Dänen-Airline folgt auf Lufthansa: München-Flüge ab Paderborn später als gedacht

Kreis Paderborn. Es kommt, wie die &bdquo;NW“ es schon am 11. Dezember angekündigt hatte: Die dänische Fluglinie &bdquo;DAT“ soll Nachfolger der Lufthansa werden und den Airport Paderborn/Lippstadt künftig mit dem Drehkreuz München verbinden. Die aus der Initiative regionaler Unternehmer entstandene Gesellschaft Skyhub PAD muss allerdings einen kleinen Rückschlag hinnehmen. Der von Mit-Initiator Christoph Plass (Unity AG, Büren) versprochene Starttermin zum 1. Juni wird verschoben. Am Freitagmorgen teilte Skyhub PAD nun auch offiziell mit, dass &bdquo;nach einem intensiven Austausch“ mit der Fluggesellschaft Danish Air Transport (DAT) eine Vereinbarung geschlossen worden ist, um die Verbindung nach München weiterzuführen, wenn die Lufthansa zum 31. Mai ausgestiegen ist. Zudem werden auch Personalien verkündet, die das Projekt begleiten sollen. Überraschendste Nachricht ist jedoch die Verschiebung des Starttermins. Plass hatte bei der ersten Skyhub-Pressekonferenz am 31. Januar verkündet: &bdquo;Wir bedienen zum 1. Juni die München-Linie.“ Buchungen sollten, so hieß es in der Pressekonferenz &bdquo;spätestens ab Anfang April“ möglich sein. Davon ist derzeit noch nicht die Rede. Das Ziel sind drei tägliche Verbindungen von Paderborn nach München Nun heißt es, das Team arbeite &bdquo;an der Realisierung des Starttermins ab September 2025“. Festgezurrt scheint dieser noch nicht ganz, doch die Absicht wird noch einmal verdeutlicht. Es heißt in der Mitteilung zuversichtlich: &bdquo;Die DAT wird im Auftrag von Skyhub PAD bis zu dreimal täglich von Paderborn/Lippstadt das Drehkreuz München bedienen.“ Lesen Sie auch: Exklusiv: Dänische Airline bestätigt Gespräche über neue Flüge von Paderborn nach München Plass wird mit folgenden Worten zitiert: &bdquo;Wir haben uns ausreichend Zeit für die Gespräche mit mehreren Fluggesellschaften genommen. Schließlich wollen wir eine stabile Lösung anbieten, die insbesondere für unsere starke mittelständische Wirtschaft von großer Bedeutung ist“, betont der Unternehmensberater, der auch Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Ostwestfalen ist und künftig den Beirat der Gesellschafter der Skyhub PAD führen wird. Auch interessant: OWL-Firmen ersetzen die Lufthansa: Das sollen Flüge von Paderborn nach München kosten Gründungsgeschäftsführer der München-Retter-Linie ist Klaus Marx, der auf mehr als 30 Jahre Erfahrung in der Luftfahrtwirtschaft zurückblickt. In Paderborn ist er als Vertriebschef des Flughafens fest verankert, auch für die Lufthansa hat er bereits gearbeitet. &bdquo;DAT war von Anfang an unser absoluter Wunschpartner. Wir freuen uns sehr, dass wir nach umfangreichen Gesprächen zusammengefunden haben. Die Vertragsunterzeichnung ist ein ganz wichtiger Schritt zur Realisierung der Flugverbindung nach München“, erläutert Marx. Fluggäste können über Lufthansa weiterhin die Tickets buchen Offen lässt das neue Unternehmen noch, wie die Details der künftigen Linie aus Sicht der Passagiere ausgestaltet werden. Als Absicht hatten die Unternehmer im Januar formuliert, dass Fluggäste, die München als Umsteigeairport auf der Langstrecke nutzen wollen, über die Lufthansa weiter ihre Tickets buchen können, auch Gepäck werde durchgecheckt und sogar fürs Meilenkonto zähle der Flug. Dafür wolle die neue Gesellschaft ein sogenanntes Interlining-Abkommen mit der Kranich-Fluglinie abschließen. Offenbar sind diese Gespräche noch nicht abgeschlossen. Zum Thema: Lufthansa-Nachfolge: Fliegende Wikinger stehen für Paderborn bereit Zum operativen Team des Unternehmens, so verkündet es Skyhub PAD, werden außerdem Matthias Hack (Kommunikation und Pressesprecher), Mirco Welsing (Marketing und Vermarktung) sowie Luftfahrtberater Alexander Schroll (Koordination am Standort München) gehören. Hack ist im Kreisgebiet für mehrere Auftraggeber als Pressesprecher tätig, unter anderem für den Flughafen selbst und für den Fußball-Zweitligisten SC Paderborn. Welsing ist Co-Geschäftsführer einer Paderborner Marketingagentur. Die ausführende Airline DAT befindet sich mehrheitlich im Besitz der Familie Rungholm. Sie nahm 1989 zunächst als Fracht-Fluggesellschaft den Betrieb auf. Das Unternehmen engagierte sich besonders auf Sondereinsätzen wie dem Transport von Tieren oder als Unterstützung für die Rallye Dakar. Ab 1994 begann DAT auch mit Charterflügen für Passagiere, seit November 1996 bietet das Unternehmen Linienflüge an. In Deutschland verbindet DAT Saarbrücken mit Berlin und Hamburg. Mitsamt einer Tochterfirma in Litauen besitzt die Airline unter anderem 13 Turboprop-Flugzeuge vom Typ ATR 72 oder 42. Diese Flugzeuge erfüllen wichtige Kriterien für die Paderborner Pläne. Sie bieten zwischen 50 und 70 Sitzplätze und sind damit schneller ausgelastet und fliegen wirtschaftlicher als die 90-sitzigen Jets der Lufthansa, die ihren Betrieb Ende Mai einstellt. Lufthansa-Nachfolger führt weitere Gespräche In den &bdquo;nächsten Wochen“ will nun das Team von Skyhub PAD die Planungen zur Weiterführung der München-Verbindung weiterführen, wie es heißt. Dabei gehe es dann um Flugzeiten und Buchbarkeit. Kommentar zu diesem Thema: Rettungsplan für Flugverbindung zeigt wahren Unternehmergeist

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