Kreis Paderborn. Das Hochwasser in Süddeutschland beschäftigte auch im Hochstift die Einsatzkräfte: Der Bootstrupp der DLRG Büren wurde laut eigenen Angaben durch das Innenministerium NRW zur Hilfeleistung ins Hochwasser-Schadensgebiet in Bayern alarmiert. Der Bootstrupps bestehe aus fünf qualifizierten DLRG-Helfern. Das Hochwasserboot der DLRG Büren sei besonders geeignet für die erwarteten Schadensereignisse, heißt es.
Darüber hinaus stehe der Trupp mit Strömungsrettern für Einsätze zur Verfügung. Zielort sei der Landkreis Dingolfing-Landau. Der Bootstrupp der DLRG Büren gehöre zum Wasserrettungszug 7 des DLRG-Landesverbandes Westfalen. Somit rückten auch Einheiten aus Brakel, Peckelsheim und Warburg mit aus. Zusätzlich werde David Schulte (DLRG Büren) in der Zugführung eingesetzt sowie Daniel Menne aus Paderborn als Fachberater.
Zwei Einheiten für den Katastrophenschutz
„Wir wünschen den eingesetzten Kräften viel Erfolg und dass sie gesund zurück in die Heimat kommen“, sagt Dirk Kleeschulte, stellvertretender Leiter Katastrophenschutz des Bezirks Hochstift Paderborn.
Kleeschulte weiter: Die DLRG Büren stelle zwei Einheiten für den Katastrophenschutz im Land NRW – neben dem Bootstrupp noch einen Tauchtrupp. Dieser müsse nun Hilfeleistungsanfragen ablehnen, weil das dazugehörige Einsatzfahrzeug kürzlich einen kapitalen Motorschaden erlitten habe und dementsprechend verschrottet werden musste.
Bislang keine Anforderungen der Feuerwehren
Die Bürener Retter bitten daher dringend um Unterstützung zur Refinanzierung dieses Fahrzeugs, denn für die Finanzierung sei die DLRG ohne öffentliche Mittel ausnahmslos eigenverantwortlich. Die Ortsgruppe treffe die Alarmierung nun fünf Tage vor ihrer großen Einweihung des neuen Vereinsheims am Samstag und Sonntag.
Bei den Feuerwehren im Kreis Paderborn liegen derzeit noch keine Anforderungen für den Einsatz von Fahrzeugen aus den im Kreis stationierten Katastrophenschutz-Konzepten des Landes vor. Diese vorgeplanten Strukturen werden zentral über die Bezirksregierungen koordiniert und in den Einsatz gebracht. Das teilt Kreisbrandmeister Stephan Reckhaus auf Anfrage der „NW“ mit. Auch beim Technischen Hilfswerk (THW) liegen derzeit keine Anforderungen vor. Da die Lage in den Hochwassergebieten jedoch dynamisch ist, kann sich das auch schnell ändern.