Heimat-Preis geht an inklusives Projekt aus Preußisch Oldendorf

Preußisch Oldendorf. Mit Spannung erwarteten 23 Artistinnen und Artisten jetzt die Ankunft Ina Scharrenbachs in der Sporthalle des SVE in Börninghausen. Wenn die Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen ins Eggetal kommt, um den Landes-Heimat-Preis zu verleihen, ist auch bei den &bdquo;echten Bühnenprofis“ die Aufregung fast genauso groß wie die Vorfreude. Und Bühnenprofis, das sind inzwischen alle &bdquo;Malunas“ im Alter zwischen 12 und 72 Jahren. Viele von ihnen seien dabei, seit sie den Zirkus 2018 ins Leben gerufen hat, sagt die Direktorin, deren Zirkus aus 270 Projekten als einer von drei Preisträgern ausgewählt wurde. Diese Dimension, die Größe Nordrhein-Westfalens, habe sie im Zirkus erst einmal erklären müssen. Denn jetzt ist der &bdquo;Dorfzirkus“ ein Landes-Heimat-Preisträger. &bdquo;Dass es ein Leuchtturmprojekt ist, war uns eigentlich von Anfang an klar“, sagte Angela Hölscher, Zirkusdirektorin und Gründerin des inklusiven Dorfzirkus &bdquo;Maluna Kunterbunt“ im Vorfeld der Preisverleihung. 23 Menschen im Alter zwischen 12 und 72 Jahren kommen hier jeweils in ihrer ganz unterschiedlichen Einzigartigkeit zusammen. Manche von ihnen haben Behinderungen, andere nicht. Und gerade das macht den Dorfzirkus so besonders: Dass Menschen mit und ohne Behinderungen hier gemeinsam aktiv sind. Von Rödinghausen bis Rahden reicht das Einzugsgebiet des Zirkus, aus dem die Artistinnen und Artisten stammen. Ihr gemeinsamer &bdquo;Leuchtturm“ strahlt deutlich darüber hinaus. Bürgermeister &bdquo;platzt vor Stolz“ Stolz macht das nicht nur Angela Hölscher und ihre Mitstreiter sowie den Vorstand des SVE, der in diesem Zuge noch einmal die große Bedeutung der sanierten Turnhalle betonte, die mit Hilfe der Stadt realisiert werden konnte, sondern auch Bürgermeister Marko Steiner: &bdquo;Es ist eine große Sensation für die Stadt Preußisch Oldendorf so ein tolles Projekt in unserer Stadt zu haben, dafür meinen allerherzlichsten Dank und ich kann sagen: Der Bürgermeister platzt gerade vor Stolz“. Angela Hölscher habe als Motor von &bdquo;Maluna Kunterbunt“ die Initiative ergriffen, Leute für die Idee begeistert und schließlich ein Team nicht nur auf, sondern auch hinter und neben die Bühne gebracht, das gemeinsam den Zirkus zu dem gemacht habe, was er heute ist: preiswürdig. Lesen Sie auch: Premiere in Preußisch Oldendorf: Heimatpreis fürs Ehrenamt Dass dem nicht erst seit der Verleihung des Landes-Heimat-Preises so ist, sondern bereits in der Vergangenheit mehrfach durch die Verleihung verschiedener Preise deutlich wurde, betonte der stellvertretende Landrat Siegfried Gutsche. Als &bdquo;Maluna Kunterbunt“ 2023 den Heimatpreis des Kreises Minden-Lübbecke gewann, habe er in der Jury gesessen. Aus den Gewinnern dieses Preises wurden landesweit die Preisträgerinnen und Preisträger des nun verliehenen Preises gewählt. Zirkus vereint preiswürdige Aspekte Unter allen Kreisheimatpreisträgern würde dann geschaut, welche Projekte darunter so besonders sind, dass sie es mit dem Landes-Heimat-Preis noch einmal gehoben und sichtbar gemacht würden. &bdquo;Und in dem Zirkus Maluna Kunterbunt trifft sich offen gesagt ganz, ganz viel“, sagte Ministerin Ina Scharrenbach und verwies in ihrer Rede auf ein farbenfrohes Bild mit der Aufschrift &bdquo;Ich will die Zukunft bunt“. Als bunt habe sie das Eggetal in den wenigen Minuten ihrer bisherigen Anwesenheit schon kennengelernt, sodass sie sich gut vorstellen könne, nicht zum letzten Mal dort gewesen zu sein. Auch machte sie deutlich, dass Heimat aus Sicht des Landesministeriums nicht definiert werden könne. Aber: &bdquo;Heimat ist ein an sich schon inklusiver Begriff, weil Heimat Menschen mitnimmt und zusammenbindet“, so die Ministerin. Das sei das, was Heimat ausmacht. Wenn Menschen mit ihren Stärken zusammenkämen, könne daraus etwas ganz Wunderbares entstehen. Dieser verbindende Aspekt sei es, der unsere Gesellschaft ausmache. Außerdem käme die Wertschätzung dafür, dass jeder Mensch einen Wert hat, bei &bdquo;Maluna Kunterbunt“ besonders zum Tragen. 6.000 Euro Gewinnsumme Neben der Anerkennung und der Summe in Höhe von 6.000 Euro, mit der der Preis dotiert ist, freue es sie vor allem, dass so noch mehr Menschen darauf aufmerksam würden, dass es möglich ist, inklusiv zu denken, inklusiv Sport zu machen, inklusiv weiterzukommen und inklusive Kunst auf die Bühne zu bringen, betonte Zirkusdirektorin und -gründerin Angela Hölscher. Zugleich dankte sie den vielen Menschen, die &bdquo;Maluna Kunterbunt“ in der Vergangenheit unterstützt und möglich gemacht hätten, den örtlichen Vereinen, die dafür sorgen würden, dass das Leben im Eggetal immer besser würde und bunt bliebe und den Vertreterinnen und Vertretern der Politik, die auch in Zukunft die Rechte von Menschen mit Beeinträchtigung standhaft vertreten. Und dann hieß es: Bühne frei für die Landes-Heimat-Preisträgerinnen und -Preisträger. Mit leuchtenden Farben, fliegenden Pois, wirbelnden Schirmen, schwingenden Tüchern und jeder Menge Rhythmusgefühl konnten die Artistinnen und Artisten zeigen, dass sie beste Unterhaltung bieten. Mitreißende Musik und ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm, zusammengestellt aus den fünf bisherigen Shows des Zirkus, zogen das Publikum ganz in ihren Bann. Ministerin muss mit auf die Bühne Wie schnell auch sie dann Teil des bunten Eggetals werden würde, hatte Ministerin Ina Scharrenbach während ihrer Ansprache wohl noch nicht geahnt. Zum Finale der Show bat Zirkusdirektor Sebastian Schröder die &bdquo;Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau, Digitalisierung und Zirkuswesen“ auf die Bühne, wo sie dann, unterstützt von allen &bdquo;Malunas“ und ihren Gästen, die &bdquo;Ministeriale fabelhafte Schokoladen Zauber Maschine“ kraft ihrer magischen Künste und eines winzig kleinen Tricks vorführen durfte, um damit zum krönenden Abschluss einen großen Berg Schokoriegel zu zaubern. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Minden-Lübbecke

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