Wincent Weiss im Kreis Paderborn: „Wir spielen live alles viel, viel rockiger“

Herr Weiss, meine Frau hat 2018 ein Konzert von Ihnen in Würzburg spontan live gesehen, kannte vorher aber kein Lied von ihnen und war am Ende total begeistert. Eine bessere Werbung für ihre Livequalitäten dürfte es kaum geben. Also auch für die Menschen aus dem Paderborner Land, die Sie noch nicht so richtig auf dem Zettel haben. Auf was dürfen sich die Besucher in Büren freuen? Wincent Weiss: Vielen Dank und schön, dass Ihre Frau schon 2018 dabei war. Wir sind jetzt sechs Jahre weiter. Es ist alles gewachsen und größer geworden. Es gibt viel mehr Pyro, viel mehr Effekte, am Start ist eine krasse Band. Wir haben eine große Songauswahl, haben für alle etwas dabei. Es sind ja mittlerweile drei Generationen bei uns vor der Bühne. Die können von vorne bis hinten alles besser mitsingen als ich. Wir spielen auch kleine Medleys für Leute, die mich noch nicht kennen. Ich finde es auch schön, dass Menschen, die mich nur aus dem Fernsehen kennen, sich trauen mal zu einem Konzert zu kommen und es sich anzuschauen. Wird es auch Überraschungen geben, zum Beispiel auch ein Duett mit Elif, die ebenfalls in Büren auftreten wird? Ich habe lustigerweise Elif vor ein paar Tagen auf Instagram geschrieben, ob wir nicht zusammen etwas machen wollen. Wir sind dabei, ein bisschen was zu arrangieren, auch weil ich ja meine Karriere mit einem Coversong von Elif damals gestartet habe. In Büren sind Sie bisher noch nicht aufgetreten. Die Atmosphäre des Open Airs ist besonders, vor allem die Location in den Almeauen. Haben Sie sich schon bei den Kollegen von Boss Hoss, mit denen sie schon ein paar Mal zusammen auftreten sind, über Büren informiert? Die spielten hier 2022. Mit Boss Hoss habe ich oft Fernsehshows zusammen, aber ich habe sie über Büren noch nicht ausgefragt. Das kann ich gerne mal machen. Ich hoffe, sie berichten nur Positives. Der Vorverkauf läuft schon sehr gut, die 5.000er Marke dürfte übertroffen werden, die Veranstalter bemühen sich aktuell, das Gelände auf 6.600 zu erweitern. Sorgt das für mehr Lampenfieber oder ist einem als Musikprofi relativ egal vor wie vielen Menschen man auftritt? Darüber freue ich mich. Je mehr Leute da sind, desto besser. Ich möchte, dass die Leute, die Familien einen schönen Abend haben werden. Aber es ist schon krass, wie viele Leute zu den Konzerten kommen. Ich habe angefangen vor 15 Leuten zu spielen und wenn ich jetzt höre, dass das Festivalgelände für 6.000 bis 7.000 Menschen erweitert werden soll, dann ist das eher ein Ritterschlag und eine Ehre für mich als dass es Lampenfieber auslöst. Das Open-Air heißt BOA-Rocks, bisher spielten hier auch eher Bands (The Hooters, Foreigner, Boss Hoss und letztes Jahr Fury und Fischer Z), die auch mal die lauten Gitarren auspacken. Aber Sie können auch die Bühne rocken, oder? Ja, auf jeden Fall. Alle, die auf Gitarrenmusik stehen, werden bei uns auch nicht zu kurz kommen. Mein Gitarrist ist immer bereit, die Bühne zu rocken natürlich auch in Büren. Auch wenn wir kein klassischer Rockact sind, darf man sich nicht von den Platten von mir täuschen lassen. Wir spielen live alles viel, viel rockiger als auf den Platten. Am Tag vor Ihrem Auftritt spielt die amerikanische Rockband Toto, wäre das auch was für Sie. Oder ist das schon eher zu seicht, denn wie ich gelesen habe, hören Sie privat auch gerne Heavy Metal? Ja, das stimmt. Ich höre privat sogar sehr viel Heavy Metal. Aber von der etwas härteren Sorte. Härter als die Toto-Alben. Sie sind auch im Fernsehen sehr präsent, aktuell bei &bdquo;The Voice Kids“. Das macht Ihnen sichtlich Spaß. Nehmen Sie auch etwas von den Talenten, die mit acht oder zehn Jahren schon sehr beeindruckend sind, für sich mit? Ja total. Ich finde es super beeindruckend, was die Kids in dem Alter drauf haben. Das verschlägt einem oft die Sprache. Ich finde die Leichtigkeit, wie sie an die Dinge rangehen, und die Unverblümtheit, das sollte man auch als Erwachsener viel öfter zulassen. Bei den Kindern gibt es kein Höflichkeitsklatschen, keine Höflichkeitsfloskeln – sie machen genau das, was sie denken, was sie sagen und auch was sie fühlen. Und das wünsche ich mir im Erwachsenenalter auch mehr und das nehme ich auf jeden Fall aus der Sendung mit.

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