Büren (NW). Im Rahmen der nordrhein-westfälischen Landeskampagne "Sucht hat immer eine Geschichte" wurde am Liebfrauengymnasium in Büren ein HipHop-Workshop mit Jugendlichen zum Thema "Alkohol" durchgeführt.
Koordiniert wurde dieser vom Beratungsteam des Liebfrauengymnasiums und von Valentina Beckin, der Suchtpräventionsfachkraft des Caritasverbandes Paderborn e.V.. Unterstützt und gefördert werden die Workshops von der Ginko-Stiftung für Prävention aus Mülheim. Die Jugendlichen vom Liebfrauengymnasium setzten sich im Vorfeld intensiv mit dem Thema "Alkoholkonsum" auseinander und texteten beziehungsweise reimten dazu einen Rap. "Hey, hör mal zu, mit Alkohol bist du nicht du, hast du mal nachgedacht, was Alkohol mit dir macht?", lautet eine der Songbotschaften.
In den Wochen vor dem Workshop hat die ganze Klasse mit Hilfe Ihrer Deutschlehrerin Monika Zimmer die Texte entwickelt. Im gemeinsamen Austausch reflektierte die Schulklasse ihr eigenes (Konsum-)Verhalten sowie ihre Beobachtungen im sozialen und räumlichen Umfeld. Unterstützt wurde diese Form von Präventionsarbeit im Biologieunterricht, der die Risiken und Folgen des Alkoholkonsums näher beleuchtete, berichtet Claudia Mertens, Biologielehrerin und Mitglied des Beratungsteams an der Schule.
Dann kam erfahrene Unterstützung nach Büren: Der HipHop-Künstler Moritz Schefers (alias "Moe") reiste aus Münster an, um mit einem Teil der Klasse, neun Mädchen, die sich den Namen "Bad G!rls" gegeben haben, den Text zu vertonen. Der Song hat den bedeutsamen Titel "Risk of falling".
Zunächst waren die Schülerinnen ziemlich nervös, was sich aber durch die freundliche und motivierende Begleitung durch den Musiker "Moe" bald legte. Der einstudierte Rap wurde von dem HipHop-Workshopleiter professionell aufgezeichnet und wird den Jugendlichen nach einer weiteren Bearbeitung im Tonstudio im Anschluss als Datei zur Verfügung gestellt.
"Den Song zu schreiben, zu rappen und professionell aufzunehmen hat uns richtig Spaß gemacht" lautet das Resümee der "BadG!rls". Das ist keine Ausnahme, denn HipHop-Musik verkörpert eine breite Jugendkultur. "Durch diese kreative Art der Suchtpräventionsarbeit werden Jugendliche motiviert und befähigt, sich selbst, dass heißt ihren Gedanken und Gefühlen, ihren Freuden und Ängsten, ihren Träumen und Visionen Ausdruck zu verleihen und darüber in ihrem Selbst- und Identitätsfindungsprozess gestärkt werden", so Diplom Pädagogin Valentina Beckin.
Demnächst kann der Song auf der Homepage der Ginko-Stiftung für Prävention (www.ginko-stiftung.de) und der Schulhomepage des Liebfrauengymnasiums (www.liebfrauengymnasium-bueren.de) gehört werden.