Wohin soll der neue Kunstrasenplatz in Pr. Oldendorf?

Pr. Oldendorf. Alle drei großen Sportvereine – der OTSV, der SUS Bad Holzhausen und der SVE mit insgesamt 2.400 Mitgliedern – wünschen sich die Errichtung eines Allwetterplatzes im Stadtgebiet. Nur wo soll er entstehen? Am Offelter Weg in Pr. Oldendorf oder in Bad Holzhausen am Bahndamm? Wie berichtet, hatte der SuS Holzhausen den Antrag gestellt, an der Sekundarschule in Pr. Oldendorf einen neuen Rasenplatz als Ersatz für den stark sanierungsbedürftigen Sportplatz an der Grundschule Pr. Oldendorf anzulegen und gleichzeitig einen Kunstrasenplatz in Bad Holzhausen zu bauen, anstelle des alten Sportplatzes. Im Bau-, Planungs- und Umweltausschuss wurde das Thema vertagt. Im Schul-, Bildungs-, Kultur- und Sportausschuss kam das Thema am Mittwochabend wieder auf den Tisch. Beide Vereine haben Angebote eingeholt Beide Vereine haben Angebote von Sportplatzbauern eingeholt, die günstiger seien als die von der Stadt zunächst veranschlagten 1,1 Millionen Euro, erklärte Bürgermeister Marko Steiner. Bei den 660.000 Euro des OTSV sowie bei den vom SuS Holzhausen genannten 400.000 Euro seien allerdings keine Planungskosten oder Kosten für Nebenanlagen enthalten. Die Angebote ließen sich nicht miteinander vergleichen, auch, weil die Standortvoraussetzungen andere seien. Im Falle des Offelter Weges müsse wegen der dortigen Wohnbebauung auch das Thema Lärmschutz aufgegriffen werden, so Steiner. Bei einem neuen Allwetterplatz sei auf jeden Fall auch eine neue Flutlichtanlage vorzusehen. Zur Pflege des Kunstrasenplatzes müsste von der Stadt einmalig ein entsprechendes Gerät angeschafft werden. Die Vereine sollen ein Nutzungs- und Pflegekonzept erarbeiten. Im Haushaltsentwurf 2020 sind zunächst 1,1 Millionen Euro für den Sportplatzbau eingeplant. Förderanträge waren eingereicht, aber leider abgelehnt worden. Wenn der Sportplatz an der Grundschule abgängig sei, dann müsse auf jeden Fall ein neuer an der Sekundarschule her, sagte Marlotte Oestreich (SPD). &bdquo;Damit stehen wir im Wort", sagte sie und fragte, ob es ein Problem sei, dass der Sportplatz in Bad Holzhausen im Überschwemmungsgebiet liegt. Er wüsste nicht, dass der Sportplatz einmal unter Wasser gestanden hätte, so Ulrich Koch (CDU). »Wir verlieren einen Großteil unseres Schulgeländes« Holger Petersmann (UEB) fragte nach den Mehrwerten, die bei einer Mehrinvestition von rund 260.000 Euro vorhanden seien müssten. Sekundarschulleiter Christian Schäffer bemängelte, dass die Schule nicht in den Diskussionsprozess involviert gewesen sei: &bdquo;Wir verlieren einen Großteil des Schulgeländes. Das wäre eine Vollkatastrophe." Die Grünfläche hinter der Schule würden die Schüler in den Pausen nutzen. Die stünde dann nicht mehr zur Verfügung. Jeder wisse, wie die Sportplätze in der Winterzeit beschaffen seien, sagte Hans Eickemeyer (sachkundiger Einwohner). &bdquo;Ein Kunstrasenplatz würde uns gut zu Gesicht stehen." In jedem Fall müsse der SVE müsse auch ein Nutzungsrecht bekommen. Beim Sportplatzbau im Eggetal hätte der Verein die Planungen und Abwicklung komplett selbst übernommen. Von der Stadt gab es damals 140.000 Euro, so Eickemeyer. "Keine vergleichbaren, konkreten Zahlen" Derzeit lägen keine vergleichbaren, konkreten Zahlen vor, stellte auch Thomas Kunzemann (CDU) fest, der die Sitzungsleitung bei diesem Tagesordnungspunkt von Carsten Scholz (SPD) übernahm, der auf seine Befangenheit verwies. &bdquo;Wir können noch keine Standortentscheidung treffen." Der Ausschuss sprach sich letztendlich dafür aus, die Planungen für einen Sportplatz-Neubau auch ohne Fördergelder voranzutreiben. So sollen aber erst die genauen Kosten ermittelt werden. Um eine Standortentscheidung treffen zu können, sollen Angebote samt Nebenkosten eingeholt werden. Das Thema soll im nächsten Sportausschuss wieder vorgelegt werden. Der OTSV benötige einen zweiten Sportplatz, da der Platz an der Grundschule schon lange überplant werden sollte, sagt Marion Vogt, Pressewartin des OTSV auf NW-Nachfrage. Die Entscheidung, das im Haushalt bereitgestellte Geld nach Bad Holzhausen fließen zu lassen, wäre für den OTSV fatal. &bdquo;Bei der Vielzahl unserer Jugendmannschaften reicht ein Sportplatz definitiv nicht aus." Katastrophaler Zustand des Platzes an der Grundschule nach dem Stadtfest Ein weiteres Problem für den OTSV sei nach jedem Stadtfest der katastrophale Zustand des Platzes an der Grundschule. Die Herrichtung koste jedes Jahr wieder viel Zeit und Arbeit. &bdquo;Auch darum wäre der OTSV sehr froh, einen zweiten Platz am Offelter Weg zu bekommen." Der SuS habe die ältesten Sportplätze im Stadtgebiet, schreibt der SuS Holzhausen in seinem Antrag. Der am Parkplatz befindliche Sportplatz verfüge über keine DIN-konforme Drainage und bedürfe erheblich höherer Pflegemaßnahmen als alle anderen Plätze im Stadtgebiet. Durch drei Seniorenmannschaften werde er am meisten genutzt. Zudem sei durch den Gastronomiebetrieb im Sportlerheim die Betreuung des Kunstrasenplatzes an allen Tagen ab 17 Uhr gesichert. Durch die Lage werde bei erhöhter Nutzung von Oktober bis März kein Privathaus belästigt (Lärm und Flutlicht).

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