Feurige Leidenschaft

Natalie Pena-Diaz (29) zog es nach dem Abitur in das Land ihrer Eltern Spanien

27.12.2005 | 04.02.2015, 11:59

Bad Oeynhausen/Mallaga. Ihr Herz schlug schon immer für Spanien. Und das, obwohl Natalie Pena-Diaz in Bad Oeynhausen geboren wurde. "Meine Eltern haben dafür gesorgt, dass unsere Heimat zu Hause immer präsent war", sagt die 29-Jährige. Direkt nach dem Abitur zog es sie in den Süden. Seit zehn Jahren lebt Natalie Pena-Diaz in Málaga an der Costa del Sol.

Ohne die Eltern verlegte die damals 19-Jährige ihren Wohnsitz an die Südküste Spaniens. "Die ersten zwei Jahre habe ich mit meiner Oma zusammengelebt. Das war wirklich schön", sagt sie schwärmend. Dann verließen auch ihre Eltern die Kurstadt und folgten der Tochter.

Vier Jahre studierte Natalie Pena-Diaz an der Uni in Málaga Werbung und Public Relations. "Inzwischen arbeite ich seit vier Jahren in einer Incoming Agentur", erzählt sie. Und dort organisiert die 29-Jährige Gruppenreisen für deutsche, österreichische und schweizerische Reisebüros. "Eigentlich spreche und schreibe ich den ganzen Tag viel deutsch."

Außerhalb des Büros hat Natalie Pena-Diaz ihre Leidenschaft, die sie schon in der Bad Oeynhausener Kindheit entdeckte, noch nicht aufgegeben: das Ballett. "Ich tanze drei Mal die Woche und liebe es", schwärmt sie. Es sei so wichtig für sie. "Es erfüllt mich so sehr, dass ich mit dem Gedanken spiele, mit dem Ballett meinen Lebensunterhalt zu verdienen." Und etwas ganz bestimmtes hat die gebürtige Bad Oeynhausenerin dabei auch schon im Auge: "Vielleicht ein Ballettladen oder so etwas ähnliches hier unten an der Küste."

Fern vom winterlichen Bad Oeynhausen genießt Natalie Pena-Diaz das Leben an der spanischen Südküste. "Was mir hier gefällt? Die Leute, die Lebensfreude, das Meer, das milde Klima, die Natur, die man im Hinterland finden kann, das Essen." Noch stundenlang könnte die 29-Jährige von ihrer alten und neuen Heimat sprechen. Und die Liste würde immer und immer länger. "Es gibt soooo vieles, was mich hier hält", sagt sie.

Was aber nicht bedeutet, dass sie nicht auch einiges aus Deutschland vermisst. "Dadurch, dass ich seit drei Jahren einen deutschen Freund - einen ehemaligen Schulkollegen - habe, kehre ich immer wieder zurück und bin ziemlich oft in Deutschland." Aber auch in Mallaga findet Natalie Pena-Diaz an vielen Ecken Erinnerungen an ihre Heimat: "Hier unten an der Küste leben sehr viele Deutsche", erzählt sie. Mit ein Grund, warum sich dort auch deutsche Bäckereien angesiedelt haben. "Und es gibt echte Bratwürste oder auch kleine Haribo-Gummibärchen in den Regalen von Lidl oder Aldi."Den Spagat zwischen Spanien und Deutschland schafft die 29-Jährige locker. Denn: "Ich trage von beiden Ländern ein Stückchen in meinem Herzen."