Rahden-Pr. Ströhen

Grundschule wandelt sich zur Gruselstätte

Lesenacht mit einem vielfältigen Aktionsprogramm

Auch Jana, Alina, Lenja und Hannah (v.l.) hatten sich als Hexen für den Abend "in Schale" geworfen. | © FOTO: ANJA SCHUBERT

03.12.2012 | 03.12.2012, 14:00

Rahden-Pr. Ströhen. Burgen, Ritter, Spukgewitter – Ein Thema, das Kinder immer wieder aufs Neue fasziniert. Inspiriert durch die Teilnahme an der Lillipuz-Lesenacht des WDR, hatte sich an der Bildungseinrichtung in den vergangenen Wochen mehr entwickelt als "nur" in der Schule gemeinsam zu übernachten und bis spät in die Nacht Grusel- und Schauergeschichten zu hören – oder auch selbst zu lesen.

Bereits zum zweiten Mal nahm die Schule an der Lesenacht teil, die unter Einbeziehung von Lehrkräften und Kindern, Förderverein und Eltern einem kleinen Schulfest glich, das alle Beteiligten nicht so schnell vergessen werden.

Gruselige Dekoration, von Spinnennetzen bis Geisterlichtern, sorgte für schön schaurige Atmosphäre. Ebenso wie die Jungen und Mädchen selbst, die sich – passend zum Thema – nicht minder verkleidet hatten als die Pädagogen. Hexen, Ritter (sogar mit echtem Kettenhemd), Gespenster und Burgfräuleins sausten überall durch die Gänge.

Feuerspucker Matthias Spangenberg versetzte das kleine und große Publikum mit Leuchtball- und Feuerjonglage sowie großen Flammenbögen ins Staunen. In der Turnhalle gab es zudem noch eine weitere Überraschung für die Eltern. Passend zum Thema hatten die Schüler aller Klassen ein kleines Gruselprogramm auf die Beine gestellt. Für ihre Musik- und Gesangsdarbietungen, Tänze, englische Limericks (kurze, fünfzeilige, scherzhafte Gedichte) und schaurige Mitmachgeschichten ernteten die Kinder aller Jahrgangsstufen und auch das Kollegium viel Applaus, Lob und Anerkennung der Eltern.

Dichtes Gedränge anschließend am Gruselbüffet, das sich Akteure und Gäste im vollbesetzten Feierraum munden ließen. "Ab nach Hause" hieß es am Abend für die überflüssig gewordenen Erziehungsberechtigten. Die eigentliche Lesenacht konnte starten. Einzelne Eltern verweilten zum Vorlesen ein wenig länger, zudem wurde themenbezogen gemalt, gerätselt und natürlich gequatscht. Auch nach einer kurzen Nachtwanderung kehrte auf dem Matratzenlager in den Klassen noch lange keine Ruhe ein.

"Vor zwei Jahren war die Lesenacht für die Kids bereits ein tolles Erlebnis. Solche Impulse didaktisch ganzheitlich auszuschöpfen und so die Lesefreude bei den Kindern zu wecken, ist sicher keine einfache und eine sehr arbeitsintensive Aufgabe. Doch die Resonanz zeigt, dass sich die Mühe erneut gelohnt hat", zog Schulleiterin Bettina Wehebrink inmitten des lebhaften Trubels eine positive Zwischenbilanz. Irgendwann spät in der Nacht konnte sich dann auch das erwachsene Aufsichtpersonal für wenige Stunden zur Ruhe begeben.