Pr. Oldendorf

Ungewöhnliche Pflanzenaktion in Pr. Oldendorf

Bürgermeister, Jugendpfleger und RWE-Vertreter lassen Ahorn, Rotbuche, Eiche, Ginkgo und Kastanie wachsen

Auf der Grünfläche des Jugendtreffs: (v. l.) Johannes Geers (RWE), Jugendpfleger Andreas Keller und Bürgermeister Marko Steiner beim Pflanzen eines der fünf klimaresistenten Bäume. | © Stadt Pr. Oldendorf

07.11.2015 | 07.11.2015, 11:34

Pr. Oldendorf. Bürgermeister Marko Steiner nutzte das herbstliche Pflanzwetter und setzte gemeinsam mit RWE-Kommunalbetreuer Johannes Geers und Jugendpfleger Andreas Keller auf der Grünfläche des Jugendtreffs an der Langenhegge Straße in Preußisch Oldendorf fünf "klimawandelresistente" Bäume in die Erde.

"Mit dieser öffentlichen Anpflanzung wollen wir deutlich machen, dass wir uns in Preußisch Oldendorf schon heute für die Zukunft wappnen und Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel vornehmen", begründet der Bürgermeister die Aktion.

"Wenn wir auch in 50 Jahren noch grüne Städte und Dörfer haben wollen, dann müssen wir schon heute Bäume pflanzen, die den dann herrschenden klimatischen Anforderungen gewachsen sind. Die weltweite Entwicklung des Klimas mit den zunehmenden Extremwetterereignissen macht deutlich, dass sich der Klimawandel auch hier bei uns auswirken wird", führte Johannes Geers weiter aus.

RWE Deutschland unterstützt die Pflanzung von Klimabäumen mit 500 Euro und macht mit der gemeinsamen Pflanzung von "Klima-Bäumen" auf die Auswirkungen des Klimawandels aufmerksam.

Die angepflanzten Bäume - Ahorn, Rotbuche, Eiche, Ginkgo und Kastanie - gelten entsprechend des derzeitigen Forschungsstandes als besonders stressresistent und sind damit den zu erwartenden klimatischen Änderungen gewachsen.

In Niedersachsen und damit auch im Mühlenkreis wird sich der Klimawandel nach Einschätzungen von Wetterexperten mit trockenen heißen Sommern und regenreichen nassen Wintern auswirken. Insbesondere die langen Trockenzeiten, aber auch die nassen Winter werden vielen heimischen Baumarten zusetzen. Erschwerend kommt hinzu, dass die gestressten Bäume, den aus wärmeren Gefilden neu einwandernden Schädlingen nichts entgegenzusetzen haben.

Aktuell sind Weißdorne und Ebereschen in den Kommunen durch den Birnbaumprachtkäfer, der aus dem Süden in den Norden einwandert, stark gefährdet. Dies führt mittelfristig zu einer Veränderung der Vegetation und des Stadtgrüns.

Andreas Roloff von der Technischen Universität Dresden hat eine Klimaartenmatrix (Klam-Liste) mit Bäumen herausgegeben, die den Bedingungen des Klimawandels standhalten können.