Altenbeken

Vor 150 Jahren explodierte eine Dampflok in Altenbeken

Bei dem verheerenden Unglück gab es sieben verletzte Personen, zudem wurden das Bahnhofsgebäude sowie die Gaststätte zerstört

Vor genau 150 Jahren explodierte die Dampflokomotive "Warburg" auf dem Altenbekener Bahnhof. Der Kessel war geplatzt. | © privat

01.06.2019 | 01.06.2019, 11:00

Altenbeken. Am Morgen des 1. Juni 1869 gab es einen enorm lauten Knall in Altenbeken – viele Fensterscheiben klirrten, der Kalk fiel von der Decke der Schulstube und sogar einzelne Häuser bebten. Eine Dampflokomotive war am Bahnhof explodiert und es bot sich ein verheerender Anblick. „Der Kessel war geplatzt, zum Glück ist bei diesem seltenen Unglück keiner ums Leben gekommen", berichtet Altenbekens Ortsheimatpfleger Rudolf Koch. In der Gemeindechronik ist dieses Ereignis, das genau vor 150 Jahren stattfand, vom Lehrer Theodor Laufkötter aufgezeichnet und von Koch nun dokumentiert worden.

Die Dampflokomotive „Warburg" war vor einen wartenden Güterzug an der Warburger Seite explodiert, nur drei Minuten vorher sei der neben ihr haltende Personenzug abgefahren.

Glück im Unglück, denn von der Maschine sei nichts mehr zu sehen gewesen – nur noch die einzelnen Röhren, die jedoch kreuz und quer durcheinander hingen. Ein etwa sieben bis acht Zentner schweres Teil war über das Stationsgebäude hinweg ins Feld geflogen und ein weiteres Stück hatte das Bahnhofsgebäude und die Wohnung des Bahnhofswirtes zerstört – so steht es in der Chronik. Kleinere Stücke sind auch in Richtung Dorf geflogen. Sieben Personen wurden verletzt, davon zwei schwer.