Nach Brand: Café im Kreis Minden-Lübbecke wieder geöffnet

Preußisch Oldendorf. Das Licht scheint hell und einladend durch die Sprossenfenster des Cafés Schöller, Kundinnen und Kunden geben sich in der großen Glastür beim Betreten und Verlassen des Bad Holzhauser Traditionsbetriebs wieder die Hände. Ein Dreivierteljahr nach dem nächtlichen Einbruch in das Erdgeschoss des Bäckerei- und Konditoreibetriebs, bei dem ein Brand gelegt wurde, läuft er wieder in gewohnten Bahnen. Seine Kundinnen und Kunden seien ihm auch während der Übergangszeit treu geblieben, berichtet Inhaber Stefan Schöller. Trotzdem habe mit der Rückkehr in die neu gestalteten Räume eine sehr anstrengende Zeit geendet. Gemeinsam mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern konnte er den Café- und auch den Bäckereibetrieb in provisorisch eingerichteten Räumlichkeiten aufrecht halten und während der Sommermonate den Außenbereich mit nutzen, um ausreichend Sitzplätze zur Verfügung zu haben. Seit die Backstube wieder genutzt werden durfte, konnte auch der Brot- und Brötchenverkauf draußen in der Hütte stattfinden, die inzwischen aber wieder ihrem eigentlichen Zweck dient: Dem gemütlichen &bdquo;Weihnachtseck“, das in der Adventszeit ein beliebter Treffpunkt mit warmen Getränken im Kurort ist. Räume nach Brand modernisiert Die Beseitigung der Brandschäden und die Organisation aller notwendigen Maßnahmen durch örtliche Fachbetriebe, die Abwicklung mit den Versicherungen und das zeitgleiche Aufrechterhalten des Betriebs seien eine große Belastung gewesen und habe durch schwierige Terminabstimmungen länger gedauert, als gehofft. Inzwischen lässt sich in den Räumen des Cafés aber nichts mehr erahnen von der bedrückenden Stimmung, die dort mit rußgeschwärzten Wänden, verkohlten Holzmöbeln und geschmolzenen Einrichtungsgegenständen noch vor neun Monaten herrschte. Damals fanden sich im Verkaufsraum handgemachte Schokoladenhasen zum Osterfest, deren Ohren durch die Hitze geschmolzen waren. Aktuell seien eigentlich Konditorei-Produkte für die Vorweihnachtszeit dran. &bdquo;Das schaffen wir momentan aber nebenbei nicht im gewohnten Umfang“, sagt Stefan Schöller. Die beliebten handgemachten Schokoladen und Pralinen könnten erst seit Kurzem wieder produziert werden, sodass sie zwar nun wieder erhältlich, dann aber auch immer schnell vergriffen seien. Lesen Sie auch: Sechs Wochen nach Brand in Café: Teilnahme an Kaffeefest in Preußisch Oldendorf unklar Die meisten Produkte finden sich jedoch bereits wieder an den altbekannten Stellen des Verkaufsraums: Brot und Brötchen liegen in den hölzernen Regalen an der Stirnseite des Verkaufstresens, Kuchen und Torten stehen gleich neben Keksen und Kleingebäck in der Kühlung neben der Kasse. Cafébereich ist heller und moderner Während der Verkaufsbereich vertraut anmutet, hat sich der Cafébereich aber ein wenig verändert: Er ist etwas heller und moderner als zuvor, aber nicht minder gemütlich. Die Bilder, die an den Wänden über den verschiedenen großen Sitzgruppen hängen, hat eine befreundete Künstlerin Schöllers zur Verfügung gestellt. &bdquo;Die Anzahl der Plätze ist in etwa gleich geblieben, aber auf den Tischen ist jetzt etwas mehr Platz“, berichtet Stefan Schöller. Auch die wenigen Angebote, auf die seine Gäste in der Übergangszeit verzichten mussten – das Frühstück etwa – sind ab jetzt wieder erhältlich. Neben dem gewohnten Angebot sind auch die Öffnungszeiten gleichgeblieben. &bdquo;Außer am Mittwoch, da gibt es vorerst einen Ruhetag.“

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