Lübbecker Land

Corona-Krise: Im Lübbecker Land steht das Kreiskönigsfest auf der Kippe

Die Corona-Krise hat Folgen für die beliebten Schützenfeste.

Er lebe hoch: Horst Fahrmeyer hatte im vergangenen Mai den Holzadler erlegt. Die Rahdener Gilde feierte Fahrmeyer in ihrem 175. Jahr als Jubiläumskönig. | © Joern Spreen-Ledebur

26.03.2020 | 26.03.2020, 08:00

Lübbecker Land/Rahden. Mit der Coronavirus-Pandemie steht auch der Schützenkreis Lübbecke mit seinen 37 Mitgliedsvereinen mit rund 4.500 Einzelmitgliedern vor neuen, vielfältigen Herausforderungen und zwingend gebotenen Maßnahmen zum Schutz ihrer Mitglieder, deren Familien und der gesamten Bevölkerung. Wettkämpfe und Meisterschaften im Sportbereich wurden wie berichtet bereits auf unbestimmte Zeit abgesagt.

Seit 55 Jahren wurden ununterbrochen Königinnen und Könige in den Vereinen ermittelt, merkt Schützenkreis-Vorsitzender Karl-Heinz Bollmeier an. Nach einem gemeinschaftlichen Kreiskönigschießen mit mehr als 1.000 Besuchern werden eigentlich jedes Jahr im Oktober die neuen Kreiskönige der Jung- und der Altschützen proklamiert. Zudem zeichnet der Schützenkreis die Sieger der Pokalwettkämpfe aus.

Allein im Mai waren neun Feste geplant

„Aufgrund der aktuellen Lage und den Signalen aus mehreren Vereinen werden wir im Schützenkreis Lübbecke wohl in diesem Jahr nicht bei allen Vereinen Königinnen oder Könige ermitteln können“, heißt es jetzt in einer Pressemitteilung des Schützenkreises. Allein im Mai wollten die ersten neun der 28 Traditionsvereine mit ihren Jahresfesten den Auftakt der Saison bilden.

Inwieweit das machbar ist, sei zurzeit nicht zu sagen, teilte Karl-Heinz Bollmeier mit. Seitens des Schützenkreises ist angedacht, wenn auch nur ein Verein aufgrund der Coronakrise keine neuen Majestäten ermitteln kann, das Kreiskönigschießen, den Kreisjungkönigball, den Kreiskönigsball, das Königinnenpokalschießen und das Prinzenschießen für 2020 in der bisherigen Form auszusetzen.

"Es geht darum Leben zu schützen und zu retten"

„Fairness, Verständnis und Zusammenhalt ist in dieser Zeit in der großartigen Schützengemeinschaft gefordert. Wir alle müssen die Ausbreitung des Virus verlangsamen. Nur dann haben wir eine Chance, die Pandemie zu bewältigen. Es geht darum, Leben zu schützen und zu retten. Dazu können wir alle einen Beitrag leisten, jeder ist gefragt“, so Karl-Heinz Bollmeier, 1. Vorsitzender des Schützenkreises.

Diese Entscheidung mit einer notwendigen Entschlossenheit falle nicht leicht und er hoffe im kleinen Schützenkreis Lübbecke im Vergleich mit der globalen Entwicklung auf Einsicht und Verständnis, so Schützenkreis-Chef Bollmeier. „Wir wünschen den Erkrankten eine baldige Genesung, allen anderen, dass sie gesund bleiben. Passen Sie aufeinander auf.“