Delbrück

Diskussion um Parkplätze

Zahlreiche Anwohner besuchen Ortstermin an der Hubertusstraße

Leiter Heinz Drüke (vorne) und Edgar Heidgerken (links neben ihm) vom Fachbereich Bauen und Planen informierten die Anlieger der großen Wohnsiedlung Tetbusch. | © FOTO: REGINA BRUCKSCH

20.11.2014 | 20.11.2014, 11:45

Delbrück (br). Der Neubau von weiteren öffentlichen Stellplätzen vor einer Zahnarztpraxis sorgte am Montagabend bei einem Ortstermin in Delbrück erneut für Diskussionsstoff. Leiter Heinz Drüke und Edgar Heidgerken vom Fachbereich Bauen und Planen hatten Politiker und betroffene Anlieger zur Meinungsbildung an die Rietberger Straße in den Bereich der Einmündung Hubertusstraße eingeladen.

Es handele sich um öffentliche Parkbuchten, die privat finanziert würden, betonte Drüke mehrfach. Die Informationsveranstaltung sollte zunächst um 16 Uhr stattfinden. Ratsherr Willibald Haase (SPD) bat um eine Verschiebung auf 18 Uhr, damit möglichst viele Anlieger der großen Wohnsiedlung Tetbusch dabei sein konnten.

Bereits im Sommer letzten Jahres nach Bekanntwerden der Planungen hatten sie Bürgermeister Werner Peitz 207 Unterschriften überreicht. Sie forderten einen Verkehrsversuch, weil sie in der trichterförmigen Siedlungseinfahrt einen Rückstau befürchteten. "Den Versuch können wir lediglich auf der eingeschränkten Fläche darstellen, um den Trichter zu simulieren", gab Drüke jetzt wieder zu bedenken und Haases erneuter Alternativvorschlag zur Umwandlung des benachbarten Spielgeländes kommentierte er so: "Es gab Überlegungen im Rat, hier einen Waldkindergarten zu errichten. Darum ist so lange nichts passiert, aber das ist inzwischen vom Tisch."

Offensichtlich vertraten die Anlieger verschiedene Meinungen.

So folgten einige Drükes Ausführungen, für öffentliche Stellplätze kein Spielgelände antasten zu wollen. Ingenieur Heidgerken erläuterte die Stellungnahme der Kreispolizeibehörde, die die Planungen mit einer Einbahnstraßenlösung durch die beidseitigen Parkpaletten sehr positiv und verkehrsberuhigend beurteilt habe.

Bauamtsleiter Drüke erklärte: "Die Hubertusstraße hat eine Durchfahrtsbreite von 5,25 Metern. Maßstab aller Dinge ist das 3,63 Meter breite Nadelöhr mit wechselseitigem Verkehrsfluss an der Spielstraßeneinfahrt. Da hätte es dann schon 30 Jahre einen Rückstau geben müssen."

Dass die Situation vor der großen Praxis verbunden mit einem starken Parksuchverkehr und wildem Parken vor den Wohnhäusern unbedingt beendet werden müsse, stand auch für die anwesenden Vertreter der Ratsfaktionen außer Frage. Zustimmung gab es auch für den Vorschlag der Stadt, die am Nadelöhr gelegenen Bucht in einen kleineren Platz für Fahrräder umzuwandeln. Das sorge für mehr Breite und bessere Sicht.

Anwohner Michael Lücke legte sogar einen eigenen Plan vor, der für diesen fehlenden Platz im entgegen gesetzten Bereich einen Ersatz vorsieht. Auf mehrfache Äußerungen der Anlieger, zwölf Buchten würden nicht ausreichen, erklärte der Eigentümer der Praxis: "Doch, wenn wir für unsere Beschäftigten Alternativen finden, reicht das vollkommen." Nach dem Vorschlag der Stadt sollen die Plätze im Rasen-Fugen-System angelegt werden.