der Ausbau der Langen Straße auf Eis liege, so Merschmann. Auch hier bittet die Stadt die Anwohner um Verständnis.

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