Altenbeken

Altenbekener Kirche saniert

Die Restaurierungsarbeiten an der Heilig-Kreuz-Kirche in Altenbeken sind abgeschlossen

Renovierung abgeschlossen: Die katholische Heilig-Kreuz-Kirche. | © Heinz Gockel

16.07.2015 | 16.07.2015, 11:00
Schreckliche Erinnerung: Im Jahre 1970 stand die Kirche in Flammen. - © Hugo Düsterhus
Schreckliche Erinnerung: Im Jahre 1970 stand die Kirche in Flammen. | © Hugo Düsterhus

Altenbeken. Im März 2012 wurden durch den bestellten Gutachter das Gemäuer und der Dachstuhl der katholischen Kirche in Altenbeken untersucht, da des Öfteren kleine Bruchstücke von Mauerwerk und Putz vor dem Hauptportal zu finden waren. Es wurde eine dringende Renovierungsbedürftigkeit der Kirche festgestellt.

Um die Kirchgänger vor Verletzungen durch herabfallendes Gestein zu schützen, wurde als Übergangslösung vor dem Hauptportal ein Gerüst mit Baldachin aufgebaut. Im November 2012 stellte der Architekt Peter Klahold nach intensiverer Begutachtung der gesamten Kirche ein erschreckendes Ergebnis fest: Die neugotische Kirche, erbaut im Jahre 1905, wurde im 20. Jahrhundert mehrfach umgebaut. Bereits im Jahre 1969 wurde bei umfassender Renovierung eine Neuverfugung des Außenmauerwerks durchgeführt. Während der Dachsanierung im Jahre 1970 brannte der Dachstuhl vom Turm und Schiff vollständig aus, dabei wurden der Glockenstuhl und das Orgelwerk zerstört.

In den folgenden Jahren bis 1972 konnten Turm, Dach und Inneneinrichtung wieder hergestellt werden. Laut Gutachten ist der damals verwendete Fugenmörtel so hart, dass es bei Ausbrüchen zu Beschädigungen von Steinen kommt. Das Gesims hat sich zum Teil schon verschoben und droht herunterzustürzen. Bei ausgebrochenen Fugen liegen die Steine zum Teil lose. Die beiden Schrifttafeln am Hauptportal sind so stark verwittert, dass sie unlesbar wurden. Die Erhaltung dieses Bauwerks erforderte eine dringende Restaurierung.

Nach einer Vorplanung konnte dann dank des milden Winters im Februar 2014 mit den Baumaßnahmen begonnen werden. Als erstes wurde der Turm von der Firma Sanders eingerüstet. Die Arbeiten gingen gut voran, Fugen wurden ausgestemmt und ausgebessert, brüchige Steine wurden entfernt und von Steinmetzen behauene Steine neu eingesetzt.

Das Gesims wurde von der Firma Steinkämper aus Büren aufgenommen und wieder neu eingesetzt.Der Kirchturm sowie die ganze Kirche erhielten ein neues Dach aus spanischem Schiefer. Am 2. April 2014 wurden die restaurierten Teile der Turmspitze Kreuz, Kugel und Hahn in einer kleinen Feierstunde durch Pfarrer Bernhard Henneke eingesegnet und ihrem Standort auf dem Kirchturm übergeben.

Anschließend wurde der Blitzschutz angebracht. Die vier Zifferblätter der Turmuhr wurden ebenfalls mit Blattgold ausgebessert. Ende April 2014 nach der Fertigstellung des Kirchturmes, wurde das Kirchenschiff eingerüstet für die gleichen Sanierungsarbeiten am Mauerwerk. Die Kirchenfenster setzte eine Kunstglaserei instand. Am 28. Juli wurde das alte Schieferdach abgerissen und nach gründlichen Vorarbeiten neuer Schiefer verlegt.

Nach Fertigstellung des Langschiffes wurde im September und Oktober 2014 dieser Teil abgerüstet. Am 30. Dezember begann man mit der Neueindeckung des Chorraumes und der Sakristei. Vom 26. Januar bis 10. Februar 2015 wurden die Arbeiten witterungsbedingt eingestellt. Am 20. März 2015, nach Abschluss aller Dacharbeiten, wurde auch das restliche Gerüst entfernt. Die Schrifttafeln am Hauptportal wurden gereinigt und dürften nun manchem Besucher des Gotteshauses zum Lesen einladen. Das Kreuz auf dem kleinen Kirchturm wurde restauriert und am 3. Juni 2015 am alten Standort wieder angebracht. Mit dieser letzten Arbeit sind nun die Renovierungen bei der Heilig Kreuz Kirche in Altenbeken komplett abgeschlossen.

Die Gesamtkosten belaufen sich auf eine Million Euro. 700.000 Euro übernimmt das Erzbischöfliche Generalvikariat, etwa 300.000 Euro die katholische Kirchengemeinde Altenbeken.