Telekom-Kunden in Minden-Lübbecke ohne Festnetz und Internet - das können sie jetzt tun

Porta Westfalica-Kleinenbremen. Mehrere Kunden der Telekom in Kleinenbremen können seit dem 23. Dezember des vergangenen Jahres ihre Internet- und Telefonleitung nicht mehr nutzen. Grund ist ein beschädigtes Kabel, teilt ein Sprecher der Telekom auf MT-Anfrage mit. Betroffen sind Anwohner aus der Straße &bdquo;Am Steinbruch“, bestätigt der Telekommunikationsdienstleister. Ob noch mehr Straßenzüge mit den Folgen des beschädigten Kabels zu kämpfen haben, ist derzeit nicht bekannt. Das Unternehmen kann immer nur auf Fragen nach präzisen Adressen mit Straßennamen und Hausnummer Auskunft geben, heißt es gegenüber der Redaktion. &bdquo;Mit den betroffenen Kunden, die uns ihre Störung gemeldet haben, stehen wir in Kontakt“, erklärt Sprecher Nico Göricke. Die Telekom gehe regelmäßig aktiv auf die Kunden in der Straße &bdquo;Am Steinbruch“ zu, um sie über den aktuellen Stand der Bearbeitung zu informieren, schildert der Sprecher. Betroffen ist nach MT-Informationen auch mindestens ein Hausnotruf. Mit diesen Geräten, die unter anderem über die Festnetz-Telefonleitung geschaltet werden, können Hausbewohner im Notfall, zum Beispiel nach einem Sturz, über einen Knopf einen Notruf absetzen, ohne dafür zum Telefon gehen zu müssen. Vor allem Senioren nutzen dieses Hilfsmittel. Ist die Telefonleitung tot, funktioniert auch der Hausnotruf nicht. So wie jetzt in Kleinenbremen. Kunden sollen Anbieter von Hausnotruf informieren &bdquo;Betroffenen Kunden, die einen Hausnotruf nutzen, empfehlen wir grundsätzlich auch immer den jeweiligen Anbieter mit ins Boot zu holen“, erklärt Göricke auf Nachfrage - &bdquo;damit im Falle einer Anschluss- oder Kabelstörung im Festnetz auch hier auf Mobilfunk ausgewichen werden kann“. Für diese Meldung an den Anbieter sei die Telekom nämlich nicht verantwortlich, betont der Sprecher. Laut Göricke stellen Einrichtungen wie Caritas, Awo, DRK, Malteser, Diakonie, aber auch kleinere Anbieter Notrufgeräte zur Verfügung, die nicht an einer Festnetzleitung hängen. Wichtig sei, dass alle betroffenen Kunden ihre Störung auch wirklich der Telekom melden würden. Nur so könne gewährleistet werden, dass das Anliegen auch durch die Telekom bearbeitet werde. &bdquo;Dann können wir auch sofort helfen.“ Warum die Störung in Kleinenbremen nun schon seit 53 Tagen besteht und bisher offenbar nicht behoben werden konnte, blieb auf Nachfrage offen. Auch auf die Frage nach einem möglichen Ende der Störung sagt die Telekom aktuell nichts. Telekom stellt Ersatzmittel zur Verfügung Für die Dauer des Leitungsausfalls stelle die Telekom den Kunden verschiedene Ersatzmittel zur Verfügung, schildert der Sprecher. Dazu gehören unter anderem kostenlose Anrufweiterschaltungen des gestörten Anschlusses auf ein Mobilgerät oder den Anschluss eines Angehörigen, das Aufbuchen von Datenvolumen auf mobile Endgeräte oder auch ein Senioren- beziehungsweise Notfallhandy. Und: &bdquo;Grundsätzlich erstatten wir unseren Kunden, die von einer Anschlussstörung betroffen sind und uns ihre Störung gemeldet haben, für den Zeitraum der Störung die monatliche Grundgebühr.“ Dafür könnten sich Betroffene direkt an den Kundenservice wenden. Zuletzt war auch eine Seniorin in Minden vom Ausfall des Hausnotrufs betroffen. Dort fiel die Störung bei einem wöchentlichen sogenannten stillen Kontrollanruf der Diakonie auf, schilderte ein Sprecher vor Kurzem gegenüber dem MT. Diesen Anruf startet die Diakonie, um die Funktionsfähigkeit der Notrufeinrichtung regelmäßig zu überprüfen. Kunden müssen Einverständnis für Kontaktaufnahme geben Der Telekommunikationsanbieter wiederum geht nur proaktiv bei größeren Störungen auf die Kunden zu, wenn diese zuvor eine Einwilligung gegeben haben, dass sie über Telefonnummern oder andere Wege kontaktiert werden dürfen. Viele Kunden geben dazu übrigens nicht ihr Einverständnis, weil sie oft befürchten, dann auch für Werbezwecke kontaktiert zu werden. Wer eine Störung hat, kann sich übrigens neben einem Anruf bei der Telekom selbst auch über das Portal Allestörungen.de informieren, ob in der näheren Umgebung eine größere Unterbrechung vorliegt oder ob es sich möglicherweise um einen Einzelfall handelt. Die Telekom empfiehlt allerdings den direkten Weg zum Kundenservice.

Meistgelesen