Büren-Brenken

Spielmannszug wird 100 Jahre

Musikerfest in Brenken und Bayerischer Abend in der Almehalle

Michael Kemper (Schriftführer, v. l.), Wolfgang Siedhoff (Vizevorsitzender und Tambourmajor), Manfred Farke (Kassierer), Christian Schröter (Vize-Tambourmajor), Julian Wolf (Jugendwart) und Ansgar Kemper (Vorsitzender). | © FOTO: JOHANNES BÜTTNER

30.09.2014 | 30.09.2014, 12:15
Der Spielmannszug Brenken. - © FOTO: SPIELMANNSZUG
Der Spielmannszug Brenken. | © FOTO: SPIELMANNSZUG

Büren-Brenken. Mit einem Festmarsch und einem Bayerischen Abend in der Almehalle feiert der Spielmannszug Brenken am Freitag, 3. Oktober, sein 100-jähriges Bestehen.

Der Spielmannszug Brenken wurde im Jahr 1914 gegründet, doch die Ursprünge des Vereins gehen zurück bis um die Jahrhundertwende. Zu dieser Zeit bestand in Brenken ein sogenannter "Jünglingsverein", so ähnlich wie heute die Katholische Landjugend.

Der damalige Pastor Heinrich Berglar regte 1914 die Gründung eines Spielmannszuges an. Sieben Männer erklärten sich spontan dazu bereit. Dieses waren Heinrich Schüth (Trommel), Johannes Hardes (Sprenger, Flöte), Franz Biermann (Flöte), Josef Klegraf (Stehr, Trommel), Kasper Münstermann (Fleige, Trommel), Heinrich Stelte (Schwatten, Trommel) und Julius Flottmeyer (Püll, Flöte). Leider sind mittlerweile alle Gründer verstorben.

Die Mitglieder wurden damals von ehemaligen Spielleuten unterrichtet, die in der Armee gedient und dort an dem Instrument ausgebildet wurden. Durch den ersten Weltkrieg wurde es still um den Verein. Erst in den Jahren 1922/1923 wurde das Vereinsleben wieder aufgenommen. Hauptsächlich spielte der Verein bei den Schützen- und Kriegerfesten. In der Zeit von 1933 bis 1945 bestand der Verein nur aus fünf Musikern. Diese fünf und die Gründer schlossen sich nach dem Krieg wieder zusammen.

Die Proben fanden zu dieser Zeit am Sonntagmittag in der Gaststätte Klegraf statt. Die ersten Jugendlichen traten dem Verein in den Jahren 1962/1963 bei. Diese wurden von Josef Vonnahme (Klocke) und Franz Münstermann ausgebildet. In dieser Zeit haben manche Mitglieder nach Noten gespielt und andere nach Grifftabellen. Um Abhilfe zu schaffen, holte sich der Spielmannszug im Jahr 1972 professionelle Hilfe vom ehemaligen Militärmusiker Horst Brummack aus Leiberg. Er sorgte dafür, dass einheitliche Instrumente (Ces-Flöten) vom Verein angeschafft wurden. Vorher wurde die Gage der einzelnen Feste noch an alle aktiven Mitglieder ausgezahlt und Instrumente und Uniformen von den Spielleuten selber bezahlt. Mit Ende der 70er Jahre wurde der Dienstag als Probeabend ausgesucht und bis heute beibehalten. Ab 18.30 Uhr treffen sich im Speiseraum der Almehalle Brenken erst die jungen Musiker bevor es um 20 Uhr zur Gesamtprobe mit allen Mitgliedern kommt.

Der Verein entwickelte sich im Laufe der Zeit zur stattlichen Größe von heute 50 aktiven und weit über 200 passiven Mitgliedern.

Momentan befinden sich acht junge Musiker in der instrumentalen Ausbildung. Die Musikausbildung wurde intensiviert durch den Beitritt des Vereins in den Volksmusikerbund. Die Mitglieder werden dort verschiedenen Prüfungen unterzogen. Durch dieses Können hat sich der Brenkener Spielmannszug im Laufe der Jahrzehnte zu einem festen Bestandteil im Vereinsleben von Brenken und in der näheren Umgebung entwickelt. Der Verein spielt derzeit auf den Schützenfesten in Brenken, Hegensdorf (seit 1966), Steinhausen (seit 1967) und Siddinghausen (seit 2001), sowie auf verschiedenen Musikerfesten im näheren Umkreis auf.

Alle fünf Jahre findet aus Anlass der Gründung ein Musikerfest statt. Zum 60-jährigen Bestehen trat das Marinemusikkorps "Nordsee" aus Wilhelmshaven auf. Der finanzielle Erfolg dieser Veranstaltung erlaubte es dem Verein komplett neue Uniformen anzuschaffen, die auch heute noch so getragen werden.

Im Jahr 1964 wurde erstmalig ein Vorstand gewählt. Der Verein wurde damals von Arnold Dönni als Vorsitzenden und Anton Grewe als Tambourmajor geführt. Im Jahr 1971 löste Hans-Werner Kemper Anton Grewe als Tambourmajor ab und wurde darüber hinaus 1972 zum Vorsitzenden gewählt. Diese beiden Ämter übte er bis zum Jahr 2001 aus. Für seine 30-jährige Vorstandsarbeit wurde Hans-Werner Kemper als erstes Ehrenmitglied des Vereins ernannt.

Seit dem Jahr 2001 wird der Verein von Ansgar Kemper als Vorsitzenden und Wolfgang Siedhoff als Tambourmajor geleitet.www.spielmannszug-

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