Sternenzauber-Improvisation in Preußisch Oldendorf ist ein voller Erfolg

Preußisch Oldendorf. Auch in diesem Jahr lockte der Sternenzauber in Pr. Oldendorf wieder zahlreiche Besucher aus Nah und Fern an. Die hübsche Sternenfee Calina Lehmann verzauberte das Publikum mit ihrem Charme im Handumdrehen. Ein wenig aufgeregt sei sie schon gewesen, vor so vielen Leuten ein Weihnachtsgedicht aufzusagen. Doch das merkte wohl keiner, denn sie wirkte sehr selbstbewusst. Erstmalig findet der Sternenzauber noch bis Sonntag, 17. Dezember, auf dem Gelände der Grundschule in Preußisch Oldendorf statt. Denn der stolze Kirchturm von St. Dionysius ist nicht mehr sicher genug. Das forderte den örtlichen Gewerbeverein ungemein heraus. Doch gab es zum Glück genügend kreative Köpfe und Hände, denen es gelang, ein stimmungsvolles Ambiente auf dem neuen Gelände herzustellen. Eine ganz besondere Sternstunde sollte es auch für die Stadt Preußisch Oldendorf geben. Fairtrade-Beauftragter Dieter Overath aus Köln überreichte das Fairtrade-Siegel an Bürgermeister Marko Steiner. Etliche Städte aus Ostwestfalen hatten bereits die Ehre der Auszeichnung, wie beispielsweise Herford und Hüllhorst. Die Sekundarschule in Preußisch Oldendorf ist eine &bdquo;Fair-Trade-School“, die dafür sorgt, dass das Siegel lebt. Magischer Moment mit Sternenfeen Das Bühnenprogramm eröffneten wieder die Kleinen mit ihren roten Nikolausmützen aus der Kita &bdquo;Baum des Lebens“ in Getmold-Schröttinghausen. &bdquo;Aus der Weihnachtsbäckerei“ erklang es aus vielen Kinderkehlen. Und das wirkte umso authentischer, da einige ein Nudelholz in der Hand hielten. Die Sternenfee belohnte die kleinen Sänger mit einem Schoko-Nikolaus, der von einem Lebensmittelhändler gespendet wurde. Eine kurze Begegnung beider Sternenfeen auf der Bühne war ein magischer Moment. Liana Stach, die 2022 in ihr Amt eingeweiht wurde, übergab den Sternen-Pokal an die achtjährige Caline Lehmann, die eifrig ihren Sternenstaub auf die Verzehr- und Verkaufsbuden verteilte. Da gab es neben Bienenwachs und Körnerkissen etliches zu erwerben. Auch die Darbietung der Tanz-AG der Grundschule Preußisch Oldendorf entlockte den Besuchern großen Applaus. Erster Vorsitzender des Gewerbevereins, Eugen Olfert, sowie Marko Steiner lobten das ehrenamtliche Engagement, ohne das der Weihnachtsmarkt nicht hätte stattfinden können. Neben dem umfangreichen Bühnenprogramm für Groß und Klein gab es erstmalig eine Kunstausstellung, die von den Besuchern sehr geschätzt wurde. Sabine Zetzmann-Croé, die ehemals die Ausstellungen in der Kleinen Galerie organisierte, präsentierte Werke von heimischen Künstlern einem breiten Publikum. Geschenke kommen von Herzen Der Posaunenchor unter der Leitung von Lothar Sass unterhielt die Zuhörer hingegen mit bekannten Weihnachtsmelodien, unter anderem auch mit amerikanischen Songs wie &bdquo;Winter Wonderland“. Ein Hingucker auf dem Sternenzauber in diesem Jahr war Samantha Lutzny vom Zirkus Belly, die glitzernde Silikon-Ballons zum Verkauf bot. Die Einnahmen werden benötigt für die Zirkustiere, die im Winter keine Auftritte haben. Auch die &bdquo;Sternstunde“ in der Kirche war gut besucht. Kinder und Erwachsene lauschten andächtig den musikalischen Beiträgen der Schülerinnen und Schüler der Musikschule Preußisch Oldendorf und auch den Worten von Pfarrer Michael Weber. Zwischen den musikalischen Blöcken las und erzählte er kurzweilig von den Ursprüngen der Adventszeit und dem Nikolausbrauch, Schuhe und Stiefel mit Gaben zu befüllen. Auch daran, die eigentliche Bedeutung des Schenkens an Weihnachten zu bedenken, erinnerte er. Dass Geschenke von Herzen kommen und ihrem Empfänger eine Freude machen sollen, sei viel wichtiger, als ihr materieller Wert. Der Grundgedanke des Sternenzaubers Das mag der eine oder andere Gast noch im Hinterkopf gehabt haben, als er anschließend, besinnlich eingestimmt durch die Sternstunde, den kurzen Weg zum Sternenzauber antrat. Die Lichter konnte man vom Kirchhof aus durch die Dunkelheit leuchten sehen. Wie ein Zeltdach über den Schulhof gespannt, erleuchteten einige Lichterketten den improvisierten Marktplatz und erinnerten sehr an den ursprünglichen Gedanken der Sternenzauber-Ideengeberin Silke Birkemeyer. Sie hatte den Grundgedanken des Sternenzaubers in einem Bild visualisiert, das ein leuchtendes Dorf auf einer Weltkugel zeigt, über der ein Sternenhimmel steht. Dass es dem Preußisch Oldendorfer Gewerbeverein in diesem Jahr trotz aller notwendigen Improvisationen so gut gelang, die Stimmung dieses leuchtenden Dorfes umzusetzen, kam wohl für viele Besucher und Aussteller überraschend. Diese aber zeigten sich außerordentlich positiv gestimmt. &bdquo;Es erinnert an eine Art Weihnachtsdorf“, sagte etwa Corinna Klich. Entgegen ihrer Erwartungen, fühlten sich die Kunsthandwerks-Ausstellerinnen in dem Container sehr wohl. &bdquo;Die Wände sind etwas kahl, aber dafür sind wir mitten im Geschehen“, sagte Ursel Theobald. Traditionell bekämen die Aussteller in jedem Jahr einen kleinen Stern mit der entsprechenden Jahreszahl darauf, sodass bei mancher Kunsthandwerkerin schon eine richtige kleine Sammlung, verknüpft mit vielen verschiedenen Erinnerungen, entstanden ist. Besucher konnten sich zwischen den Ständen besser bewegen Auch in den Weihnachtsmarktbuden auf dem Schulhof war die Stimmung gut. Julia Majewski und Anna Gross nahmen erstmalig als Ausstellerinnen teil und hatten sich in Sachen Kreativität gleich den Organisatoren angepasst. Neben heißen Getränken und Geschenkideen aus dem Beauty-Segment bauten sie im Außenbereich ihrer Bude einen Foto-Spot für Kinder auf, die von ihren Familien dann vor großen, glänzenden Weihnachtspaketen abgelichtet werden konnten. Auch, dass man sich zwischen den Ständen besser bewegen konnte, als das teilweise auf dem Kirchplatz der Fall war, erwähnte so mancher Besucher lobend. Außerdem sei das Kopfsteinpflaster gerade für ältere Gäste des Sternenzaubers häufig eine Herausforderung gewesen, gab eine Ausstellerin zu bedenken. Mit Barrierefreiheit konnte die eigentliche Improvisationslösung also ebenfalls punkten. Das Größte für die Kleinen war aber wohl die mehr oder weniger zufällige Kombination aus Spielplatz und Weihnachtsmarkt. Der Spielplatz des Schulhofes war bis in die Abendstunden voll mit spielenden Kindern aller Altersklassen, was den Besuch für so manche Familie etwas entspannter machte.

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