
Delbrück-Steinhorst. Der Ehrenvorsitzende der Emslandjäger aus Steinhorst, Stefan Stüker, hatte die Idee, doch mal nach Abschluss der Freiluftsaison ein Vogelschießen für Musikvereine im Delbrücker Stadtgebiet zu organisieren. Gesagt, getan.
Die Emslandjäger konnten trotz Dauerregens rund 150 Musiker aus 13 von 15 Vereinen auf dem Schützenplatz begrüßen. Mit großer Vorfreude fieberten die Musiker den Schießwettbewerb entgegen und traten im Wechsel an das Gewehr.
Die Entscheidung fiel um 16.55 Uhr, als Jonas Kneuper ans Gewehr trat. Der Flügelhorn-Spieler der Blaskapelle Schöning zeigte, dass er sich nicht nur perfekt auf die Tonleiter versteht, sondern auch genau zielen kann. Mit dem 127. Schuss splitterten die Reste des bereits seiner Flügel beraubten Vogels auseinander und stürzten zu Boden.
Geschossen wird in alphabetischer Reihenfolge
"Jetzt haben wir drei Könige in der Blaskapelle", jubelte der 19-jährige. Schon beim Vogelschießen in Schöning erwiesen sich die Musiker als sehr treffsicher. Alexander Bökmann sicherte sich den Jungschützenvogel und Norbert Westermeier holte den großen Vogel herunter.
Bei der Premiere des Vogelschießens der Musikvereine schlug nun Jonas Kneuper zu. Der Zimmermann ist in zahlreichen Schöninger Vereinen aktiv, so ist er zweiter Kassierer in den Reihen der Blaskapelle, bei den Jungschützen engagiert er sich als Platzwart und auch in den Reihen des Männerballetts steht er auf der Bühne.
In alphabetischer Reihenfolge schritten die Vertreter der Musikvereine ans Gewehr und nahmen zunächst die Insignien ins Visier. Diese waren natürlich ganz nach dem Geschmack der Musiker abgeändert. Nach 33. Schüssen fiel die kleine Trommel. Michael Schlingmann vom Delbrücker Spielmannszug war der treffsichere Musiker. Vier Schüsse später sauste der Tambourstab aus dem Kugelfang. Birgit Rüsing von den Westfälischen Knopfmusikanten zielte genau. Die Lyra bleibt in Steinhorst. Markus Osiewacz von den Emslandjägern nahm die Insignie als Erinnerung an eine gelungene Premiere mit nach Hause. 42. Schüsse waren dafür nötig. Als letzte Insignie musste auch der Notenschlüssel das Feld räumen. Sebastian Rehkämper vom Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr aus Lippling traf mit dem 52. Schuss.
Die Steinhorster würden sich über eine Wiederholung freuen
"Danke für die Idee zu diesem tollen Wettbewerb und danke, dass so viele Musiker gekommen sind", freute sich Stefan Schniedermeier, Vorsitzender des Stadtmusikerverbandes über die Resonanz.
Wie es mit dem Vogelschießen der Musikvereine weitergeht, ist noch nicht klar. "Wir würde es sehr begrüßen, wenn ein anderer Verein die Idee aufgreift. Ob es dann eine jährliche Veranstaltung wird, alle zwei Jahre oder fünf Jahre stattfindet, wird sich finden", betonte Michael Beringmeier, Vorsitzender der gastgebenden Emslandjäger.
Für den Einsatz der Musiker bei vielen Festen dankte Bürgermeister Werner Peitz in seinem Grusswort.